Expression von Somatostatinrezeptoren in Meningeomen

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dc.contributor.advisor Tatagiba, Marcos (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Fodi, Christina-Katharina
dc.date.accessioned 2023-06-23T06:57:37Z
dc.date.available 2023-06-23T06:57:37Z
dc.date.issued 2023-06-23
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/142523
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1425232 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-83870
dc.description.abstract Meningeome machen mit 38,3% den größten Anteil der primären intrakraniellen Tumore aus. Die meisten Tumore hiervon zeigen ein langsames Wachstum, sodass diese Tumorart generell als gutartig bezeichnet wird. Viele Meningeome können durch regelmäßige Verlaufskontrollen überwacht werden. Die therapiebedürftigen Tumore können chirurgisch und in speziellen Fällen über eine primäre Strahlentherapie behandelt werden. In manchen Fällen ist auch eine Kombination aus Beidem erforderlich. Auch wenn ein Großteil der Meningeome auf diese Art therapiert werden kann, gibt es immer wieder Rezidivfälle. Dies sind meist Meningeome, welche durch mitotische Aktivität oder histologische Ausprägungen entsprechend dem WHO Grad 2 oder 3 zugeordnet werden. Es gibt auch Patienten mit multiplen Meningeomen in Form einer Meningeomatosis cerebri. Betroffen hierbei sind meist Patienten, die unter einer Neurofibromatose Typ 2 leiden. Bei den genannten Fällen kommt man regelmäßig im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf an den Punkt, an dem die verfügbaren therapeutischen Optionen ausgeschöpft sind und auf individuelle Therapieoptionen mit bisher nicht evidenzbasiertem Nutzen zurückgegriffen werden muss. Einen potentiellen Ansatzpunkt stellen die Somatostatinrezeptoren dar. Hierbei konnten erste Untersuchungen der Peptidradiorezeptortherapie mit SSTR2A als Zielstruktur, die aus der Therapie von GEP-NET übernommen wurde, eine teilweise Verhinderung des Meningeomwachstums nachweisen. Die vorliegende Arbeit hat erste Ergebnisse anderer Arbeitsgruppen untermauert und in einem großen Kollektiv sowie speziellen Subgruppen deutlich erweitert. Es wurden 726 Meningeome auf Tissue Microarrays arrangiert und immunhistochemisch auf die Somatostatinrezeptoren 1, 2A, 3, 4 und 5 gefärbt. Es erfolgte eine Bewertung hinsichtlich der Intensität der Färbung und der Menge der angefärbten Tumorzellen mittels eines semiquantitativen Scores. Somit erhielt man für die verschiedenen Meningeome Expressionswerte, die in Zusammenhang mit klinischen Daten statistisch ausgewertet wurden. Dabei konnte das Vorkommen aller fünf Rezeptoren und Unterschiede der Verteilung in verschiedenen Meningeom-, bzw. Patienten-Subgruppen nachgewiesen werden. Besonders hervorzuheben sind das vermehrte Vorkommen von SSTR3 und 4 in NF2 assoziierten Meningeomen und SSTR1 in Rezidiv-Meningeomen. Bestrahlte Meningeome wiesen dagegen verringerte Expressionsmuster für SSTR1 und 5 auf. Anhand der Lokalisationen ließen sich ebenso Unterschiede feststellen. Spinale Meningeome waren hierbei führend in der Expression von SSTR1, 4 und 5. Schädelbasismeningeome wiesen vermehrt SSTR2A auf. Betrachtete man die WHO-Grade, zeigte sich bei zunehmendem WHO-Grad eine Abnahme hinsichtlich der Expression von SSTR1 und 4. Auch SSTR5 zeigte in WHO Grad 3 Meningeomen eine Abnahme, wohingegen SSTR2A in WHO Grad 2 Meningeomen verstärkt exprimiert wurde. Die Vielfalt der Expressionsmuster in den verschiedenen Gruppen suggeriert, dass möglicherweise Substanzen mit einer Multirezeptor-Affinität für Therapien mit Somatostatin-Analoga oder für eine Peptidradiorezeptortherapie eine höhere Wirksamkeit aufweisen könnten. Ebenso sollten basierend auf diesen neuen Erkenntnissen weiterführende Studien durchgeführt werden, um zu ermitteln, ab welcher Expressionsstärke diese Substanzen wirksam sein könnten und in welcher Konstellation, bzw. in welchen Meningeom-Subgruppen hierbei ein therapeutischer Effekt erzielt werden kann. Dadurch könnten ggf. oben genannte erste erfolgsversprechende Ergebnisse einer Peptidradiorezeptortherapie optimiert und die entsprechenden Therapiemöglichkeiten erweitert werden. In der Untersuchung der prognostischen Wertigkeit der Somatostatinrezeptoren konnte ein unabhängiger negativer Einfluss des SSTR2A festgestellt werden. SSTR5 dagegen zeigte in Teilen Hinweise auf einen positiven prognostischen Einfluss. Diese Erkenntnisse könnten hilfreich für die Prognostik verschiedener Meningeome sein. Es könnte perspektivisch hierbei anhand des Expressionsmusters und der damit einhergehenden Rezidivneigung des Tumors evaluiert werden, ob bspw. die Durchführung einer adjuvanten Strahlentherapie frühzeitig in Betracht gezogen werden sollte. Es bedarf jedoch weiterer Untersuchungen, um genaue Grenzwerte der SSTR-Expression zu identifizieren, um diese Methode im klinischen Alltag etablieren zu können. Zudem ist der Zusammenhang der Expressionsunterschiede und dem klinischen Verlauf aktuell noch weitgehend unklar. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podok de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Meningeom , Somatostatin de_DE
dc.subject.other Somatostatinrezeptoren de_DE
dc.subject.other Peptid-Radio-Rezeptor-Therapie de_DE
dc.subject.other Meningioma en
dc.title Expression von Somatostatinrezeptoren in Meningeomen de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2023-04-27
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.noppn yes de_DE

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