Inhaltszusammenfassung:
Diese Arbeit stellt erste klinische Ergebnisse der CAR-T-Zelltherapie am Zentrum
für zelluläre Therapie des Universitätsklinikums Tübingen in Form einer
retrospektiven Analyse dar. Dafür wurden die ersten Patienten, die am UKT
mit CAR-T-Zellen behandelt wurden, bezüglich ihres Ansprechens, der
Nebenwirkungen und Toxizitäten der CAR-T-Zelltherapie sowie des Gesamt- und
progressionsfreien Überlebens beobachtet und statistisch ausgewertet.
Die CAR-T-Zelltherapie ist eine Therapie, bei der körpereigene T-Zellen mittels
eines Vektors in vitro mit einem chimärischen Antigen-Rezeptor ausgestattet
werden und nach Rückgabe diese T-Zellen in vivo die Tumorzellen angreifen und
bekämpfen sollen. Die Patienten dieser Arbeit, die mit CAR-T-Zellen behandelt
wurden, litten unter einer malignen lymphatischen Neoplasie und zeigten eine
wiederholte refraktäre Erkrankung nach den bisherigen Standardtherapien.
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass die CAR-T-Zelltherapie bei Patienten
mit lymphatischen Neoplasien der B-Zell-Reihe eine hohe Ansprechrate und ein verlängertes progressionsfreies Überleben und Gesamtüberleben erzielt. Gleichzeitig zeigt diese Arbeit das hohe Auftreten ausgeprägter Toxizitätssyndrome und Nebenwirkungen der CAR-T-Zelltherapie.
Die hohen Ansprechraten bei Patienten, die nach den bisherigen Standardtherapien therapierefraktär sind und eine sehr schlechte Prognose haben, illustriert das große Potential der CAR-T-Zelltherapie und sollte somit einen hohen Stellenwert in den zukünftigen Therapieentwicklungen haben.