Der Einfluss von scrambled siRNAs auf das Zellverhalten unterschiedlicher Zelllinien

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/145014
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1450147
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-86358
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2023-08-28
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Nolte-Karayel, Andrea (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-07-18
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Der Einsatz von siRNA als therapeutisches Instrument ist zweifellos in Zukunft eine vielversprechende Methode mit einem breiten therapeutischen Nutzen, um unterschiedlichste Erkrankungen wie die Atherosklerose, das Prostatakarzinom oder die benigne Prostatahyperplasie zu behandeln. Derzeit gibt es zwei zugelassene siRNA Medikamente, beide zur Behandlung seltener Erkrankungen: Onpratto mit dem Wirkstoff Patisiran zur Behandlung der hereditären Transthyretin- Amyloidose, zugelassen bei Erwachsenen mit Polyneuropathie der Stadien 1 und 2, sowie das Medikament Givlaari mit dem Wirkstoff Givosiran zur Behandlung einer akuten hepatischen Porphyrie. Zwei weitere, auf siRNA basierte Medikamente haben bereits die Empfehlung zur Zulassung von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) erhalten. Gleichzeitig kommt es auch immer wieder zum Abbruch von Studien, wie z.B. bei dem Medikament Bevasiranib, dass sich bereits in der klinischen Testphase III, befand. Viele Mechanismen und Wechselwirkungen zwischen dem menschlichen Organismus und siRNA als Medikament, sind bis heute noch nicht geklärt. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um Nebenwirkungen zu reduzieren und die Pharmakokinetik zu verbessern. Auch gibt es noch keine zuverlässigen Daten hinsichtlich Langzeitnebenwirkungen wie z.B. der Kanzerogenität. In vitro Versuche liefern die Basis für weiterführende Versuche, wenn deren Ergebnisse vielversprechend sind. Der Einsatz von SCR-siRNA bei Versuchen dienen als zusätzlicher Kontrollmechanismus. Sie dient als Bestätigung der verwendeten funktionellen siRNA hinsichtlich ihrer Wirksamkeit. Die Fragestellung der vorliegenden Arbeit war, zu zeigen, ob SCR-siRNAs Einfluss haben auf das Zellverhalten und dies anhand unterschiedlicher Zelllinien zu testen. Die SCR-siRNA mit dem geringsten Einfluss auf das Zellverhalten, sollte dann für zukünftige Versuche verwendet werden. In der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass für Versuche vorgesehene SCR-siRNAs, die als Kontrolle dienen und eigentlich keinen Einfluss haben sollten auf das Zellverhalten, doch Einfluss nehmen in unterschiedlichem Ausmaß. Auch konnte gezeigt werden, dass die Reaktion abhängig von der verwendeten Zelllinie ist. Eine der vier getesteten SCR-siRNAs zeigte einen geringeren Einfluss auf das Zellverhalten. Die SCR1-siRNA der Firma Eurofins MWG Operon zeigte die geringsten Schwankungen auf das Verhalten der Zellen. Die SCRalt-siRNA der Firma Qiagen, zeigte ebenfalls einen geringen Einfluss, jedoch nicht bei allen Zelllinien. Für weitere Versuche mit siRNAs sollte die SCR1-siRNA der Firma Eurofins als Kontrolle zurückgegriffen werden. Auch wäre zu überlegen, bereits im Vorfeld unterschiedliche SCR-siRNAs zu testen, die dann sowohl bei in vitro als auch bei den späteren in vivo Versuchen verwendet werden könnten. In anderen Arbeiten, wurde bereits gezeigt, dass Transfektionsmittel wie Lipofectamine®2000 das Zellverhalten beeinflussen. Auch konnte bei INTERFERin® eine Beeinflussung des Zellverhaltens festgestellt werden im Vergleich zu den unbehandelten Zellen, der allerdings nicht signifikant war. Dennoch sollte dies weiter untersucht werden. Die Verwendung von siRNA als Wirkstoff ist vielversprechend, jedoch gilt es noch viele Hürden zu überwinden. Die Basis hierfür liefern die in vitro Versuche. Je genauer diese sind, desto aussagekräftiger die Ergebnisse.

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