Verbesserung der Patientenselektion für die mechanische Rekanalisation bei akutem Schlaganfall

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/148678
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1486783
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-90018
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2023-12-13
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Mengel, Annerose (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-11-15
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Freie Schlagwörter: Schlaganfall
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Ziel der abgehandelten Studie war es, ein NVN hinsichtlich seiner Ressourceneffizienz sowie Leistungsfähigkeit bei der EVT-Triage zu untersuchen. Dafür wurden prospektiv Daten von Patienten gesammelt, für die eine Anfrage zur mechanischen Rekanalisation ans ZNET gestellt wurde. Durch diese erste Patiententriage außerhalb, sowie die darauffolgende Triage innerhalb des ZNET ergaben sich drei Patientengruppen, die verglichen werden konnten. Es wurde so im ersten Schritt nach Prädiktoren für die Annahme der Anfrage, also für eine Verlegung gesucht. Dabei stellten sich keine Faktoren heraus, die zu einer denkbaren Über- oder Unterverlegung beitragen könnten. Die gefundenen Prädiktoren stehen vielmehr in Einklang mit aktuellen Leitlinien und den Gründen für eine Ablehnung. Diese waren in der Mehrheit der Fälle ein vom ZNET nicht verifizierbarer Großgefäßverschluss oder eine nicht erreichbare Verschlussstelle. Für rund jeden fünften Patienten wurde aufgrund von Kapazitätsmangel im ZNET die Anfrage auf Verlegung abgelehnt. Dies unterstreicht die Bedeutung von Ressourceneffizienz für ein leistungsfähiges NVN. Im zweiten Schritt konnte nach Prädiktoren für die Nicht-Durchführung der EVT nach Verlegung gesucht werden. Auch hier konnten keine Faktoren identifiziert werden, die die Entscheidung zur EVT im ZNET ungewollt beeinflussen könnten. Der nach Pathologiedynamik differenzierende Vergleich ließ jedoch Faktoren erkennen, die diese Dynamiken tendenziell voraussagen. Im Falle einer spontanen Rekanalisation waren dies lediglich die infratentorielle Infarzierung und das Fehlen von Vorhofflimmern. Die Kenntnis dieser Sachverhalte dürfte künftig nicht zur Vermeidung einer Überverlegung beitragen. Im Falle eines Infarktkernwachstums zeigten sich bestimmte Verschlusstypen und ein erhöhter pmRS als Prädiktoren. Die Kenntnis dieses Sachverhaltes könnte künftig zu einer individuelleren und erfolgreicheren Verlegungsstrategie dieser Patientengruppe beitragen. Die präklinischen sowie interklinischen Transportzeiten hatten in dieser Studie keinen Einfluss auf die Entscheidungsfindung für eine Verlegung oder Durchführung der EVT. Auch das Outcome EVT durchlaufener Patienten war von den Zeiten unabhängig, was für einen hinreichend schnellen Behandlungsablauf im NVN spricht. Die zuweisenden Stroke Units scheinen trotz unterschiedlicher Distanz zum ZNET im Zugang zur EVT gleichgestellt zu sein. Insgesamt zeigte das untersuchte NVN eine größtenteils gute Adhärenz zu aktuellen Leitlinien mit überdurchschnittlich hohem Rekanalisationserfolg. Optimierungsbedarf besteht in der Konsequenz der CT-Bildgebungsanfertigung.

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