Indikation und Outcome mechanischer Clipsysteme zur endoskopischen Behandlung akuter gastrointestinaler Blutungen - retrospektive Analyse

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/102242
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1022422
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-43621
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2020-07-06
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Kirschniak, Andreas (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2020-05-15
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Endoskopie , Gastrointestinalblutung , Blutstillung
Freie Schlagwörter: endoskopische Clipsysteme
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die gastrointestinale Blutung ist im heutigen klinischen Alltag immer noch eine schwerwiegende Diagnose, die zu einer vitalen Bedrohung für die Patienten/-in-nen werden kann. Seit den frühen 80-iger Jahren werden Blutungen im Gastro-intestinaltrakt vorrangig endoskopisch versorgt. Unter anderem werden diese Blutungen mittels mechanischer Kompression durch einen Clip, der durch das Endoskop vor geschoben wird (TTSC), therapiert. Eine neuartigere Methode, eine gastrointestinale Blutung mittel Kompression zu therapieren, stellt das OTSC-System dar. Bei dieser Methode wird der Clip, im Gegensatz zu dem TTSC-System, nicht durch das Endoskop vorgeschoben, sondern sitzt dem Ende des Endoskops auf und wird mittels einer mechanischen Vorrichtung appliziert. Ziel dieser retrospektiven Analyse war es, zu zeigen, dass das OTSC-System ein suffizientes Mittel ist, um eine gastrointestinale Blutung zu behandeln. Des Wei-teren sollte ein Vergleich zwischen dem OTSC-System und dem TTSC-System erfolgen, um in Bezug auf eine bestimmte Diagnose gegebenenfalls einen Vorteil eines Systems erkennen zu können. Eine ähnliche Studie, die beide Clipsysteme miteinander vergleicht, gibt es bislang nicht. Hierzu wurden endoskopische Eingriffe aus der Zentralen Endoskopie Einheit der Universitätsklinik Tübingen retrospektiv betrachtet. Durch das Aufstellen von Da-tenbanken konnten in weiteren Selektionsverfahren 305 Eingriffe sicher den gast-rointestinalen Blutungen zugeordnet werden, die mittels eines Clips therapiert worden sind. Diese 305 Eingriffe wurden vertieft analysiert. Die 305 Eingriffe ver-teilten sich auf insgesamt 262 Patienten/-innen. 43 Eingriffe waren Eingriffe bei Rezidivblutungen. Es wurde 213 Patienten/-innen mit dem TTSC therapiert und eine primäre Hä-mostase konnt in 92,5 % der Fälle erreicht werden. Mit dem OTSC-System wur-den 49 Patienten/-innen therapiert und eine primäre Hämostase konnte in 95,9 % der Fälle erreicht werden. Diese Erfolgsraten entsprechen den Ergebnissen in der aktuellen Literatur. Bei 12,9 % der Patienten/-innen, die mit einem TTSC - System therapiert wurden, konnte eine Rezidivblutung beobachtet werden. Bei den Patienten/-innen, die zuvor mit einem OTSC-System therapiert wurden, lag 107 die Rezidivquote bei 12,2 %. Diese Ergebnisse entsprechen ebenfalls, denen der aktuellen Literatur. Im Vergleich zur Literatur, zeigen die Ergebnisse dieser Arbeit, dass das endo-skopische Clipping eine suffiziente Methode ist eine gastrointestinale Blutung zu therapieren. Die TTSC – Systeme und das neue OTSC -System scheinen ähnlich in ihrer Effizienz zu sein. Ein ausreichender Vergleich zwischen den beiden Clips-systemen konnte jedoch nicht erfolgen. Die Fallzahl im Kollektiv, welches mit ei-nem OTSC-System behandelt wurde, war deutlich kleiner als das Kollektiv, das mittels eines TTSC-Systems therapiert wurde. Es kann somit keine Aussage ge-troffen werden, ob das OTSC-System den TTSC-Systemen in Hinblick auf eine Diagnose überlegen ist. Hierzu sind weitere Studien erforderlich. Auffallend ist, dass die internationalen Studien, die das OTSC-System themati-sieren, bezüglich der Diagnosen, die eine GIB zu Folge hatten, ein gemischtes Kollektiv aufwiesen. Im Gegensatz dazu waren die Studien, die ein TTSC-Sysem im Fokus hatten nach den einzelen Diagnosen differentziert. Um in Zukunft die Aussagen treffen zu können, ob ein Clip dem anderen überlegen ist, scheint eine Differentierung zwischen den einzelenen Blutungsursachen sinnvoll. Gelingt es so in Zunkunft ein vergleichbares Kollektiv zu erstellen, kann mit erweiterten sta-tistischen Analysen eine Überlegenheit eines Clips gegenüber dem anderen ge-benenfalls bewiesen werden.

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