Inhaltszusammenfassung:
Gegenstand dieser Untersuchung waren die Auswirkungen einer HS-Erkrankung
auf die Lebensqualität betroffener Patienten, welche sich in der Universitäts-
Hautklinik Tübingen einer operativen Behandlung der HS mit sekundärer
Wundheilung unterzogen. Erfragt wurden neben den präoperativen und
postoperativen Auswirkungen der Erkrankung unter anderem das postoperative
Outcome und das kosmetische Ergebnis. Hierzu wurde im Vorfeld ein
Fragenkatalog für die Patienten ausgearbeitet, welche sich an der Universitäts-
Hautklinik Tübingen im Zeitraum zwischen 2006 und 2015 aufgrund ihrer
Erkrankung haben operieren lassen. Bei der Auswertung der Patientenangaben
zeigte sich, dass häufig eine sehr lange Zeit zwischen Symptombeginn und der
ersten Arztkonsultation vergeht. Des Weiteren war die Zeitspanne zwischen
Diagnosestellung und Operation als Behandlungsoption sehr lang. Während
dieser Zeit beeinflussen die zahlreichen physischen und psychischen
Auswirkungen der Erkrankung und die daraus resultierenden Einschränkungen
das Leben der Patienten sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich.
Die postoperativen Komplikationen nach radikaler Exzision mit anschließender
sekundärer Wundheilung waren bei den meisten Patienten überschaubar.
Darüber hinaus zeigte sich, dass die Mehrheit der Patienten die Operation als
Therapieoption der ausgeprägten HS weiterempfehlen würden.
Postoperativ herrschte eine große Zufriedenheit mit der Operation an sich und
dem kosmetischen Ergebnis. Diese Operation als Option zur Behandlung der HS
kann somit als sehr gute Therapieoption betrachtet werden, wenngleich die
Rezidivraten mit 69% sehr hoch sind. Dies liegt allerdings unter anderem in der
Eigenart der Erkrankung begründet. Ungeachtet der häufig auftretenden
Rezidive hatten die von uns befragten Patienten, welche ein Rezidiv entwickelt
hatten zum großen Teil immerhin weniger Beschwerden, als vor der Operation.
Eine weitere Erkenntnis unserer Befragung war, dass ¾ der Patienten
präoperativ Raucher waren, es jedoch einige Patienten geschafft hatten,
postoperativ das Rauchen einzustellen oder zumindest zu reduzieren. Das
Rezidivrisiko wurde hiervon nicht eindeutig beeinflusst, die Aufgabe oder
zumindest Reduktion des Rauchens bedeutet jedoch sicherlich trotzdem eine
positive Auswirkung auf die Gesundheit der Patienten.