Postoperatives zerebrales Autoregulationsmonitoring mittels Cerebral Oximetry Index (COx) zur Definition individueller Blutdruckgrenzen bei Säuglingen mit angeborenen Fehlbildungen des Herzens

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URI: http://hdl.handle.net/10900/146066
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1460667
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-87407
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2023-10-06
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Medizinische Fakultät
Advisor: Neunhoeffer, Felix (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2023-08-30
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
Keywords: Autoregulation , Herzfehler
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Mit steigender Lebenserwartung der Patienten mit angeborenen Herzfehlern, die sich bereits im Neugeborenenalter schweren kardialen Eingriffen unterziehen müssen, rücken zunehmend neurologische Langzeitfolgen perioperativer Dysreguationszustände und damit die Entwicklung neuroprotektiver Strategien in den Fokus der Forschung. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob bei Säuglingen mit angeborenen Fehlbildungen des Herzens im Lebensalter bis 12 Monate in den ersten 24h postoperativ nach erfolgter Korrektur oder Palliation des Vitiums unter Einsatz der Herzlungenmaschine individuelle Blutdruckbereiche definierbar sind, in denen die Funktion der zerebralen Autoregulation intakt und damit das Risiko zerebraler Hypo- und Hyperoxien reduziert ist. Darüber hinaus sollte evaluiert werden, ob die ggf. ermittelten Blutdruckwerte mit Literaturwerten bzw. bisherigen Empfehlungen zum postoperativen Blutdruckmanagement übereinstimmen. In der vorliegenden, monozentrischen, prospektiven Studie wurden bei 36 Säuglingen nahinfrarotspektroskopisch die Autoregulationsfähigkeit als Cerebral Oximetry Index (COx) sowie mittels invasiver Messung der mittlere arterielle Blutdruck (MAP) ermittelt. Der optimale Blutdruck (MAPopt), die obere und untere Blutdruckgrenze (ULA, LLA) mit noch erhaltender zerebraler Autoregulation wurden mittels erstellter U-Kurve visuell bestimmt. Es konnte gezeigt werden, dass eine Definition individueller Autoregulationsgrenzen im postoperativen Setting möglich ist, ein MAPopt konnte bei fast allen Probanden, ein LLA und ULA in den meisten Fällen ermittelt werden. In rund 13% der untersuchten Zeit unterschritt der MAP das LLA. Die zentrale Beobachtung des vorliegenden Studie ist, dass das LLA oberhalb der bisher publizierten empfohlenen Blutdruckgrenzen lag, und damit der Hinweis darauf besteht, dass Patienten unter Einhaltung der bisher geltenden Empfehlungen einem Risiko zerebraler Hypoxien bzw. Ischämien ausgesetzt sein könnten. Palliierte Patienten wiesen zwar eine niedrigere zerebrale Sauerstoffsättigung auf, zeigten sich aber nicht häufiger dysautoreguliert. Das Ziel künftiger Studien sollte sein, zu evaluieren, inwieweit das neurologische Outcome durch die Funktion der zerebralen Autoregulation beeinflusst werden kann und ob sich ggf. durch Manipulation einzelner Einflussfaktoren neue zerebrale Läsionen verhindern lassen.

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