Inhaltszusammenfassung:
Das Multiple Myelom(MM) gehört zum Formenkreis der B-Zell Lymphome und zeichnet sich durch eine signifikante Vermehrung monoklonaler Plasmazellen im Knochenmark aus. Durch die Verschiebung der natürlichen Hämatopoese und die Beeinträchtigung des physiologischen Knochengerüsts resultiert eine vielgestaltige Klinik.
Bis heute gilt die Erkrankung als unheilbar.
Die Zulassung neuartiger Arzneimittlel, wie u.a. der immunmodulatorischen Substanz Lenalidomid, und der Evaluation diverser Therapieregime innerhalb klinischer Phase-III-Studien, trugen dazu bei, dass sich die Prognose betroffener Patienten in den letzten Jahrzehnten sukzessive verbessern konnte.
Ziel dieser retrospektiven Studie war es, einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer Eosinophilie bzw. eines Exanthems unter lenalidomidhaltiger Therapie bei MM Patienten mit Blick auf das Ansprechen bzw. das Gesamtüberleben zu analysieren.
Im Analysezeitraum 2007-2013 konnten hierfür insgesamt 206 MM-Patienten, die sich unter lenalidomidhaltiger Therapie am UKT befunden hatten, in die Studie eingeschlossen werden.
Im gesamten Zeitraum der medikamentösen Therapie traten bei 11,4% der Patienten ein Exanthem und bei 51% der Patienten eine Eosiophilie auf.
Ein prognostischer Zusammenhang zwischen der Höhe der Eosinophilie und dem Therapieansprechen konnte letzlich nicht gesehen werden.