Error-related negativity und error-positivity bei der Fehlerbeobachtung anderer als Empathieindikator von Kindern mit einer Autismus-Spektrum-Störung

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dc.contributor.advisor Renner, Tobias (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Reimer, Laura
dc.date.accessioned 2020-11-05T06:30:05Z
dc.date.available 2020-11-05T06:30:05Z
dc.date.issued 2020-11-05
dc.identifier.other 1737969017 de_DE
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/109269
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1092690 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-50646
dc.description.abstract Der Zusammenhang von Empathie und den Ergebnissen von Leistungsmonitoring ist gut erforscht. Empathie beschreibt die Fähigkeit, Emotionen, Gedanken und Empfindungen anderer zunächst zu erkennen, zu verstehen und im Gegenzug adäquat zu reagieren. Es ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis, Handlungen seiner Mitmenschen verstehen zu wollen. Leistungsmonitoring steht in enger Verbindung mit Fehlerverarbeitung. Diese Zusammenhänge stellen die Grundlage meiner Forschungsarbeit dar. Empathie lässt sich in eine kognitive (kalte) und eine emotionale (warme Komponente) unterteilen. Die Defizite der kognitiven (kalten) Komponente sind spezifisch für Menschen mit ASD (Autismus-Spektrum Störung). Kalte exekutive Dysfunktionen spielen eine zentrale Rolle für das mangelnde empathische Verhalten von Autisten. Kalte exekutive Funktionen sind wichtig, um die emotionale Perspektive einer Person zu verstehen und sein eigenes Verhalten regulieren zu können. Warme exekutive Funktionen sind dafür verantwortlich, Gefühle mit anderen teilen zu können und darauf reagieren zu können. Empathisches Verhalten kann über die Wahrnehmung eines anderen erlernt werden. In Anlehnung an Studien, die gezeigt haben, dass das Leistungsmonitoring bei Autisten verändert sein soll, entstand diese Studie. Leistungsmonitoring kann mithilfe von Fehlerpotentialen beurteilt werden. Dabei wird das negative Fehlerpotential (ERN/Ne, error-negativity) von einem positiven Fehlerpotential (Pe, error-positivity) unterschieden. Fehlerüberwachungsmechanismen im Gehirn, über die mittels dieser Fehlerpotentiale Aussagen getroffen werden können, wurden mit Empathie in Verbindung gebracht. In meiner Forschungsarbeit geht es darum, Empathie und Gefühlsverarbeitung bei Kindern und Jugendlichen genauer zu beleuchten. Zentral dabei ist, dass es um die Beleuchtung der kalten exekutiven Dysfunktionen geht. Die Hauptanalyse liegt auf der Beobachtung der beiden Gruppen (Kontrollpersonen/Autisten) bei der Durchführung einer Aufgabe eines gleichgeschlechtlichen Kindes in einem Video. Die Ergebnisse dieser Studie basieren auf Daten von 23 Kontrollpersonen und 25 Autisten im Alter zwischen 10 und 16 Jahren. Es galt zu untersuchen, ob es Unterschiede zwischen der Kontroll- und Autismusgruppe in den EKPs (Ereigniskorrelierten Potentialen) bei der Beobachtung von Fehlern einer gleichgeschlechtlichen Person gab. Voraussetzung dafür, ist ein möglichst gleiches Alter sowie ein ähnlicher IQ (Intelligenzquotient). Autisten sind weniger gut in der Lage, die Fehler einer gleichgeschlechtlichen Person wahrzunehmen als Kontrollkinder. Kontrollkinder lagen mit Anzahl gezählter Fehler näher an der tatsächlichen Fehlerzahl im Vergleich zu Autisten. Es lag also ein signifikanter Unterschied in der Gruppe (Kontrollpersonen/Autisten) bezogen auf die Fehlerzahl vor. Autisten sind weniger gut in der Lage, die Fehler einer gleichgeschlechtlichen Person wahrzunehmen als Kontrollkinder. Bezüglich des negativen Fehlerpotentials (ERN/Ne, error-related negativity) konnte zwar ein Einfluss der Elektrodenposition auf die Amplitude der ERN/Ne (error-related negativity) festgestellt werden, jedoch ließ sich kein genereller und kein spezieller Unterschied zwischen Kindern mit ASD (Autismus-Spektrum Störung) und Kontrollpersonen feststellen. Die ERN/Ne (error-related negativity) zeigt sich an Position FCz negativer als an Position Cz. Bezüglich der ERN/Ne (error-related negativity) lag keine Interaktion zwischen Faktor Position und Diagnose vor. Autisten zeigten sich in der vorliegenden Studie somit nicht auffällig bezüglich ihrer Beobachtungs-ERN/Ne (error-related negativity). Bei der Pe (error-positivity) konnte eine signifikante höhere Amplitude in der Kontrollgruppe verglichen mit Autisten festgestellt werden. Nach bisherigen Studien geht man bei der Pe (error-positivity) von einer bewussten Fehlerverarbeitung aus was darauf schließen lässt, dass es gesunden Kindern leichter fällt, die Fehler einer anderen Person wahrzunehmen. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podno de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Einfühlung , Autismus de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.other Fehlerbeobachtung de_DE
dc.subject.other Empathie de_DE
dc.subject.other Autismus-Spektrum Störung de_DE
dc.title Error-related negativity und error-positivity bei der Fehlerbeobachtung anderer als Empathieindikator von Kindern mit einer Autismus-Spektrum-Störung de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2020-10-21
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE

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