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Das Follow-up-Zeitintervall einer Studie stellt in der muskuloskelettalen Forschung einen wichtigen Aspekt dar, der häufig bereits im Titel des Manuskripts erwähnt wird. Auf dem Fachgebiet der muskuloskelettalen Forschung legen die Autoren bisher willkürlich fest, ob das Follow-up ihrer Studie kurz-, mittel- oder langfristig ist. In dieser Hinsicht gibt es keinen klaren Konsens in der Fachwelt und die Definitionen weisen eine große Variationsbreite auf. Daher war es das Ziel dieser Arbeit, klinische Forschung, die in den Jahren 2015 bis 2019 in den hochrangigsten orthopädischen Fachzeitschriften veröffentlicht wurde, systematisch zu identifizieren. Aus den identifizierten Studien wurden Informationen über das Follow-up extrahiert. Daraus wurde entsprechende evidenzbasierte Definitionen des kurz-, mittel- und langfristigen Follow-up-Zeitintervalls abgeleitet.
Insgesamt wurden 16161 Manuskripte gefunden. Die davon relevanten Artikel wurden anhand festgelegter Ein- und Ausschlusskriterien ausgewählt und analysiert. Von jedem Beitrag wurde das Follow-up-Zeitintervall analysiert. Jeder Artikel wurde einem der folgenden Subspezialgebiete zugeordnet: Schulter- und Ellenbogenendoprothetik, Hand und Handgelenk, hüftgelenkerhaltende Chirurgie, Hüftendoprothetik, Knieendoprothetik und -rekonstruktion, Fuß und Sprunggelenk, Wirbelsäule, Kinderorthopädie, Sportorthopädie, Traumatologie des Bewegungsapparates, Muskuloskelettale Tumorchirurgie. Die gemittelten Follow-up-Daten wurden für die entsprechenden Subspezialitätsbereiche tabellarisch dargestellt. Der Vergleich zwischen den Mittelwerten wurde mittels Varianzanalyse (ANOVA) durchgeführt.
Die Ergebnisse dieser Arbeit stellen evidenzbasierte Definitionen für die Nachbeobachtungszeiträume in der orthopädischen Forschung dar, welche einen zitierfähigen Standard bei der Formulierung eines Studiendesigns und der Studienplanung ermöglichen. Die minimale Nachbeobachtungszeit für eine kurze Follow-up-Studie sollte 30 Monate (2,5 Jahre) betragen, während bei mittellangen Studien durchschnittlich 60 Monate (5 Jahre) Nachbeobachtung erfolgen sollten sowie bei langen Follow-up-Studien durchschnittlich mit einem Follow-up von 150 Monaten (12,5 Jahren) geplant werden sollte. |
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