Retrospektive Analyse der endoskopischen Therapie nicht-variköser gastrointestinaler Blutungen mittels Argonplasmakoagulation und/oder Unterspritzung von Hämostatika

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/101859
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1018590
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-43238
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2020-06-25
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Kirschniak, Andreas (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2020-05-15
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Gastrointestinalblutung , Gastroskopie
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Im Rahmen dieser retrospektiven Arbeit wurden Daten zu 125 Fällen ausgewertet, in welchen in den Jahren 2004 bis 2011 im Universitätsklinikum Tübingen beim Verdacht auf das Vorliegen einer gastrointestinalen Blutung zur Abklärung eine Gastroskopie und/oder Koloskopie durchgeführt und im Rahmen dieser mittels APC und/oder Unterspritzung von Hämostatika endoskopisch therapiert wurde. Zu den einzelnen Fällen wurden Daten zu endoskopischen Untersuchungsbefunden, stattgehabten Blutungszeichen, Blutungsursachen, begleitenden Laborwerten, zu Begleiterkrankungen, der Vormedikation und dem Ablauf des Krankenhausaufenthalts zusammengestellt. Es erfolgte eine deskriptive Analyse der erhobenen Daten bezüglich des gesamten Kollektivs sowie bezüglich der folgenden, zahlenmäßig größten Diagoseuntergruppen: Strahlenproktopathie, Divertikel, Ulcus duodeni et ventriculi, Mallory-Weiss-Syndrom, Polypektomie und Zangen-Probeentnahme. Hierbei zeigte sich, dass bei Blutungen an Ulcus duodeni et ventriculi, Divertikelblutungen und Blutungen bei Mallory-Weiss-Syndrom bevorzugt eine Unterspritzungen von Hämostatika zur Blutstillung durchgeführt wurde. Blutungen bei Strahlenproktopathien wurde bevorzugt mittels APC therapiert. Bei Blutungen im Rahmen von Polypektomien und Zangen-Probeentnahmen wurde vornehmlich Unterspritzung von Hämostatika zur Behandlung verwendet und in etwa einem Drittel der Fälle wurde hierbei mittels APC therapiert. Die endoskopische Blutungsbehandlung des Kollektivs erfolgte mit hohem Primärerfolg (99,2%). Die Rezidivrate lag bei 20,8 Prozent (26 Fälle). Die Rate von offenen operativen Blutungsbehandlungen im Verlauf lag im untersuchten Kollektiv bei 5,6 Prozent der Fälle (7 Fälle). Eine postinterventionelle Transfusion von LAE erfolgte in 32,0 Prozent (40) der Fälle. Der hohe Primärerfolg spiegelt die gute unmittelbare Wirksamkeit der endoskopischen Blutstillung sowie die richtige Auswahl der Therapieverfahren durch die behandelnden Endoskopeure wider. Der durchgeführte Vergleich mit der Literatur zur Thematik zeigt, dass die Behandlungen gemäß den Standards der Empfehlungen zur endoskopischen Blutungsbehandlung erfolgten. Eine Literaturanalyse legt die Bandbreite der Weiterentwicklungen und Herausforderungen der Endoskopie in den vergangenen Jahren über den Beobachtungszeitraum des untersuchten Kollektivs hinaus dar. Aus den erhobenen Daten und Auswertungen kann geschlossen werden, dass es sich bei den in dieser Arbeit untersuchten Verfahren der endoskopischen Blutstillung um wirksame, zuverlässige und sichere Methoden handelt, die dazu beitragen, dass die endoskopische Diagnostik und Behandlung zurecht Mittel der Wahl beim Verdacht auf das Vorliegen eines Blutungsgeschehens im Bereich des Gastrointestinaltraktes ist.

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