Validität einfacher motorischer Antworten und Kongruenz zur Ableitung ereigniskorrelierter Potenziale und lateralisierter Bereitschaftspotenziale sowie Nahinfrarotspektroskopie nach Stimulation mit taktilen Reizen durch Vibration: Methodologie und Erstellung eines Normantwortmusters

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/137669
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1376695
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-79020
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2023-03-07
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Fallgatter, Andreas J. (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2022-12-19
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In dieser unizentrischen Studie wird untersucht, ob sich auf einen taktilen Reiz unter den Bedingungen einer bestmöglichen Antwort, AC, und einer bewusst verfälschten Antwort, MC, ein hirnelektrisches Normantwortmuster in den ERP, sLRP und LRPr etablieren lässt. Hierfür dienen die Ableitung mittels EEG und Aktivierungsmuster im NIRS, welche zeitgleich die Reaktion 40 gesunder Probanden mittels eines Tastendruckes auf einen präsentierten Vibrationsreiz detektieren. Es wurden die Kurvenkonfigurationen, Latenzen und Amplituden bestimmter Peaks der ERP und sLRP und LRPr sowie die präfrontalen und frontalen Aktivierungsmuster in der NIRS zwischen beiden Konditionen verglichen. In Anlehnung an das bekannte Go/NoGo-Paradigma entsteht durch Instruktion zur Verfälschung die MalingeringGo-Variante, welche sich ebenso wie die NoGo-Variante, in vielen Parametern als signifikant unterschiedlich im Vergleich zu AC, analog zur Go-Variante, darstellt. Die Auswertung der SEP, welche allesamt einen normgerechten Primärkomplex zeigen und das signifikante Ergebnis des Reaktionszeitvergleichs AC/MC demonstrieren, dass die Aufgabenstellung erfüllt ist und ein Vergleich zwischen den beiden Bedingungen möglich ist. Die Auswertung für das ERP-F3 ergibt ein signifikantes Resultat der N2-Latenz und der Amplitude N2-P3 im Bedingungsvergleich AC/MC und weist auf eine erhöhte Verarbeitungsleistung in MC, verglichen mit AC, hin. Ein Transfer des Go/NoGo-Paradigmas zu unserem Go/MalingeringGo-Paradigma ist somit möglich. Am wesentlichen Ableitort für das lateralisierte Bereitschaftspotenzial, sLRP-C3, fallen in MC die Amplituden kleiner und die Latenzzeiten größer aus als in AC. Im Bedingungsvergleich AC/MC können keine signifikanten Resultate der relevanten Komponenten des sLRP-C3 beobachtet werden. Entgegen der Annahme zeigt die Auswertung des LRPr-C3 und des LRPr-P3, signifikante Ergebnisse im Bedingungsvergleich AC/MC, obwohl es sich hierbei um einen durch eine Reaktion getriggerten Ablauf von motorischen Bewegungsprozessen handelt. Die Auswertung unseres Gesamtkollektivs kann keinen signifikanten Unterschied im NIRS- Aktivierungsmuster der ROI für den AC/MC-Vergleich aufweisen, entgegen einer früheren Subgruppen-Auswertung (n=27) unseres Kollektivs. Unsere Ergebnisse zeigen den Mittelwert des gesamten Kollektivs und die Erkenntnisse können grundlegend für Rehabilitationsmaßnahmen, Therapieerfolge und gutachterliche Tätigkeiten herangezogen werden. Außerdem können eine praktikable Anwendbarkeit und eine valide Methodik zur Prüfung einer Einzelperson durch konsekutive Studien etabliert werden.

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