Neurophysiological Effects of Hypnotherapy Compared to Cognitive Behavioral Therapy for Depression Measured with fNIRS

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/143563
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1435638
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-84907
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2025-06-26
Sprache: Englisch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Psychologie
Gutachter: Leuthold, Hartmut (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-06-27
DDC-Klassifikation: 150 - Psychologie
500 - Naturwissenschaften
Schlagworte: Hypnotherapie , Kognitive Verhaltenstherapie , Depression
Freie Schlagwörter: Nahinfrarot Spektroskopie
Nearinfrared Spectroscopy
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

 
Dissertation ist gesperrt bis 26.06.2025 !
 
Hypnose und hypnotische Trance waren Teil von Heilungsritualen, seitdem es geschriebene Geschichte gibt. In der modernen Psychotherapie werden sie seit deren Ursprung genutzt; heutzutage meist als ein Element einer umfassenden Psychotherapie, der Hypnotherapie (HT). Ihre Wirksamkeit zeigte sich bei verschiedenen Störungen, wohingegen die ihr zugrundeliegenden Mechanismen noch weitgehend unerforscht sind. Auf neurophysiologischer Ebene wird Hypnose/Trance mit einem zerebralen Hauptnetzwerk, dem Default Mode Network (DMN), in Verbindung gebracht. Im psychiatrischen Kontext wurden die zerebralen Mechanismen der HT bisher bei zwei Störungen untersucht, welche sich stark voneinander unterscheiden und sehr spezifisch sind. Depression hingegen ist eine weiterverbreitete Krankheit, welche mit verschiedenen Mechanismen im Gehirn in Verbindung gebracht wird. Dazu gehört eine Störung des DMN, sowie des temporalen und präfrontalen Kortex (PFC). Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) hat sich als erfolgreiche Behandlung bei Depressionen herausgestellt. In einer großen Studie haben wir erstmalig 75 depressive Patienten vor und nach einer HT oder KVT untersucht. Dazu führten wir mit funktioneller Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS) Messungen der Gehirnaktivität während drei Paradigmen durch, jedes mit bestimmten Hypothesen verbunden. Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Symptomverbesserung in beiden Therapiegruppen. Therapieeffekte wurden für zwei Komponenten des DMN gefunden: Die Konnektivität innerhalb posteriorer Mittelregionen nahm ab, eine interhemisphärische Verbindung nahm in der HT Gruppe zu. Weitere HT spezifische Effekte fanden wir für den linken PFC (Aktivitätszunahme) und den temporalen Kortex (Aktivitätsveränderung abhängig von Rumination). Diese Ergebnisse weisen stark auf eine Veränderung des DMN während einer HT hin, was mit dessen Rolle in hypnotischer Trance zusammenhängen könnte. Außerdem helfen sie uns dabei, sowohl das Phänomen „Hypnose“ als auch „Depression“ besser zu verstehen, um letztendlich präzisere Behandlungen entwickeln zu können. Unklar bleibt das Ausbleiben eines KVT spezifischen Effekts. Einschränkend für unsere Forschungsfrage ist der Mangel an Grundlagenforschung, welche, neben Replikationen unserer Ergebnisse, dringend gebraucht wird. Dennoch ist unsere Arbeit ein wichtiger erster Schritt in Richtung Passung von Patienten und Therapieoptionen, sowie deren grundlegendes Verständnis.
 

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