Social Innovation Education - Responsible Learning in Communities of Practice

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URI: http://hdl.handle.net/10900/135376
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1353762
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-76727
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2023-01-16
Language: English
Faculty: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Department: Wirtschaftswissenschaften
Advisor: Brahm, Taiga (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2022-11-30
DDC Classifikation: 330 - Economics
Keywords: Social entrepreneurship ,
Other Keywords: Fähigkeitenansatz
Soziale Innovation
Sozialunternehmertum
Freiheitsphilosophie
Gestaltungskompetenzen
Education for Sustainable Development
Social Innovation
Global Citizenship Education
Social Entrepreneurship Education
Entrepreneurship Education
Critical Entrepreneurship Education
Capability Approach
Freedom Philosophy
Qualitative Freedom
Value-based Learning
Inquiry-based Learning
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Herausforderungen der globalisierten Welt von heute sind vielfältig. Dies betrifft die Herausforderungen bei der Bewältigung nachhaltiger, politischer und sozialer Krisen rund um den Globus. Es werden Lösungen für diese Herausforderungen benötigt, im engeren Sinn soziale Innovationen, die zur Lösung dieser globalen sozialen und komplexen Probleme beitragen. Universitäten und Bildungseinrichtungen sind Orte, an denen Menschen lernen können, Lösungen und soziale Innovationen zu schaffen und zu stärken. Zukünftige Generationen benötigen Entscheidungs- und Problemlösungskompetenz, um den ständigen Wandel gestalten zu können. Sie brauchen die Fähigkeit, mit Menschen verschiedenster Kulturen und Religionen zusammenzuarbeiten, zu kooperieren und unterschiedlichste Perspektiven in ihrer täglichen Arbeit berücksichtigen zu können. Studierende, Lehrende und Forscher*innen müssen gleichermaßen verstehen, wie sie die Welt verändern und verbessern können und lernen, wie sie soziale Probleme und gesellschaftliche Herausforderungen analysieren und erforschen und wie sie auf unternehmerische Weise Lösungen entwickeln können. Lehrende benötigen die Fähigkeit Programme konzipieren und ganzheitliche Lernsysteme entwickeln zu können. Sie müssen dafür verstehen, welche Kompetenzen sie selbst als auch ihre Studierende benötigen. In einer globalisierten Welt haben Hochschulen und Bildungseinrichtungen eine besondere Verantwortung Lernprogramme gemeinsam mit Akteuren aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene zu entwickeln, die dabei helfen, globale und lokale gleichermaßen Herausforderungen zu bewältigen. Die vorliegende Dissertation befasst sich daher mit dem noch jungen Feld der Social Innovation Education. Sie untersucht das Feld vor allem aus der Perspektive wirtschaftswissenschaftlicher und wirtschaftspädagogischer Literatur mit ihren Verästelungen in verschiedene sozialwissenschaftliche Disziplinen. Sie leistet einen Beitrag zum Feld der Social Entrepreneurship Education und deren Schnittstellen zur Global Citizenship Education, zur Bildung für nachhaltige Entwicklung und zur Managementausbildung im Allgemeinen. Im Besonderen sind soziale, curriculare und außercurriculare Lernszenarien in Praxisgemeinschaften z.B. in Form von (ehrenamtlichem) Engagement in Initiativen, Social Startup Teams und Projektteams, zentraler Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit. Der erste Beitrag (Kapitel 2) geht der Frage nach, wie ein ganzheitliches Lernsystem für soziale Innovationsbildung gestaltet und institutionell verankert werden kann. Dazu wird das am Weltethos-Institut der Universität Tübingen entwickelte Modell der „World Citizen School“ als Fallbeispiel beschrieben, das die verschiedenen konstitutiven Aspekte eines ganzheitlichen Lernsystems identifiziert und reflektiert. Im zweiten Beitrag (Kapitel 3) werden die Prinzipien untersucht, nach denen sozial-innovative Lehr- und Lernsettings gestaltet werden können. Anhand des designbasierten Forschungsansatzes zur Entwicklung des Lerndesigns "Social Innovation Camp" werden die theoretischen Grundlagen, der Prozess und die praktische Relevanz auf der Basis des Forschenden Lernens beschrieben. Im dritten Beitrag (Kapitel 4) wird untersucht, welche (sozial-) unternehmerischen Kompetenzen engagierte Studierende durch ihr freiwilliges Engagement entwickeln bzw. entwickeln können. Gegenstand dieser Studie sind engagierte Studierende aus verschiedenen studentischen Initiativen und deren „Praxisgemeinschaften", in denen sie sich mit unterschiedlichen Themen und Aktivitäten beschäftigen. Insgesamt wurden dafür mehr als 1000 engagierte und nicht-engagierte Studierende aus 13 verschiedenen Universitäten befragt. Die Ergebnisse der drei Studien, ihre Stärken und Grenzen werden im Kontext des Konzepts der kritischen Entrepreneurship Education und kritischer Pädagogik diskutiert und reflektiert. Abschließend werden praktische Implikationen für die weitere Entwicklung der sozialen Innovationsbildung formuliert. Die Dissertation leistet einen Beitrag auf institutioneller und didaktischer Ebene sowie zur Diskussion um die Transferfunktion und dritte Mission des jungen Konzepts auf hochschulpolitischer und gesellschaftspolitischer Ebene. Aufgrund des jungen Konzepts der sozialen Innovationsbildung wurden alle drei Studien explorativ entwickelt. Ausgangspunkt aller Überlegungen und Fragestellungen war die praktische Umsetzung und Weiterentwicklung des World Citizen School-Modells, das seit 2013 am Weltethos-Institut der Universität Tübingen als Social Innovation School entwickelt wurde und dessen Formate auch an anderen Hochschulen erprobt werden. Sowohl die Ergebnisse als auch die generelle Herangehensweise in dieser Forschungsarbeit stehen in der Tradition des Pragmatismus.

Abstract:

The challenges of today’s globalized world are manifold. This relates to challenges to overcome political and social crises around the globe. Solutions to these challenges are urgently needed, more precisely social innovations that help solve these complex global problems. Universities and educational institutions provide places where people can learn to create solutions and social innovations. Future generations need decision-making and problem-solving skills to be able to shape constant change. They also require the skills to work with people of different cultures and religions, to cooperate and to consider different perspectives in their daily work. Therefore students, teachers, lecturers, and researchers alike must understand how they can change and improve the world. They need to learn how to analyse and research social problems and how to create solutions in an entrepreneurial way. Teachers should learn how to design learning programmes or develop holistic learning systems. Finally, they must understand what competencies they and their students need to do this. In this globalized world, universities and educational institutions have a special responsibility to develop and offer learning programmes that help meet global and local challenges, and to do so together with stakeholders from society, politics, and business at both national and international levels. This dissertation therefore addresses the nascent field of social innovation education. It examines the field mainly from the perspective of economics and business education literature with its ramifications in various social science disciplines. It contributes to social entrepreneurship education and its interfaces with global citizenship education, education for sustainable development and management education in general. In addition, social, curricular, and extracurricular learning settings in communities of practice, which include (volunteer) engagement in initiatives, social start-up teams and project teams, serve as the central object of inquiry in this work. The first paper (Chapter 1) asks how a holistic learning system for social innovation education can be designed and anchored institutionally. It describesthe World Citizen School model developed at the Weltethos Institute 1 at the University of Tübingen, which identifies and systematically reflects on the various constitutional aspects of a holistic learning system. The second paper (Chapter 2) examines the principles according to which social-innovative teaching and learning settings can be designed. Using the design-based research approach as a method for the development of the learning design “social innovation camp”, the study describes the theoretical foundations, the process, and their practical relevance on the basis of the inquiry-based learning approach. The third paper investigates what (social) entrepreneurial competencies engaged students develop or can develop through their volunteering (Chapter 3). The subjects of this study are engaged students from different student initiatives and their “communities of practice” in which they engage with different topics and activities. In total, more than 1000 engaged and non-engaged students from 13 different universities were interviewed. The results of the three studies, their strengths and limitations are discussed and reflected on in the context of the young concept of critical entrepreneurship education and critical pedagogy. Finally, practical implications for the further development of social innovation education are formulated. The dissertation contributes on an institutional and didactic level, as well as to the discussion about the transfer function and third mission on a higher education policy and socio-political level of the young concept. All studies were developed within an explorative approach, due to the young concept of social innovation education. The starting point for all considerations and questions arose from the practical implementation and development of the “World Citizen School” model, which began in 2013 at the Weltethos Institute of the University of Tübingen as a "social innovation school" and whose formats have since been tested at other universities. Both the results and the approach are closely linked to the tradition of pragmatism.

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