Entwicklung und Evaluation eines therapeutischen Trainingsphantoms für die flexible Endoskopie mit Fokus auf die interventionelle Blutstillung

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/117249
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1172491
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-58624
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2021-07-23
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Königsrainer, Alfred (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2020-09-28
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Freie Schlagwörter: Endoskopie, gastrointestinale Blutung, Blutstillung, Training
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Einleitung: GI-Blutungen sind akute Notfallereignisse und stellen die häufigsten Indikationen für Notfall-endoskopische Eingriffe dar. Die flexible Endoskopie steht bei der Diagnostik und Therapie von GI-Blutungen an erster Stelle. Man unterscheidet verschiedene Methoden zur endoskopischen Blutstillung: mechanische Verfahren, Injektion und thermische Verfahren. Erfahrung im Umgang mit dem flexiblen Endoskop und die Kenntnis der vorhandenen Blutstillungstechniken verbessern das Therapieergebnis deutlich. Ziel ist es, durch eine frühe Einführung von Trainingseinheiten am Endoskop, die Patientenversorgung zu verbessern. Methodik: Es erfolgte die Entwicklung eines tiermaterialfreien Blutungsphantoms mit artifizieller Mukosa und Submukosa (Patch-Modell und Magen-Modell), an dem folgende Blutstillungstechniken trainiert werden können: Clipapplikation, Injektion und APC. Das entwickelte Patch-Modell wurde in ein Training, bestehend aus einem theoretischen und einem praktischen Teil, integriert. Das gesamte Training wurde von elf Studenten der Humanmedizin getestet und über einen Fragebogen bewertet. Die Evaluation des Lerneffektes der Studenten erfolgte über zwei Bewertungsbögen, direkt nach dem Training und drei Monate nach dem Training. Ergebnisse: Die Entwicklung eines tiermaterialfreien Blutungsmodells ist gelungen. Es resultieren zwei Simulatorarten: ein Magen-Modell und ein Patch-Modell. An diesen Modellen können oben genannte Blutstillungstechniken durchgeführt werden (siehe Methodik). Durch die Injektion entsteht eine gut abgrenzbare Quaddel. Verschiedene Clipvarianten haften gut auf dem künstlichen Gewebe. Nach APC-Applikation entsteht eine oberflächliche Verschorfung. Elf Medizinstudenten im klinischen Abschnitt absolvierten ein Training mit dem Patch-Modell. Sie bewerteten Modell (Note 1,5) und Training positiv. Diskussion: Der Bedarf an realitätsgetreuen Phantomen zum Training in Blutungssituationen ist hoch. Die Nachfrage nach tiermaterialfreien Lösungen für entsprechende Trainingssimulationen wächst. Die Einbindung eines Trainings zur Blutstillung in der Aus- und Weiterbildung von Ärzten erscheint sinnvoll, da bereits Studenten nach einmaligem Training subjektiv davon profitieren. Die Verwendung des entwickelten Blutungsphantoms für das Training der endoskopischen Blutstillung konnte in Kleingruppen bereits erfolgreich getestet werden.

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