Klassifikation und Prophylaxe von heterotopen Ossifikationen nach Ellenbogentraumata

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URI: http://hdl.handle.net/10900/132154
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1321549
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-73510
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2022-10-05
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Medizin
Advisor: Döbele, Stefan (PD Dr.)
Day of Oral Examination: 2022-09-05
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
Keywords: Ellbogengelenk , Klassifikation , Knochenbildung
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Fragestellung: Ziel war es, eine neue Klassifikation für die Einteilung von Heterotopen Ossifikationen (HO) am Ellenbogen zu erarbeiten. Diese sollte anwenderfreundlich und reproduzierbar anzuwenden sein. Sie orientiert sich am Röntgenbild in 2 Ebenen und wurde für das Ellenbogengelenk konzipiert. Nach Anwendung der Klassifikation erfolgte die Auswertung bezüglich HO, der Einnahme einer Ossifikationsprophylaxe sowie des erlittenen Traumas. Methodik: In dieser retrospektiven Studie wurden Röntgenbilder von 138 Patientinnen und Patienten im Alter von 6-85 Jahren mit Ellenbogenverletzung und operativer Therapie über einen Zeitraum von 5 Jahren (2015-2020) ausgewertet. Die neue Klassifikation (Grad 0-4, 0=keine HO, 1=HO kleiner als der Durchmesser (d) Radiuskopf, 2=größer als d Radiuskopf, 3=Spangenbildung, 4=Synostose radio-ulnar) wurde an 3 Zeitpunkten angewendet. Die Patienten wurden eingeteilt bezüglich der eingenommenen Ossifikationsprophylaxe mittels nicht steroidalen Antirheumatika und des erlittenen Traumas mit Bänderverletzung, Fraktur, Ellenbogenluxation und Ellenbogenluxationsfrakturen. Die Zusammenhänge wurden mittels Chi2-Tests und einem Signifikanzniveau von p<0,05 dargestellt. Ergebnisse: Bei 50,7% der ausgewerteten Röntgenbilder konnte nach 12 Wochen, bei 60% nach 6 Monaten die Ausbildung einer HO nachgewiesen werden. Bei 73,9% wurde eine Ossifikationsprophylaxe verabreicht (Indomatecin 33,9% und Ibuprofen 64,5%). 6 (4,3%) Patienten hatten eine Bänderverletzung, 48 (34,8%) Patienten eine Fraktur, 46 (33,3%) Patienten eine Luxation und 38 (27,5%) Patienten hatten eine Luxationsfraktur. Bei der Auswertung zeigt sich zu keinem Zeitpunkt, ein signifikanter Zusammenhang in Bezug auf die Ausbildung einer HO und der Einnahme einer Ossifikationsprophylaxe (Nach 6 Wochen p=0,79, nach 12 Wochen p=0,88, nach 6 Monaten p=0,24). Es zeigte sich jedoch ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem erlittenen Trauma und der Entwicklung von HO nach 12 Wochen (p =0,005) und nach 6 Monaten (p =0,019). Schlussfolgerung: Durch die neue Klassifikation konnten HO nachvollziehbar klassifiziert werden. Die Ergebnisse zeigen keinen Zusammenhang zwischen der postoperativen Einnahme einer Ossifikationsprophylaxe und der Ausbildung einer HO, weshalb der Einsatz von dieser nach Ellenbogenverletzung im klinischen Alltag hinterfragt werden sollte.

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