Einfluss der OP-Technik auf das Outcome von Patienten mit akut subduralem Hämatom

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/103181
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1031812
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-44560
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2020-07-13
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Roder, Constantin (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2020-05-12
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Kraniotomie <Schädelchirurgie> , Trepanation
Freie Schlagwörter: akutes subdural Hämatom
Decompressive Craniectomy
Osteoplastic Craniotomy
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob die Wahl der Operationstechnik Osteoplastic Craniotomy (OC) (engl.) vs. Decompressive Craniectomy (DC) (engl.) bei der chirurgischen Behandlung akut subduraler Hämatome (aSDH) Einfluss auf das Outcome von Patienten hat. Beide Operationstechniken werden heute weltweit angewandt - die zu wählende Strategie ist bisher nicht vereinheitlicht. Hierzu wurde eine retrospektive monozentrische Auswertung von Patientendaten durchgeführt. Patienten, die von Juli 2007 bis Juli 2017 in der Abteilung für Neurochirurgie der Uniklinik Tübingen an einem aSDH operiert wurden, berücksichtigten wir. Es wurde die Effektivität der operativen Verfahren an den Parametern Hämatomdicke und MLV (Mittellinienverlagerung) nach operativer Entlastung bestimmt, sowie das Outcome der behandelten Patienten in Abhängigkeit der OP-Technik. In der Studienkohorte wurden 233 Patienten eingeschlossen. Die Auswertung der Daten mittels multivariater Modelle sowie einer Kontrollanalyse mittels Propensity Score Matching zeigen, dass die Patienten der OC-Gruppe bei den Outcomeparametern mRS nach 3 Monaten und Krankenhausmortalität signifikant bessere Ergebnisse aufweisen. Die Analyse der Gesamtmortalität liefert in der multivariaten Analyse ein signifikant besseres Ergebnis für die OC Gruppe. Dahingegen zeigt die Kontrollanalyse mittels Propensity Score Matching lediglich einen Trend für eine niedrigere Gesamtmortalität in der OCGruppe. Zusammenfassend ist bei dem vorliegenden Patientenkollektiv mit begrenzten klinischen Parametern eine Tendenz zu einem besseren Outcome bei Patienten zu erkennen, die in OC-Technik operiert wurden. Es gilt die Ergebnisse im Verhältnis des Gütemaßes R-Quadrat der multivariaten Modelle zu betrachten (R-Quadrat der multivariaten Modelle ca. 30%). Schlussfolgerung: Die Analyse der vorliegenden Fallserie gibt Hinweise darauf, dass die Wahl des operativen Verfahrens bei der Behandlung akut subduraler Hämatome das 90 Outcome beeinflussen könnte. Es ist jedoch zu beachten, dass es sich im vorliegenden Fall um eine retrospektive, nicht randomisierte monozentrische Studie handelt, deren Limitationen es anzuerkennen gilt. Nur durch Randomisierung ist es möglich diese Limitationen aufzuheben und ausreichende Sicherheit zu erreichen, um klinische Entscheidungen zu beeinflussen.

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