Dentale Anomalien bei Patienten mit Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten

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dc.contributor.advisor Krimmel, Michael (Prof. Dr. Dr.)
dc.contributor.author Hirsch, Maximilian
dc.date.accessioned 2023-07-24T13:20:25Z
dc.date.available 2023-07-24T13:20:25Z
dc.date.issued 2023-07-24
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/143605
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1436059 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-84949
dc.description.abstract Bei der vorgelegten Dissertation handelt es sich um eine retrospektive epidemiologische Untersuchung einer seltenen Erkrankung. Das Ziel der Arbeit war es, das Auftreten der dentalen Anomalien bei Patienten mit Fehlbildungen aus dem Formkreis der Lippen- Kiefer-Gaumenspalten zu erfassen. Dazu wurden 663 Patienten auf Anomalien im Milchgebiss und 450 Patienten auf Anomalien im bleibenden Gebiss untersucht und in die Analyse einbezogen. Mit rund 50% waren die Spaltbildungen der Lippen-Kiefer- Gaumenspalten am häufigsten, isolierte Gaumenspalten standen mit 25% an zweiter Stelle. 12% entfielen auf Lippenspalten und 10% auf Lippen-Kieferspalten. Gesichtsspalten waren mit rund 1% sehr selten. Dentale Anomalien waren bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten eine häufige Erscheinung. Neonatale Zahnkeime kamen fast ausschließlich bei Patienten mit vollständigen Lippen-Kiefer- Gaumenspalten vor. Anomalien im Milchgebiss waren seltener als im bleibenden Gebiss. Am häufigsten zeigten sich die Nichtanlagen des ipsilateralen seitlichen Milchschneidezahnes bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten. In Analogie zum bleibenden Gebiss zeigten sich die überzähligen Zahnanlagen der ipsilateralen seitlichen der Milchschneidezähne am häufigsten bei Patienten mit Spaltformen des primären Gaumens. Dysplastische und hypoplastische Anlagen der ersten Dentition waren diffus verteilt und seltener als im bleibenden Gebiss. Nichtanlagen waren in der zweiten Dentition die häufigsten Anomalien. Hierbei waren vor allem Patienten mit Lippen- Kiefer-Gaumenspalten betroffen. Der ipsilaterale bleibende seitliche Schneidezahn war bei 45,1% (Zahn 12) bzw. 47,8% (Zahn 22) bei Patienten mit unilateralen Lippen- Kiefer-Gaumenspalten und bei 42,3% (Zahn 12) bzw. 41,0% (Zahn 22) der Patienten mit bilateralen Lippen-Kiefer-Gaumenspalten nicht angelegt. Nichtanlagen der zweiten oberen Prämolaren kamen bei Patienten mit Spaltformen des primären und sekundären Gaumens in 20,5% der Fälle (jeweils Zahn 15 und 25) vor. Die zweiten unteren Prämolaren waren bei Patienten mit dieser Spaltform in 9,6% (Zahn 35) bzw. in 8,4% (Zahn 45) nicht angelegt. Überzählige Anlagen kamen vor allem in der Region der ipsilateralen seitlichen bleibenden Schneidzähnen vor. Diese waren aber stärker auf die Spaltformen verteilt. Vor allem traten sie bei Spaltformen des primären Gaumens (Lippen- und Lippen-Kieferspalten) auf. Der ipsilaterale bleibende seitliche Schneidezahn war bei 26,3% (Zahn 12) bzw. 26,1% (Zahn 22) der Patienten mit unilateralen Lippenspalten überzählig angelegt. Bei Patienten mit unilateralen Lippen- Kieferspalten war der ipsilaterale bleibende seitliche Schneidezahn in 18,8% (Zahn 12) bzw. 50,0% (Zahn 22) der Fälle überzählig angelegt. Vor allem Patienten mit Lippen- Kiefer-Gaumenspalten waren von Dysplasien und / oder Hypoplasien der bleibenden Frontzähne betroffen, wobei Zahn 22 am häufigsten diese Anomalie zeigte. Der ipsilaterale seitliche Schneidezahn war bei 25,5% der Patienten mit rechten und bei 33,6% der Patienten mit linken Lippen-Kiefer-Gaumenspalten dysplastisch und / oder hypoplastisch angelegt. Der ipsilaterale mittlere Schneidezahn war bei Patienten mit unilateralen Lippen-Kiefer-Gaumenspalten in ca. 7,5% der Fälle dysplastisch und / oder hypoplastisch angelegt. Die Anzahl der Nichtanlagen der Zähne 52, 62, 12, 22, 15 und 25, der überzähligen Anlagen der Zähne 52, 62, 12 und 22 und der Dysplasien und / oder Hypoplasien der Zähne 62, 11, 12 und 22 unterschied sich statistisch signifikant zwischen den verschiedenen Spaltformen bei Einteilung nach der Klassifikation von Fogh-Andersen mit Seitenangabe. Der seitliche bleibende Schneidezahn lag meist distal der Kieferspalte. Die Häufigkeit einer distalen Lage reichte von 59% bei Patienten mit einer rechten Lippen-Kiefer-Gaumenspalten bis zu 89% bei Patienten mit linken Lippen-Kiefer-Spalten. Die Kenntnis der Art und der Häufigkeit dentaler Anomalien bei Patienten mit Spaltbildungen aus dem Formenkreis der Lippen-Kiefer-Gaumenspalten ist wichtig für die Beratung der Eltern und die Therapieplanung. Insbesondere die Kenntnis der Lage des seitlichen Schneidezahns zur Kieferspalte hat einen wesentlichen Einfluss auf den zu wählenden Zeitpunkt der Kieferspaltosteoplastik. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podok de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en en
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.other Lippen-,Kiefer-,Gaumenspalte de_DE
dc.subject.other Dentale Anomalien de_DE
dc.subject.other Nichtanlage de_DE
dc.subject.other überzählige Anlage de_DE
dc.subject.other Dysplasie / Hypoplasie de_DE
dc.title Dentale Anomalien bei Patienten mit Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2023-06-19
utue.publikation.fachbereich Zahnmedizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.noppn yes de_DE

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