Interaktion von VEGF-Inhibitoren mit der Thrombozyten-Funktion

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/115979
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1159796
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-57354
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2021-06-08
Originalveröffentlichung: "Influence of aflibercept on platelet activation profile", erschienen in der Fachzeitschrift "Experimental Eye Research" im Oktober 2018
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Ziemssen, Focke (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2021-03-15
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Freie Schlagwörter: VEGF-Inhibitoren
Eylea
Aflibercept
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Aflibercept ist ein rekombinantes Fusionsprotein, das vergleichbar mit Bevacizumab und Ranibizumab in der Therapie der neovaskulären AMD verwendet wird. Nach anhaltender Diskussion und einer unzureichender Datenlage über thrombo-embolische Ereignisse nach lokaler Applikation der VEGF-Inhibitoren, sollte diese experimentelle Arbeit einen möglichen Einfluss von Aflibercept auf die Aktivität von Thrombozyten untersuchen. Zu diesem Zweck wurden in vitro Proben mit menschlichen Thrombozyten extrahiert und mit verschiedenen Konzentrationen von Aflibercept bzw. dessen Lösung (4 mg/ml, 400 μg/ml, 40 μg/ml, 4 μg/ml und 0,04 μg/ml) inkubiert. Untersucht wurden Thrombozyten mit und ohne Agonisten wie Thrombin, TRAP und PAR-4-AP. Die drei verschiedenen thrombozytären Oberflächenproteine GP IIb/IIIa, CD62P und SDF-1 werden bei aktivierten Thrombozyten an der Oberfläche verstärkt präsentiert. Anhand dieser konnte mittels Durchflusszytometrie die Aktivierung der Thrombozyten beurteilt werden. Nicht-aktivierte Thrombozyten zeigten keine Veränderungen mit Aflibercept. CD62P als auch SDF-1 zeigten keine veränderte Expression. Allerdings wurde eine signifikante Hochregulation des PAR-4-AP- und Thrombin-aktivierten GP IIb/IIIa gefunden. Thrombin-aktiviertes GP IIb/IIIa war nach Exposition von 4 mg/ml, 400 μg/ml und 4 μg/ml Aflibercept signifikant erhöht, ebenso PAR-4-AP-aktiviertes GP IIb/IIIa in den gleichen Konzentrationen. Durch Markierung mit FITC konnte das Fusionsprotein Aflibercept nach Aktivierung mittels PAR-4-AP oder Thrombin in allen Konzentrationen außer 40 μg/ml im Vergleich zur Negativkontrolle erhöht angetroffen werden. Die Resultate erhärten den Verdacht einer Internalisierung von Aflibercept in Thrombozyten und Freisetzung nach Aktivierung der Thrombozyten. Dadurch findet eine Interaktion zwischen Aflibercept und den Thrombozyten statt, die u.a. über verstärkte Aktivierung von GP IIb/IIIa die Blutgerinnung beeinflussen könnte. Weitere Experimente und klinische Studien sind unabdingbar, um einen Zusammenhang zwischen der Therapie mittels Aflibercept und unerwünschten Nebenwirkungen zu untersuchen.

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