Der Effekt eines pflegegesteuerten Analgosedierungsprotokolls bei Kindern nach operativer Korrektur der Fallot´schen Tetralogie

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/143688
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1436881
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-85032
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2023-07-27
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Hofbeck, Michael (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-06-16
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Freie Schlagwörter: Clonidin, angeborene Herzfehler, Fallot Tetralogie, Midazolam, Morphin, pädiatrisches Pflegeprotokoll, Intensivstation, Entzug
clonidine, congenital heart disease, midazolam, morphine, nurse‐driven protocol, PICU, withdrawal
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden monozentrischen retrospektiven Fallkontrollstudie wurde erstmals der Effekt eines pflegegesteuerten Analgesie- und Sedierungsprotokolls (pASP) für künstlich beatmete Kinder an einer homogenen Patientengruppe untersucht. Auf der pädiatrischen Intensivstation des Universitätsklinikums Tübingen wurde ein pflegegesteuertes pASP entwickelt, bestehend aus Algorithmen zur Analgesie, Sedierung und Entzug unter Anwendung der validierten COMFORT-B-Skala, dem NISS und dem SOS. Die Studie hatte zur Zielsetzung die Auswirkungen des pASP auf die Dauer der künstlichen Beatmung, die Dauer des Intensivaufenthalts, die Gesamt- und Maximaldosen von Benzodiazepinen, Opioiden und Alpha-2-Agonisten, sowie das Auftreten von Komplikationen und Entzugssymptomen bei Patienten nach erfolgter chirurgischer Korrektur des Herzfehlers Fallot-Tetralogie zu untersuchen. Durch die Implementierung des pASP konnte die mediane Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation von 7 Tagen (Pre-Implementationsgruppe) auf 5 Tage (Post-Implementationsgruppe) signifikant reduziert werden. Ebenso waren die Gesamtdosis für Midazolam, sowie die applizierten Maximaldosen von Midazolam und Morphin nach Implementierung des pASP signifikant niedriger als in der Pre-Implementationsgruppe bei insgesamt im Zielbereich liegenden COMFORT-B Werten und NISS Werten. Gemäß den Ergebnissen dieser Studie ist die Anwendung eines pädiatrischen Analgosedierungsprotokolls in der postoperativen Behandlung von Säuglingen nach Korrektur einer Fallot’schen Tetralogie praktikabel und sicher und führte zu keiner Zunahme an Komplikationen. Die Ergebnisse dieser Studie stimmen zuversichtlich hinsichtlich der weiteren Verbreiterung und strukturierten Implementierung derartiger interdisziplinärer Analgosedierungsprotokolle in der pädiatrischen Intensivmedizin. Die vorliegende Studie sollte Stimulus sein für zukünftige Studien an größeren Kollektiven um die Ergebnisse derartiger pädiatrischer Sedierungsprotokolle zu bestätigen und gegebenenfalls auch weiter zu verbessern.

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