Einfluss einer auditorischen closed-loop Stimulation von langsamen EEG-Oszillationen auf zirkulierende Natürliche Killerzellen und Granulozyten

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/148138
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1481381
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-89478
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2023-11-27
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Born, Jan (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-05-15
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der hier vorliegenden Studie wurde der Einfluss einer auditorischen closed-loop Stimulation von langsamen EEG-Oszillationen auf zirkulierende NK-Zellen und Granulozyten untersucht. Die Methodik der auditorischen Stimulation war bereits mehrfach in Studien mit unterschiedlichen Endpunkten untersucht und evaluiert worden. Aufgrund der einfachen Reproduzierbarkeit und Spezifität der Effekte, stellt diese Stimulationsmethode ein neues, vielversprechendes Modul zur Erforschung der Rolle von SOs dar. Basierend auf dem bekannten Einfluss von Schlaf auf die Anzahl zirkulierender Immunzellen stellte sich vor der Konzeptionierung der Arbeit die Frage, ob SOs bei diesem Schlafeffekt eine kausale Rolle spielen. Hierbei wurde das Augenmerk auf NK-Zellen und Granulozyten gelegt, welche grundlegende Bestandteile der angeborenen Immunabwehr darstellen. In der vorliegenden Studie konnte sowohl eine erneute Wirksamkeit und Spezifität der Stimulationsmethode bezüglich einer Verstärkung von SOs als auch eine stimulierbare Veränderung der Anzahl zirkulierender NK-Zellen und Granulozyten nachgewiesen werden. So zeigte sich eine statistisch signifikante Erniedrigung der Zellzahlen in beiden Zellpopulationen der angeborenen Immunabwehr im Schlaf nach applizierter Stimulation. Diese Ergebnisse zeigen erstmals auf, dass SOs kausal an der Regulation dieser Immunzellen beteiligt sind und erweitern somit das Wissen über die Rolle von Schlaf (und insbesondere von SWS, welches durch das Auftreten von SOs charakterisiert ist) für das Immunsystem. Als Vermittler der Effekte kommen zahlreiche Mediatoren, hierunter wichtige Hormone wie z.B. Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol in Frage. Vor allem die erwähnten Mediatoren wurden bereits intensiv untersucht und zeigten in der Vergangenheit eine schlafbedingte Beeinflussung und können somit als Erklärung für die beobachteten Veränderungen in Betracht gezogen werden. Weiterführende Studien mit z.B. höherer Probandenzahl und verändertem Probandenkollektiv (z.B. ältere Menschen) wären interessant. Insbesondere könnten auch Studien zu Erkrankungen mit Beteiligung des Immunsystems durchgeführt werden, welche die nachgewiesene Wirksamkeit der Stimulation aufgreifen und möglichweise zur Entwicklung von neuen Behandlungskonzepten führen könnten.

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