Inhaltszusammenfassung:
Der Straßenstrich in der Dortmunder Nordstadt war in den Jahren zwischen 2000 und 2015 verschiedenen, teils konträren, kriminalpolitischen Entscheidungen unterworfen. Einst Vorzeigemodell für den offenen und kontrollierten Umgang mit der Straßenprostitution, wurde der Strich 2011 geschlossen. Die vorliegende Studie zeichnet die Entwicklung des Straßenstrichs anhand von Ratsdokumenten nach und untersucht die vielfältigen Einflüsse im kriminalpolitischen Entscheidungsprozess. Es zeigt sich, dass sich die Erkenntnisse aus vorhergehenden Untersuchungen auf Bundes- und Landesebene, insbesondere hinsichtlich des Einflusses der Verwaltung, bestätigen. Der verwendete politikwissenschaftliche Ansatz erweitert dabei die Perspektive und das Instrumentarium für zukünftige kriminalpolitische Studien.