Inhaltszusammenfassung:
Das Ziel dieser Studie war es, die Hypothese zu überprüfen, ob CTTA für die Beurteilung des Therapieansprechens von HL-Patienten geeignet ist. Des Weiteren soll erörtert werden, ob sich Unterschiede beim Therapieansprechen der einzelnen Subtypen des HLs ergeben.
Methoden: Eingeschlossen in die Studie wurden 100 HL-Patienten bei welchen CTTA zum Ausgang- sowie zum Zwischen-Staging durchgeführt wurde. Durch manuelles Einzeichnen von Ausschnitten mittels der Texturanalysesoftware in das in der CT-Bildgebung dargestellten Lymphomgewebe, wurden die einzelnen Texturparameter erster, zweiter und höherer Ordnung generiert.
Ergebnisse: Zum Zeitpunkt des Zwischen-Stagings (nach wenigen Zyklen Chemotherapie) zeigten die Parameter erster Ordnung eine signifikante Veränderung. Dabei zeigte beispielsweise die Entropy of Heterogeneity mit p=0,01 einen signifikanten Abfall, die Deviation mit p<0,001 dagegen einen signifikanten Anstieg. Die Texturparameter zweiter und höherer Ordnung wie zum Beispiel Entropy (COM) zeigte mit p<0,001 einen signifikanten Abfall. Diese Veränderungen lassen sich mit dem Ansprechen der HL auf die jeweilige Therapie begründen.
Des Weiteren wurde bei einem Teil der Patienten zusätzlich eine 18F-FDG- PET/CT-Untersuchung durchgeführt und die Ergebnisse von PR und KR miteinander verglichen. Bei Patienten, die am Ende der Behandlung eine KR erreichten, war der Wert für die Entropy of Heterogeneity mit p<0,05 im Vergleich von Ausgangs-Staging zum Zwischen-Staging signifikant niedriger als bei Patienten, die nur eine PR erreichten.
Ein weiteres Ziel war es Unterschiede der Parameter zwischen den einzelnen Subtypen des HL zu finden. Es zeigte sich hierbei keine statistische Signifikanz, sodass diese Hypothese nicht bestätigt werden konnte.
Schlussfolgerung: Insgesamt lässt sich feststellen, dass sich die CT-Texturparameter bei HL-Patienten mit dem Ansprechen auf die leitliniengerechte Therapie signifikant verändern und sich daher als diagnostisches Instrument für eine genauere Beurteilung des Ansprechens bei HL eignen. Sie könnte zukünftig eine wichtige Rolle bei der individuellen non-invasiven Diagnostik und Therapieplanung des HLs spielen.