Auswirkungen des postoperativen Konsums von Kaffee auf die Perfusion der Finger und freier Lappenplastiken: eine longitudinale Analyse mittels hierarchisch linearer Modelle

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/148005
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1480059
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-89345
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2023-11-23
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Daigeler, Adrien (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-09-21
Schlagworte: Plastische Chirurgie , Mikrozirkulation , Lappenplastik , Perfusion , Kaffee , Koffein , Klinisches Experiment , Mikrochirurgie
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Hintergrund: Noch immer bestehen Zweifel, ob vasoaktive Substanzen wie Koffein das Risiko postoperativer Komplikationen von mikrovaskulärem freiem Gewebetransfer (FGT) oder Fingerreplantationen erhöhen. Diese randomisierte, kontrollierte Studie zielt darauf ab, die Auswirkungen von postoperativem Koffeinkonsum auf die Mikrozirkulation freier Lappenplastiken und Finger zu bestimmen. Methoden: Patienten mit FGT wurden an bis zu 3 postoperativen Tagen wiederholt beobachtet. Nach Zuordnung zu einem Studienarm erhielten Patienten koffeinhaltigen (CAF, 78 mg/Tasse) oder entkoffeinierten Kaffee (DECAF). Laser-Doppler-Flowmetrie und Photospektrometrie (O2C, LEA Medizintechnik, Gießen) sowie hyperspektrale Bildgebung (TIVITA® Tissue, Diaspective Vision, Am Salzhaff) wurden verwendet, um über 60 Minuten Veränderungen des Blutflusses (BF) und der Sauerstoffsättigung (SO2, StO2, NIR-Perfusion) des freien Lappens (FLAP) und der Fingerkuppe (HAND) zu beurteilen. Wachstumskurven wurden mittels hierarchischer linearer Modelle modelliert. In einer multivariaten Analyse wurden unabhängige Einflussfaktoren identifiziert. Ergebnisse: 42 Patienten wurden eingeschlossen (CAF/DECAF: n=20/22). Alle Parameter zeigten einen signifikanten negativen Trend, wobei lineare (BF, SO2, StO2) und quadratische Wachstumskurven (NIR Perfusion) die Dynamik am besten beschrieben. Das Ausmaß der relativen Änderung war an beiden Messlokalisationen vergleichbar (HAND/FLAP (%): BF: -8,1/-7,6; SO2: -3,0/-3,6; StO2: NA/-10,0; NIR-Perfusion: NA/-7,8; p<,001). In der Koffeingruppe konnte für keinen der Parameter eine signifikante Änderung der Dynamik detektiert werden (alpha=,05). Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine moderate Koffeindosis keine klinischen relevanten Veränderungen in der Durchblutung freier Lappen oder der Finger verursacht. Die beobachtete Reduktion war nur gering und konnte bei beiden Gruppen nach Kaffeekonsum nachgewiesen werden, unabhängig vom Koffeingehalt.

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