Digital Media in Higher Education – The Use and Importance of Digital Media in Contemporary University Studies

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/110815
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1108155
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-52191
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2020-12-18
Sprache: Englisch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Soziologie
Gutachter: Brahm, Taiga (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2020-12-14
DDC-Klassifikation: 300 - Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
Schlagworte: Selbstwirksamkeit , Neue Medien , Psychometrie , Hochschulbildung , Universität , Studienleistung
Freie Schlagwörter: Medienbezogene Selbstwirksamkeit
Akademische Selbstwirksamkeit
Digitale Mediennutzung
Academic Self-Efficacy
Digital Media Use
Digital Media Self-Efficacy
Higher Education
Academic Achievement
Psychometrics
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Digitalisierung betrifft viele Bereiche des alltäglichen Lebens und ist längst auch an Hochschulen angekommen: Elektronische Systeme ermöglichen Kursbuchung und Studienorganisation und das Bereitstellen von Materialien; Vorlesungsaufzeichnungen und Videokonferenzen ergänzen (oder ersetzen) Präsenzlehrveranstaltungen und Soziale Medien ermöglichen eine neue Art von sozialer Vernetzung und Kollaboration im Rahmen des Studiums. Forschung zu digitaler Mediennutzung an Hochschulen, im nationalen und internationalen Kontext, zeigt eine weite Verbreitung und Nutzung von digitalen Medien im Studium. Leider bleibt diese Art von Forschung oft auf deskriptive Elemente beschränkt und ist nicht in übergeordnete Modelle zu Studienerfolgsfaktoren integriert. Forschung auf Basis dieser Modelle hingegen, die für Faktoren wie zum Beispiel Zielorientierung, Selbstwirksamkeit oder soziale Hintergründe bereits gut etabliert sind, blendet oft die Verbreitung von digitalen Medien in der Hochschulbildung aus und erscheint daher nicht mehr ganz angepasst an das zeitgemäße Studium. Das mit der vorliegenden Dissertation verfolgte Ziel ist daher die Erforschung der Verwendung und Relevanz von digitalen Medien im heutigen Universitätsstudium in Deutschland, auf der Basis von aktuellen Daten aus dem Jahr 2018 und einer interdisziplinären theoretischen Perspektive zu Studienerfolgsfaktoren. Ausgehend von der Sozial-Kognitiven-Lerntheorie wurde daher ein Modell für Studienleistung entwickelt, welches um medienbezogene Selbstwirksamkeit und Medienhandeln ergänzt wurde. In dieser Dissertation werden dieses Modell und die Ergebnisse von vier empirischen Studien diskutiert. Zunächst wurde ein geeignetes Fragebogeninstrument entwickelt und psychometrisch getestet. Die Daten wurden anschließend explorativ hinsichtlich der Identifikation verschiedener Mediennutzungstypen unter Studierenden analysiert. In einer mehrstufigen Analyse wurden daraufhin die Zusammenhänge von z. B. Selbstwirksamkeit, sozialen Hintergründen, Mediennutzung und Studienleistung untersucht. Abschließend wurden Fächerunterschiede hinsichtlich der studienbezogenen Technologienutzung analysiert. Es zeigten sich erste Anhaltspunkte dafür, dass sich bestimmte Mediennutzungsmuster, die z.~B. durch eine hohe Skepsis gegenüber digitalen Medien bei gleichzeitig hohem Interesse und (selbst eingeschätzten) Fähigkeiten gekennzeichnet sind, positiv auf die Studienleistungen auswirken können. Mit Blick auf medienbezogene Selbstwirksamkeit bestätigt sich die angenommene hohe Relevanz des Konstruktes, insbesondere für die Analyse von Handeln und Einstellungen in Bezug auf digitale Medien. Darüber hinaus ergeben sich hier mögliche Ansatzpunkte für gezielte Fördermaßnahmen. Die theoretisch fundierte und neu entwickelte Skala für medienbezogene Selbstwirksamkeit erlaubt dabei eine leicht umzusetzende Messung des Konstrukts. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass sozioökonomische Unterschiede hinsichtlich der akademischen Selbstwirksamkeit und der damit verbundenen Zielorientierungen und Studienleistungen nach wie vor bestehen. Ein Einfluss des sozialen Hintergrunds ist bei medienbezogener Selbstwirksamkeit jedoch nicht erkennbar. Hierbei zeigten sich allerdings deutliche geschlechtsbezogene Unterschiede, ebenso wie auch bei der akademischen Selbstwirksamkeit und verschiedenen Mediennutzungstypen. Die Ergebnisse dieser Dissertation geben insgesamt einen umfassenden Einblick in das studentische (Medien-)Handeln im modernen Hochschulkontext, in mögliche Determinanten der Studienleistung und in gruppenspezifische Unterschiede (z.~B. hinsichtlich Geschlecht, Fach oder sozioökonomischem Hintergrund). Diese Erkenntnisse sind von hohem praktischen Wert, z.B. für die Curriculumsplanung und für die Identifizierung von Chancen und Barrieren bei der Integration von Technologien in den Studienkontext - insbesondere bei einem Übergang zu digitalen Lehrformaten, wie es z.B. im Jahr 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie häufig notwendig wurde. Insgesamt führen die im Rahmen dieser Dissertation durchgeführten Studien zu einem signifikanten Erkenntnisgewinn für die Forschung im Hochschulbereich und bieten vielfältige Möglichkeiten für weitere Forschung und Praxis an Hochschulen.

Abstract:

Digitalisation affects many areas of everyday life and has long since arrived in higher education: Electronic systems make it possible to book courses, organise studies and provide course materials; lecture recordings and video conferences complement (or even replace) classroom teaching and social media platforms enable a new type of social networking and collaboration within the framework of studies. Research on digital media use at universities, in a national and international context, has indicated a wide distribution and use of digital media in the education context. However, this type of research is often limited to descriptive elements and is not integrated into higher education models of study success factors. On the other hand, research based on these models, which are already well established for factors such as goal orientation, self-efficacy or social background, for instance, often ignores the prevalence of digital media in higher education and therefore potentially appears to be no longer fully adapted to contemporary university studies. Thus, the aim of the present dissertation is therefore to investigate the use and relevance of digital media in contemporary German university studies, based on current data from 2018 and an interdisciplinary theoretical perspective on factors of academic success. On the basis of social cognitive theory, a model for academic achievement was used. This model was extended by digital media self-efficacy and digital media behaviour. In this dissertation, this model and the results of four empirical studies are discussed. First, a suitable questionnaire instrument was developed and psychometrically tested. The data was then used to identify media user types among students. In a multi-stage analysis, the influences of, for example, self-efficacy, social backgrounds and digital media use on academic achievement were then examined. Finally, subject differences regarding study-related technology use were analysed. The results showed first indications that certain patterns of media use, which are characterised, for example, by a high level of scepticism towards digital media combined with a high level of interest and (self-assessed) skills, can have a positive effect on academic performance. Regarding media-related self-efficacy, the assumed high relevance of the construct is confirmed, especially for the analysis of digital media-related behaviour and attitudes. In addition, this offers possible starting points for interventions. In this regard, the theoretically well-founded and newly developed scale for digital media self-efficacy can be easily implemented. Furthermore, the results show that socioeconomic differences still exist in academic self-efficacy, the associated goal orientations and academic performance. However, an influence of social background was not observed for digital media self-efficacy. On the other hand, clear gender-related differences were evident for digital media self-efficacy and for academic self-efficacy and different types of media use. Overall, the results of this dissertation provide a comprehensive insight into student (media) behaviour in the modern university context, possible determinants of academic achievement and group-specific differences (e.g. regarding gender, subject or socioeconomic background). These findings are of practical value, for example, for curriculum planning and for identifying opportunities and barriers to the integration of technologies in the study context -- especially in the transition to digital teaching formats, as has often been necessary, for example, in 2020 due to the COVID-19 pandemic. Altogether, the studies carried out in the context of this dissertation lead to a significant gain in knowledge for research in higher education and offer various opportunities for further research and practice at universities.

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