Der Einfluss hypnotischer Suggestionen zur Verstärkung des Tiefschlafs auf Hormonfreisetzung

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/112236
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1122368
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-53612
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2021-02-01
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Born, Jan (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2020-12-18
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Hypnose , Tiefschlaf , Somatotropin , Prolactin , Hydrocortison
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss hypnotischer Suggestionen zur Verstärkung von Tiefschlaf (engl. slow-wave sleep, SWS) auf die Freisetzung der Hormone Somatotropin (engl. growth hormone, GH), Prolaktin und Cortisol betrachtet. Das Probandenkollektiv bestand aus jungen, hoch-suggestiblen Männern, welche während dem Einschlafen einen Hypnosetext hörten, welcher dazu dienen sollte, die SWS-Dauer während eines Mittagsschlafs zu erhöhen. In einer Kontrollbedingung hörten die Probanden beim Einschlafen einen neutralen Text. In beiden Bedingungen erfolgten in regelmäßigen Abständen Blutentnahmen zur Bestimmung der Konzentrationen von GH, Prolaktin und Cortisol. Zudem erfolgte eine Schlafstadienanalyse mittels elektroenzephalografischer Aufzeichnung. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit konnten zeigen, dass sich die SWS-Dauer während eines Mittagsschlafs durch hypnotische Suggestionen signifikant erhöhen lässt, was mit einem konsekutiven Anstieg der Hormone GH und Prolaktin einhergeht. Die Cortisolsekretion war dagegen durch die Hypnose unbeeinflusst. Die dargestellte Erhöhung des Tiefschlafanteils bestätigt die Ergebnisse vorausgehender Studien. Hypnose zur Steigerung der Sekretion von GH und Prolaktin wird durch die vorliegenden Ergebnisse in eine neue Perspektive gerückt, während die ausbleibende Supprimierung der Cortisolfreisetzung durch Hypnose vor allem dadurch erklärt werden kann, dass zirkadiane Effekte die Regulation stärker beeinflussen als Schlaf. Durch die hypnoseinduzierte Erhöhung der Hormone GH und Prolaktin entstehen multiple klinische Anwendungsbereiche. Als möglicher Ansatzpunkt für nachfolgende Studien käme beispielsweise die Betrachtung der Auswirkungen der Hypnose auf Immunfunktionen in Frage, welche von diesen beiden Hormonen profitieren. Insgesamt stellt Hypnose bei hoch-suggestiblen Personen eine einfache sowie effiziente Methode zur Verstärkung von Tiefschlaf und Manipulation des assoziierten hormonellen Milieus dar.

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