Impact of dual antiplatelet therapy on thrombus architecture in patients with acute myocardial infarction

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/106233
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1062338
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-47611
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2020-09-07
Sprache: Englisch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Müller, Iris Irmgard (PD Dr. med)
Tag der mündl. Prüfung: 2020-08-06
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Herzinfarkt
Freie Schlagwörter:
antiplatelet therapy
thrombus architecture
acute myocardial infarction
coronary artery disease
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Mit dem raschen Aufsteigen der Koronaren Herzerkrankung zur Hauptursache für Mortalität und Morbidität weltweit ist ein tiefgreifendes Verstehen und kontinuierliche Verbesserung der Therapiestrategien der zugrundliegenden Ursachen zur Voraussetzung und Aufgabe für Forscher und Kliniker auf der ganzen Welt geworden. Die aktuelle Standardbehandlung für Patienten vor oder nach PCI ist eine duale antiaggregatorische Therapie mit ASS und einem Thrombozytenaggregationshemmer entweder aus der Thienopyridin-Gruppe (Clopidogrel, Prasugrel, Ticlopidin) oder mit einem nicht-Thienopyridin Derivat wie Ticagrelor oder Cangrelor. In dieser Studie wurde der Fokus auf die zwei Hauptrepräsentanten der Thienopyridin-Gruppe, Clopidogrel und Prasugrel gelegt. Basierend auf der Hypothese dass Prasugrel im Vergleich zu Clopidogrel nicht nur die Größe intrakoronarer Thromben reduziert, sondern auch ihre Komposition und somit die Thrombusarchitektur beeinflusst, war das Ziel dieser Studie diese Charakteristiken von intrakoronaren Thromben in einer Kohorte von STEMI-Patienten zu analysieren und zu vergleichen. Für die Studie wurden insgesamt 102 Patienten, die sich einer PCI und Thrombektomie unterzogen, rekrutiert. 51 Patienten dieser Kohorte erhielten ein Clopidogrel-, die andere Hälfte ein Prasugrel- Loading. Die Loading-Dosis war ASS 500 mg + Clopidogrel 600 mg oder ASS 500 mg + Prasugrel 60 mg entsprechend Standardklinikroutine. Die aspirierten Thromben dieser zwei Gruppen wurden im Anschluss mittels Immunhistologie weiter untersucht. Um einen differenzierten Überblick über die Thrombenkomposition zu erhalten, wurden die histologischen Schnitte neben der Standard HE-Färbung mit einer Auswahl an molekularen Biomarkern (CD14, CD42b, CD68, CD105, MIF, Grem1, TGFß) gefärbt. Die Ergebnisse wurden dann zwischen den zwei Gruppen verglichen und in Relation zu den klinischen Befunden und Patienten-Charakteristika gesetzt. Der größte signifikante Unterschied zwischen den zwei Gruppen zeigte sich hinsichtlich des Fibringehalts. Die intrakoronaren Thromben der Patienten, die mit Clopidogrel behandelt worden waren, zeigten häufiger einen Fibrinanteil von über 50% der ausgewerteten Region im Vergleich zur Prasugrel Gruppe. Angesichts der klinischen Parameter, Risikofaktoren und weiteren Patientenmerkmale zeigten sich keine wesentlichen Unterschiede zwischen den zwei Gruppen, sodass diese Parameter als potenzielle Einflussfaktoren ausgeschlossen werden können. Wir konnten auch einen Trend zu einer erhöhten CD14 Prävalenz in der Clopidogrel Gruppe aufweisen. Wenn auch nicht signifikant erhöht, so spricht dieser Trend doch für eine gesteigerte inflammatorische Reaktion mit erhöhter Beteiligung von Monozyten und Makrophagen in der Clopidogrel-Gruppe. Die übrigen Biomarker zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen den zwei Behandlungsarmen in Bezug auf ihre Expression. Somit konnten wir zeigen, dass ein Kausalzusammenhang zwischen Prasugrel-Loading und geringerem Fibringehalt in intrakoronaren Thromben von STEMI-Patienten besteht und dass die Art der antithrombozytären Behandlung mit Prasugrel oder Clopidogrel einen direkten Einfluss auf die Thrombusarchitektur hat.

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