Untersuchung von Perfusionsparametern zur periinterventionellen angiographischen Stenose- Graduierung bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/121835
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1218359
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-63201
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2021-12-16
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Syha, Roland (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2021-10-21
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Der Einsatz der so genannten “Perfusion Angiography“ in der täglichen Praxis ist bedingt durch die erst seit wenigen Jahren verfügbaren Analyseprogramme noch sehr beschränkt und wird großteils nur im Rahmen von Studien eingesetzt. In einem ersten Schritt wurde mittels Versuchsaufbau ermittelt, welche Perfusionsparameter und Auswertungsmöglichkeiten für die Anwendung in der klinischen Routine geeignet sind. Vermutlich bedingt durch die unzureichende Simulation der physiologischen Hämodynamik konnten nur für den Perfusionsparameter AUC signifikante Unterschiede zwischen einer hochgradigen Stenose und der Referenz nachgewiesen werden, bei den Perfusionsparametern FWHM und TTP waren diese nur minimal. Hochgradige Stenosen verringern den Wert von AUC distal der Stenose im Vergleich zum Wert der jeweiligen Referenz- ROI, bei ungehindertem Durchfluss erhöht sich dieser im Vergleich zur Referenz. Durch die standardisierten Messbedingungen konnte darüber hinaus gezeigt werden, dass die Größe einer ROI maßgeblich Einfluss auf die TDC und die Perfusionsparameter haben. Die Analyse der vorhandenen Patientenfälle ergab deutlich ausgeprägtere Effekte im Vergleich zu den Messungen am Versuchsaufbau. Zur genauen Erfassung der Perfusionsänderungen wurden die ROI´s streng nach einem vorherig definierten Schema positioniert und an den dortigen Gefäßquerschnitt angepasst. Für alle drei Perfusionsparameter konnten signifikante Änderungen in ROI IV distal der Stenose festgestellt werden. Für AUC ergab sich postinterventionell nach Beseitigung der Stenose eine Erhöhung des Wertes, für FWHM und TTP konnte jeweils eine deutliche Verkürzung nachgewiesen werden. Damit konnten die Resultate, die andere Studien mit den entsprechenden Perfusionsparametern erzielt haben, reproduziert werden. Die Ergebnisse dieser Versuche könnten in der klinischen Routine bei der Entscheidung helfen, ob ein Stent implantiert werden muss, da die retrospektive Auswertung von Bilddaten nach erfolgter Angioplastie und anschließender Stent- Implantation auf Grund einer bildmorphologisch vermuteten Reststenose gezeigt hat, dass sich die Perfusion durch einen Stent nicht unbedingt signifikant verbessern muss. Die Implementierung der “Perfusion Angiography“ könnte in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Therapie von Patienten mit pAVK leisten, um einerseits behandlungsbedürftige Stenosen sicher erkennen, gleichzeitig aber auch eine Übertherapie im Einzelfall verhindern zu können. Hierzu sind weitere Studien mit größeren Fallzahlen und einer Standardisierung hinsichtlich Messprotokoll und Auswertungssoftware notwendig.

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