Inhaltszusammenfassung:
In den letzten Jahren sind multiple Studien zum Thema operative Myokardrevaskularisation veröffentlicht worden. Dabei wurde auf die unterschiedlichen chirurgischen Techniken und ihren jeweiligen Vor- und Nachteile eingegangen. Das Thema Diabetes mellitus ist als Zivilisationskrankheit im klinischen Alltag zunehmend präsent. Dennoch existieren wenige umfassende Studien, die Langzeitergebnisse nach einer isolierten kardialen Bypass-Operation bei Diabetikern im Vergleich zur Nicht-Diabetiker gemessen am Auftreten der sogenannten „major adverse cardiac and cerebrovascular events“ (MACCE) vergleichen.
Zwischen dem 01.01.2006 und 31.12.2012 wurden in der Abteilung für Herz- und Gefäßchirurgie des Robert-Bosch-Krankenhauses Stuttgart 5915 Patienten einer isolierten operativen Myokardrevaskularisation unterzogen. Davon qualifizierten sich 4666 Patienten für eine Nachbeobachtung. Die Durchführung der Nachbeobachtung erfolgte nach Erhalt des positiven Ethikvotums der Ethikkommission Tübingen durch Herrn Stefan Reichert. Es wurden durch ihn ein Anschreiben und ein entsprechender Fragebogen erstellt, welche an die Patienten versandt wurden.
Durch die zahlreichen operierten Patienten bestand die Möglichkeit, an einem großen Patientengut die Langzeitergebnisse nach isolierter kardialer Bypass-Operation bei Patienten mit Diabetes mellitus mit den Langzeitergebnissen von Nicht-Diabetikern zu vergleichen. Dabei wurde gezielt auf die Unterschiede zwischen Diabetikern und Nicht-Diabetikern eingegangen. Zudem wurde der Einfluss der unterschiedlichen chirurgischen Techniken, sowie der für die Bypässe verwendeten Gefäße auf die Langzeitergebnisse ausgewertet.
Die im Rahmen der Promotion erfolgte Auswertung der Daten und die Diskussion der Ergebnisse soll Herzchirurgen in Zukunft als Grundlage für eine optimale operative Strategie für die Myokardrevaskularisation von Patienten im Allgemeinen und Diabetikern im Speziellen helfen.