Rechtspopulismus und konservatives Christentum

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URI: http://hdl.handle.net/10900/131681
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1316816
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-73039
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2022-09-09
Language: German
Faculty: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Department: Politikwissenschaft
Advisor: Bieling, Hans-Jürgen (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2022-07-28
DDC Classifikation: 000 - Computer science, information and general works
200 - Religion
230 - Christianity and Christian theology
300 - Social sciences, sociology and anthropology
320 - Political science
370 - Education
900 - History
Keywords: Rechtspopulismus , Christentum , Evangelikale Bewegung , Politik , Religion , Alternative für Deutschland , Russlanddeutsche , Pegida
Other Keywords: Diskursnetzwerkanalyse
Hajer
Religion und Politics
Christianity
Populism
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden Doktorarbeit „Rechtspopulismus und konservatives Christentum wurden die diskursiven Beziehungen zwischen Rechtspopulisten und konservativen Christen“ für den Untersuchungszeitraum 2014 bis Anfang 2020 mit der Methode der argumentativen Diskursanalyse anhand von ausgewählten Datensätzen aus drei Zeitungen (‚Junge Freiheit‘, ‚Idea Spektrum‘, ‚Tagespost‘) sowie persönlich geführten Interviews mit AfD-Politikern und Vertretern christlicher Organisationen und schließlich in der Betrachtung zweier Fallstudien (Debatte um den Bildungsplan in Baden-Württemberg und die PEGIDA-Proteste in Sachsen) untersucht. Dabei wurde angenommen, dass bestimmte Wandlungsprozesse innerhalb des Christentums, in bestimmten Bereichen von Gesellschaftspolitik sowie in (Teil)-Öffentlichkeiten Ermöglichungen für diese Beziehungen bilden. Des Weiteren wurden zwei Betrachtungsebenen unterschieden: Die innerdiskursive Ebene und die außerdiskursive Ebene. Die innerdiskursive Ebene wird konstruiert durch Storylines, die von Rechtspopulisten und konservativen Christen zu bestimmten Thematiken geäußert werden und folglich für Verbindungen zwischen ihnen stehen. Geteilte Bezugnahmen auf Gender, Flüchtlinge, Islam, den kirchlichen Umgang mit Rechtspopulisten sowie die Politisierung der Landeskirchen sind als netzwerkgetragene, problemorientierte, themenspezifische Verbindungen zwischen Rechtspopulisten und konservativen Christen zu verstehen. Hieraus wurde auf die Diskurskoalitionen ‚Gefühlter Verlust konservativer Werte in Politik und Gesellschaft’ und ‚Erweiterung von Sagbarkeit und Dialogisierung mit Rechtspopulisten’ geschlossen. Gleichzeitig stellen die Mythen um Heimat und Familie zeitlose, kontinuierliche, verbindende Konstrukte zwischen beiden Gruppen dar, auf die strategisch jederzeit zurückgegriffen werden kann. Eingebettet sind die Verbindungen in eine vage soziale Welt, der mittels Storylines Bedeutung zugewiesen wird. Diese Bedeutungen werden durch bestimmte Praktiken hervorgebracht, strukturiert, modifiziert und transformiert.

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