Inhaltszusammenfassung:
Diese Doktorarbeit untersucht die Kontrollierbarkeit generativer Modelle (insbesondere VAEs und GANs), angewandt hauptsächlich auf Bilder. Wir verbessern 1. die Qualität der generierten Bilder durch das Entfernen der willkürlichen Annahme über den Prior, 2. die Performanz der Klassifikation durch das wählen einer passenden Verteilung im latenten Raum und 3., die Inferenzperformanz durch die gleichzeitige Optimierung einer Kostenfunktion für die Generierung und Inferenz.
Variationale Autoencoder (VAEs) sind ein sehr nützliches Werkzeug, da sie als Basis für eine Vielzahl von Aufgaben im Bereich „Maschinelles Lernen“ verwendet werden können, wie beispielsweise für teilüberwachtes Lernen, lernen von Repräsentationen, und unüberwachtem Lernen, usw. Die von VAEs generierten Bilder sind meist stark geglättet, was die praktische Anwendung deutlich limitiert. Als Erklärung hierfür dienen zwei Hypothesen: erstens, ein schlechtes Modell der Likelihood and zweitens, einen zu einfachen Prior. Wir untersuchen diese Hypothesen durch das Erstellen eines deterministischen Autoencoders, den wir regularisierten Autoencoder (RAE) nennen, von dem Stichproben gezogen werden können. Diese Ergänzung erlaubt es uns beliebige Prior-Verteilungen im latenten Raum vorzugeben, wodurch wir Hypothese Eins untersuchen. Diese Untersuchung führt zur Schlussfolgerung, dass der Hauptgrund für die verschwommenen Bilder eines VAEs ein schlecht gewähltes Prior Modell ist. Des Weiteren zeigen wir, dass die Kombination generativer (z.B. VAE-Objektiv) und diskriminativer (z.B. Klassifikatoren) Kostenfunktionen die Performanz für beide steigert. Dafür verwenden wir eine spezielle Variante eines RAE zum Erstellen eines Klassifikators, der robust gegen „Adversarial Attacks“ ist.
Konditionierte generative Modelle haben das Potential die Animationsindustrie, neben anderer Industrien, zu revolutionieren. Um dies zu erreichen müssen zwei Schlüsselvoraussetzungen erfüllt werden: erstens eine hohe Qualität der generierten Daten (d.h. die Erzeugung von hoch auflösenden Bildern) und zweitens die generierten Daten müssen ihrer Konditionierung folgen (d.h. erzeugte Bilder müssen die durch die Konditionierung festgelegten Eigenschaften erfüllen). Wir verwenden die Pixel-lokalisierte Korrelation zwischen der Konditionierungsvariable und dem generierten Bild, um einen starken Zusammenhang zwischen beiden sicherzustellen. Dadurch erhalten wir präzise Kontrolle über die generierten Daten. Darüber hinaus zeigen wir, dass das Schließen des Generations-Inferenz Kreises (beide gemeinsam trainieren) von latenten Variablenmodellen zur Verbesserung von sowohl der Generierungskomponente als auch der Inferenzkomponente führt. Dies ermöglicht das gemeinsame Trainieren eines generativen Modells und eines Modells für Inferenz in einem einheitlichen Rahmen. Dies ist sowohl im überwachten, als auch im teilüberwachten Lernen, möglich.
Mit diesem vorgeschlagenen Ansatz ist es möglich einen robusten Klassifikator zu trainieren, durch die Verwendung der Marginalen Likelihood eines Datenpunktes, der Entfernung der willkürlichen Annahme über den Prior, der Abmilderung der Diskrepanz zwischen Prior- und Posterior-Verteilung, und des Schließens des Generations-Inferenz Kreises. In dieser Arbeit untersuchen wir die Implikationen von jedem dieser Themen in vielfältigen Aufgaben der Bildklassifizierung und Bildgenerierung.