Die Betrachtung der vagalen, somatosensorisch evozierten Potentiale in einer Parkinsonrisikopopulation mit Mild Parkinsonian Signs - ein Vergleich mit den Prodromalmarkern Hyposmie und Obstipation in der Früherkennung der Parkinson-Krankheit

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URI: http://hdl.handle.net/10900/106076
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1060766
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-47454
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2020-09-02
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Medizin
Advisor: Fallgatter, Andreas J. (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2020-03-11
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
Keywords: Trend , Parkinson-Krankheit , Verstopfung
Other Keywords: VSEP
somatosensorisch evozierte Potentiale des Vagusnerven
MPS
Prodromalmarker Parkinson-Krankheit
Hyposmie
chronische Obstipation
Neurodegeneration
TREND-Studie
Mild Parkinsonian Signs
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Im Rahmen der TREND-Studie (Tübinger Erhebung von Risikofaktoren zur Erkennung von Neurodegeneration) wurden die vagalen somatosensorisch evozierten Potentiale (VSEP) in einer Parkinsonrisikopopulation mit Mild Parkinsonian Signs (MPS) als Anzeichen einer Neurodegeneration mit der VSEP-Methode untersucht. Die MPS werden den Merkmalen Hyposmie und chronischer Obstipation als Prodromalmarker der Parkinson-Krankheit gegenüber gestellt und die VSEP der Probanden auf neurophysiologische Auffälligkeiten hinsichtlich neurodegenerativer Prozesse wie Verzögerung der Latenz und Reduktion der Amplituden untersucht. Laut den Braak-Stadien ist der Vagusnerv und die Hirnstammkerne eine der frühesten Zielstrukturen, die von der Pathologie der Parkinson-Krankheit betroffen sind. Der Vagusnerv wird an seinem sensiblen Hautast, dem Ramus auricularis, stimuliert und die VSEP per EEG als Fernfeldpotentiale abgeleitet. Für die Datenanalyse wurden die VSEP von 146 Probanden untersucht, davon 83 Probanden mit Mild Parkinsonian Signs. Um den Einfluss des Schweregrades der MPS zu untersuchen, wurden die Probanden mit MPS weiterhin hinsichtlich des MPS-Scores <4 und ≥4 eingestuft. In den Ergebnissen zeigte sich ein signifikanter Unterschied zwischen der MPS-Gruppe und der Kontrollgruppe in der VSEP Latenz von P1 in der Ableitung Fz-F4. Auch in der MPS-Gruppe, die im MPS-Score mit mindestens einem Punktwert von vier bewertet wurden, zeigte sich eine Verzögerung der Latenz von P1 in der Ableitung Fz-F4. Desweiteren fiel in der MPS-Gruppe eine signifikante Reduktion der VSEP Amplitude von N1-P2 in der Ableitung C4-F4 auf. In der Ableitung Fz-F4 war dieses Ergebnis gerade nicht mehr signifikant (p=0,066). In Bezug auf die Prodromalmarker Hyposmie und Obstipation zeigte sich keine Verzögerung der VSEP Latenz, weder in der MPS-Gruppe noch in der Kontrollgruppe. Auffällig war, dass ein Großteil der Probanden mit MPS auch hyposmisch waren. Die Korrelationsanalysen zeigten einen Zusammenhang zwischen dem Alter der Probanden und dem Sniffin´Sticks Score. Weiterhin korrelierte der MPS-Score mit der VSEP Amplitude N1-P2 in der Ableitung C4-F4. Schlussfolgernd lässt sich die Annahme bestätigen, dass der MPS-Diagnose wahrscheinlich ein erhöhtes Risiko für eine Neurodegeneration zugrunde liegt. In den Vorstudien zur VSEP-Methode hatte sich eine Verzögerung der Latenz bei neurodegenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Krankheit, der Parkinson-Krankheit und der Encephalomyelitis disseminata gezeigt, die in einem manifestierten Krankheitsstadium untersucht wurden.

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