Einschätzung der zu erwartenden Schmerzreduktion durch epidurale Injektion oder Facettengelenksinfiltration bei degenerativen Lendenwirbelsäulenerkrankungen anhand kernspintomographischer Bildgebung

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dc.contributor.advisor Mittag, Falk (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Keller, Ramona Luise
dc.date.accessioned 2020-09-25T10:53:12Z
dc.date.available 2020-09-25T10:53:12Z
dc.date.issued 2020-09-25
dc.identifier.other 1733757929 de_DE
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/107161
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1071611 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-48539
dc.description.abstract Mit stetiger Verbesserung der kernspintomographischen Bildgebung verlassen sich Ärzte bei ihrer Diagnosestellung zunehmend auf die Befunde der bildgebenden Verfahren. Zur Klassifizierung und Befundung von MRT-Scans wird in der Literatur eine Vielzahl von quantitativen und qualitativen Messinstrumenten vorgeschlagen. Die bildgebende Diagnostik nimmt einen immer größeren Stellenwert in der therapeutischen Intervention ein. Dennoch korrelieren die bildgebenden Befunde häufig nicht mit der klinischen Beschwerdesymptomatik. Des Weiteren wird die MRT Bildgebung zumeist von Experten befundet. Die Degeneration an der Wirbelsäule tritt meist an verschiedenen anatomischen Strukturen auf. Aufgrund dessen wurde diese Studie konzipiert, um die Schmerzursache mit Hilfe von zielgerichteten Infiltrationen genau zu identifizieren unter Berücksichtigung der durchgeführten MRT Diagnostik. Unsere Fragestellungen stellten sich wie folgt dar: • Wie entscheidend wirkt sich ein fachspezifisches Messtraining auf die Ergebnisse aus? Ist ein Messtraining wichtiger als eine jahrelange Berufserfahrung? • Nimmt die Schmerzlinderung mit zunehmend fortschreitender Pathologie in der MRT Diagnostik nach einer epiduralen Infiltration oder einer Facettengelenkinfiltration ebenfalls zu? Um diese Fragestellungen beantworten zu können, wurden zahlreiche MRT-Scans von Patienten mit chronischen lumbalen Rückenbeschwerden gesichtet und mittels verschiedenen Mess- und Klassifizierungssystemen bewertet. Hierfür wurden Patienten mit epiduraler Infiltration und Facetteninfiltration separat voneinander betrachtet. In unserer Studie zeigte sich, dass ein spezifisches Messtraining eine deutliche höhere Übereinstimmung der Messgenauigkeit herbeiführt als eine standardisierte Anweisung für erfahrene Ärzte. Der unerfahrene Versuchsleiter und ein Wirbelsäulenchirurg konnten mithilfe eines gezielten gemeinsamen Messtrainings ausgezeichnete Übereinstimmungen erzielen. Bei Betrachtung der Übereinstimmungen zweier Wirbelsäulenchirurgen, bei dem einer lediglich Informationsmaterial zur Verfügung gestellt bekommen hat, zeigen sich deutlich schlechtere Messergebnisse. Bei den Untersuchungen der Übereinstimmung zwischen der Schmerzlinderung nach jeweiliger Infiltration und den Messparametern der kernspintomographischen Bilder zeigten sich interessante Ergebnisse. Weder bei dem Patientenkollektiv der epiduralen Infiltration, noch bei der Patientengruppe mit der Facetteninfiltration konnte eine relevante Korrelation zu der subjektiven Schmerzlinderung beobachtet werden. Alle Korrelationswerte lagen unter 0,03. Eine Ausnahme konnte bei der Patientengruppe mit epiduraler Infiltration erzielt werden. Bei dem Messparameter der posterioren Bandscheibenhöhe war eine schwache Übereinstimmung (von τ = -0,187, p = 0,009) vorhanden. Abschließend lässt sich sagen, dass keine Diagnosestellung beziehungsweise Therapie allein auf der MRT-Diagnostik basierend getroffen werden sollte. Die MRT-Diagnostik ist aber weiterhin die entscheidende Bildgebung für die Beurteilung von degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen. Das diagnostische Verfahren ist allerdings nur dann erfolgsversprechend, wenn eine zuverlässige einheitliche Bildgebungsinterpretation durchgeführt wird. Basierend auf den Ergebnissen unsere Studie, empfehlen wir die Anwendung von Referenzmessungen um selbst bei erfahrenen Klinikern eine einheitliche Bildgebungsinterpretation zu gewährleisten. Die Ergebnisse der Studie sollen ermutigen, ein detailliertes Handbuch mit standardisierten relevanten kernspintomographischen Messparametern zur Verfügung zu stellen, um die MRT-Wirbelsäulendiagnostik ebenfalls zu verbessern. Der Erfolg dieser Hilfestellungen konnte in der Studie anhand der Ergebnisse des unerfahrenen Medizinstudenten belegt werden. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podok de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Lendenwirbelsäule de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.other Facettengelenkinfiltration de_DE
dc.subject.other epidurale Infiltration de_DE
dc.subject.other degenerative Lendenwirbelsäulenerkrankung de_DE
dc.title Einschätzung der zu erwartenden Schmerzreduktion durch epidurale Injektion oder Facettengelenksinfiltration bei degenerativen Lendenwirbelsäulenerkrankungen anhand kernspintomographischer Bildgebung de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2020-07-21
utue.publikation.fachbereich Zahnmedizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.source Hofmann, U. K., Keller R.L., Walter C., Mittag F.: "Predictability of the effects of facet joint infiltration in the degenerate lumbar spine when assessing MRI scans”, Journal of Orthopaedic Surgery and Research, 12/2017 de_DE

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