Analyse des Post-COVID-Syndrom im Bezug zu Antikörper-Antworten und klinischen Parametern bei SARS-CoV-2 Rekonvaleszenten

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/149137
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1491378
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-90477
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2024-01-10
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Walz, Juliane S. (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-11-08
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Das post-COVID-Syndrom betrifft in vielen Fällen auch Personen mit asymptomatischen bis moderaten Verläufen von COVID-19 und zeigt sich mit einem heterogenen klinischen Bild, das von minimalen Beschwerden bis hin zu schwerwiegenden Einschränkungen der Alltags- und Arbeitsfähigkeit reicht. In dieser Arbeit wurde untersucht, ob es eine Korrelation zwischen allgemeinen Charakteristika der infizierten Personen, postinfektiösen COVID-19 Symptomen und SARS-CoV-2-spezifischer humoraler Immunantwort bei Rekonvaleszenten mit mildem bis moderaten Krankheitsverlauf gibt. Dafür wurden die Antikörperspiegel zu einem frühen Zeitpunkt (35 bis 56 Tage nach positiver PCR) und einem späten Zeitpunkt (141 bis 183 Tage nach positiver PCR) bestimmt. Hierbei zeigten Personen mit post-COVID-Syndrom erhöhte Antikörperwerte im Hinblick auf Anti-Nukleokapsid und Anti-Spike IgG Antikörperspiegel im Vergleich zu asymptomatischen Personen und Rekonvaleszenten mit wenigen Beschwerden bzw. niedrigem Symptomscore. Ebenso wiesen rekonvaleszente Spender mit neuropsychiatrischen Symptomen, wie Unruhe, Herzklopfen, Reizbarkeit und Kopfschmerzen, sowie mit allgemeinen Symptomen, wie Müdigkeit und verringerter Leistungsfähigkeit, höhere SARS-CoV-2-spezifische Antikörperspiegel auf als diesbezüglich beschwerdefreie Personen. Im Hinblick auf postinfektiöse Einzelsymptome fanden sich in der Analyse von SARS-CoV-2-spezifischer humoraler Immunantwort erhöhte Anti-Nukleokapsid Antikörper für Kopfschmerzen und Reizbarkeit. Außerdem konnte beim Einzelsymptom Reizbarkeit ein höherer Anti-Spike IgG Antikörperspiegel festgestellt werden. Für Anti-Spike IgA Antikörperspiegel konnten keine Unterschiede in sämtlichen Analysen zwischen den Gruppen festgestellt werden. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass jüngere Spender weniger Symptome aufwiesen und eine geringere Symptomlast hatten als ältere Spender. Passend hierzu wurden bei unter Dreißigjährigen niedrigere SARS-CoV-2-spezifische Antikörperspiegel nachgewiesen im Vergleich zu den beiden älteren Kohorten. Die Untersuchung bezüglich des BMIs und der SARS-CoV-2-spezifischen Immunantwort zeigte niedrigere Antikörperspiegel bei adipösen Spendern im Vergleich zu Rekonvaleszenten mit Normalgewicht und Präadipositas. Bezüglich der Symptomlast wurde lediglich bei präadipösen Personen ein höherer Symptomscore als bei normalgewichtigen Spendern festgestellt. Geschlechtsspezifische Unterschiede bezüglich der Symptomanzahl und des Symptomscores konnten nicht nachgewiesen werden. Insgesamt liefert die Arbeit weitere Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen klinischen Parametern, SARS-CoV-2-spezifischer humoraler Immunantwort und dem Auftreten von postinfektiösen Symptomen nach COVID-19 bzw. dem post-COVID-Syndrom, die in Zukunft dazu beitragen können Personen mit einem erhöhten Risiko für ein post-COVID-Syndrom im späteren postinfektiösen Verlauf einer akuten oder subakuten SARS-CoV-2 Infektion zu identifizieren.

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