Inhaltszusammenfassung:
Inhaltszusammenfassung
Ziel: Ziel der Studie war es die pulmonale Vaskulatur, sowie das Verhältnis von Truncus pulmonalis und der Aorta ascendens (rTP/AA) zueinander, mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) zu bestimmen und deren Abhängigkeit von verschiedenen kardiovaskulären Risikofaktoren zu analysieren. Eine besondere Gewichtung lag hierbei auf Diabetes mellitus als Risikofaktor für erweiterte pulmonale Gefäße.
Methodik: Der Truncus pulmonalis (TP), die Arteria pulmonalis dextra (Apd) und die Arteria pulmonalis sinistra (Aps) wurden manuell auf 400 MRT Datensätzen ausgemessen und die rTP/AA nachträglich berechnet. Diese Daten wurden für weitere statistische Analysen in Bezug auf kardiovaskuläre Risikofaktoren genutzt und sind im Rahmen der KORA Studie erhoben worden.
Ergebnisse: In die finale Auswertung wurden 388 Probanden eingeschlossen, bei denen die Messungen mit hoher Reproduzierbarkeit durchgeführt werden konnten. Erweiterte TP hingen signifikant mit dem BMI (M = 2,59 cm bei Normalgewichtigen vs. M = 2,70 cm ab Adipositas Grad 1) und einem bestehenden aHT zusammen. Ebenso fanden sich erweiterte Pulmonalarterien vermehrt bei Probanden höheren Alters (Apd M = 1,76 cm bei den unter-60-Jährigen vs. Apd M = 1,95 cm bei den über-60-Jährigen). Die rTP/AA erhöhte sich signifikant in Kombination mit dem weiblichen Geschlecht (M = 0,84 bei Frauen vs M = 0,79 bei Männern) und mit Zunahme des BMI (M = 0,81 bei Normalgewichtigen vs. M = 0,92 bei Adipositas Grad 3). Paradoxerweise schien die rTP/AA mit zunehmendem Alter abzunehmen (M = 0,87 Altersgruppe 1 vs. M = 0,79 Altersgruppe 2-4).
Fazit: Die MRT eignet sich gut zur Bewertung der pulmonalen Vaskulatur. Es konnten identische Risikofaktoren für erweiterte pulmonale Gefäße ermittelt werden, wie bereits in vorangegangenen Studien, die sich der Computertomographie bedienten. Probanden mit gestörten Glukosestoffwechsel zeigten zwar signifikante Unterschiede bezogen auf die Diameter der pulmonalen Vaskulatur, doch kann keine Aussage darüber getroffen werden, ob Diabetes mellitus selbst oder Faktoren, die diesen begünstigen ursächlich für die Gefäßerweiterungen sind.