Bestimmung immunologischer und klinisch- laborchemischer Parameter an einem Kollektiv von 124 Patienten der septischen Unfallchirurgie mit Schwerpunkt Diabetes mellitus

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/133724
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1337240
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-75077
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2022-12-06
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Nüssler, Andreas K. (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2022-10-19
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In dieser Arbeit wurde das ROM sowie der Faktor Dm bei Patienten der septischen Unfallchirurgie untersucht. Wir haben über ein Jahr 124 Patienten anhand von Laborwerten, Fragebögen und der Patientenakte ausgewertet. Zudem wurden spezifische Zytokine erfasst. Diese wurden mit nicht septischen unfallchirurgischen Patienten verglichen. Wir konnten zeigen, dass Patienten mit Dm signifikant älter sind als Patienten ohne Dm. Zudem hatten Patienten mit Dm einen größeren Hüft- und Taillenumfang als Nicht-Dm. Bei Betrachtung der Berufsausübung wurde außerdem deutlich, dass Patienten mit Dm häufiger berentet sind, als Patienten ohne Dm. Im Umkehrschluss sind Patienten ohne Dm (v.a. diese mit NRS<3) häufiger berufstätig. Es zeigte sich, dass Patienten mit Dm und NRS≥3 deutlich häufiger im Pflegeheim beheimatet waren. Im gesamten Patientenkollektiv lag der MW des Schmerzes bei 3,7. Patienten ohne Dm hatten einen MW von 3,9. Die Schmerzen unter den Nicht-Dm in Abhängigkeit des NRS waren signifikant verändert (MW 3,5 bei NRS<3, MW 5,1 bei NRS≥3). Patienten ohne Dm sowie mit NRS<3 konnten sich wesentlich häufiger alleine versorgen. Signifikant war der Unterschied zwischen Selbstversorgern sowie stationärer Unterstützung. Ebenso signifikant war der Unterschied zwischen Selbstversorgern sowie ambulanter Unterstützung sowie zwischen Selbstversorgern sowie privater Unterstützung. Im Mittel betrug die Aufenthaltsdauer aller Patienten in der BG Unfallklinik 17,2 Tage. Dahingegen war die Aufenthaltsdauer von Patienten mit Dm länger (18,1 Tage) und die von Patienten ohne Dm kürzer (16,9 Tage). Wir konnte zeigen, dass Patienten mit Dm und NRS≥3 deutlich länger stationär waren (MW 21,5) als Patienten mit Dm und NRS<3 (MW 14,5). In unserem Kollektiv hatten Patienten ohne Dm eine signifikant höhere Urin-Kreatinin-Konzentration als Patienten mit Dm (Median Nicht-Dm 80 µmol/l, Median Dm 60 µmol/l). Patienten ohne Dm hatten in dieser Studie eine α1-Mikroglobulin-Ausscheidung von 5 mg/l, wohingegen diese bei Patienten mit Dm bei 6 mg/l lag. Bei Patienten mit Dm lag die α1-Mikroglobulinkonzentration in mg je g Kreatinin im Urin bei Nicht-Dm bei 7,4 und bei Dm bei 15,2. Die Urin-Chlorid-Konzentration der Patienten ohne Dm lag bei 93 mmol/12h, wohingegen diese bei Patienten mit Dm bei 49 mmol/12h lag. Beim Vergleich der septischen Patienten zu der nicht-septischen Kontrollgruppe fiel auf, dass IL-1β bei den nicht-septischen Patienten höher war (Median 6,0) verglichen mit den septische (Median = 0,7) Patienten. Zudem konnte ein signifikanter Zusammenhang aufgezeigt werden, wenn man den Faktor Dm außer Acht lässt und septische (Median 3,5) vs. nicht-septische (Median 1,3) IL-6-Spiegel vergleicht. Bei Betrachtung von IL-12 konnte gezeigt werden, dass dieses bei Dm mit NRS≥3 signifikant höher ist (Median 5,2) als bei NRS<3 (Median 1,0). Weiterhin konnte ein signifikanter Zusammenhang aufgezeigt werden, wenn man den Faktor Dm außer Acht lässt und septische (Median 0,3) vs. nicht-septische (Median 2,1) TNF-α Spiegel vergleicht. Ebenfalls waren die TNF-α-Spiegel bei den Patienten mit Dm und NRS<3 signifikant erhöht. Bei Auswertung der Leptinspiegel zeigte sich, dass septische Patienten (Median 2,9) verglichen mit nicht-septischen Patienten (Median 66,8) einen niedrigeren Leptin-Spiegel hatten. Zuletzt konnte beim Vergleich des MW-Alltagslebens sowie MW-Sozialleben der Nicht-Diabetiker bei NRS≥3 ein höherer Leidensdruck berichtet werden.

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