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Freilichtmuseum - Stabsgebäude (Principia) beim Limesmuseum


Ausgrabung — Konservierung 1979—1989


Das Landesdenkmalamt, Abteilung Archäologische Denkmalpflege, untersuchte von 1979—1989 unter Leitung von Landeskonservator Prof. Dr. Dieter Planck das 1976 von Dr. Walter Sölter vom Flugzeug aus fotografierte, hinter dem Limesmuseum am Hang gelegene Stabsgebäude (principia) des Kastells Aalen. Örtliche Grabungsleitung hatte Gerald Weißhuhn. Durch großzügige Unterstützung der Stadt Aalen, der Staatlichen Hochbauverwaltung Schwäbisch Gmünd und von Herrn Direktor Günther Lenz, Arbeitsamt Aalen, konnten die Fundamentmauern und Hypokaustanlagen ausgegraben und restauriert, die Lagerhauptstraße (via principalis), die Vorhalle und die Hallen um den Innenhof bekiest werden.



Lit.: Dieter Planck, Archäologische Ausgrabungen 1978—1989






Vitrine 12 a (OG)



Funde der Ausgrabungen 1979-1989


1. Lampe mit Volutenschnauze, Fischdarstellung, braun. Dm. 6 cm, Inv. R 81 Aa 239


2. Ringschlüssel, E. L. 4 cm. Inv. R 81 Aa 155


3. Buchstabe P, Br. H. 8,5 cm. Inv. R 82 Aa 451


4. Waagebalken mit Kettchen, Br. L. 25 cm. Inv. R 82 Aa 402


5. Schreibgriffel, Br. L. 8—12 cm. Inv. R 81 Aa 1.23.61, R 82 Aa 434. 476


6. 8 Schloßriegel, E. L. 6—11,5 cm. Inv. R 82 Aa 476. 350. 480. 386. 477 479


Abb. 160 Ankunft der Pferdegöttin Epona im Freilichtmuseum.
Abb. 161 Prof. Stroh erklärt das Fahnenheiligtum, die Reiterfahne (vexillum) und die Bronzestatue des Kaisers Marc Aurel.
Taf. 28 oben: Jubiläumsausstellung der Ausgrabungsfunde im Kastell Aalen.
unten Ausgegrabenes Skelett eines Pferdes im Kastell Aalen.
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Taf. 29 Im Estrich des Fahnenheiligtums gefundene Goldmünze (aureus) des Kaisers Vespasian (69-79 n.Chr.) im Jahre 72/73 n.Chr. in Antiochia geprägt.
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7. 5 Schlüssel, E. L. 4,5—17,5 cm. Inv. R 81 Aa 47, R 82 Aa 47 479. 351. 482


8. Schloßbeschläg, Br. B. 7 cm. Inv. R 81 Aa 22


9. Brst. eines Miitärdiploms, Br. H. 3,5 cm. FO: FL 115 PL 1—2 (14.8. 1986) Inv. 989 (2021)

[CAE]SAR DIf VI] I NEPOS MAX TRI[BVNIC(IA)] ET PEDITI[BVS] III QVA[E APPELANT VR]


Übersetzung: Caesar, des göttlichen Enkel Oberpriester, als er die tribunizische Gewalt den namentlich aufgeführten Reitern und Fußsoldaten III, die heißen:



10. Brst. eines Militärdiploms, Br. B. 3,5 cm. FO: FL 1 PL 0—1. Inv. R 81 Aa 261 (14.4.1981).

NOMINA [LIBERIS POSTERIS]QVE EORVM [CVM VXO]RIB(VS) QVAS TVNC


Ubersetzung: deren Namen (unten aufgeführt sind), ihren Kindern und ihren Nachkommen (wird das Bürgerrecht verliehen und das Recht zur Ehe) mit den Frauen, die (sie bei der Verleihung des Bürgerrechts hatten)



11. Kannengriff mit Ausguß, Br. H. 15 cm. Inv. R 82 Aa 346


12. Schildbuckel, E. Dm. 13,5 cm. Inv. R 82 Aa 469


13. Signumspitze, E. L. 23 cm. Inv. R 82 Aa 463


14. Adler, wahrscheinlich von einer Standarte, Br. H. 4,5 cm. Inv. R 82 Aa 390


15. Pfeilspitze, Br. L. 4,5 cm. Inv. R 81 Aa 113


16. 2 Brst. von Zimbeln, E. Dm. 6 und 8 cm. Inv. R 82 Aa 479


17 3 Geschoßbolzen,E. L. 6-7,5 cm. Inv. R 81 Aa 24.39.380


18. Ortband, E. B. 6,2 cm. Inv. R Aa 384


19. 4 Lanzenschuhe,E. L.7—10 cm. Inv.R 82 Aa351.476. 479. 480.


20. Lanzenspitze, E. L. 8,5 cm. Inv. R 82 Aa 351


21. 5 Lanzenspitzen, E. L. 10,5—20,5 cm. Inv. R 82 Aa 403. 452. 462


22. Armreif, G. Dm. 8 cm. FO: Raum 9 b. Inv. R 82 Aa 421


23. Armreif, S. Dm. 6 cm. FO: Raum 9 b. Inv. R 82 Aa 8


24. Zierblech mit Eichenlaub, S. B. 5,5 cm. Inv. R 82 Aa 384


25. Ring, S. Dm. 2,5 cm. Inv. R 82 Aa 399


26. Stein mit Fassung, S. L. 1,8 cm. Inv. R 81 Aa 18


27 Amulett, Br. H. 3,5 cm. Inv. R 81 Aa 238


28. Griffbrst. Br. L. 6,5 cm. Inv. R 81 Aa 206


29. Anhänger, herzförmig, S. L. 5 cm. Inv. R 82 Aa 424


30. Hand mit Blitzbündel, Palmzweig? Br. L. 6 cm. Inv. R 82 Aa 461


31. Fußbrst., Br. L. 2 cm. Inv. R 82 Aa 449


32. Flügel von Victoriastatuette, Br. L. 7cm. hv. R 81 Aa 129


33. Blütenkelch, S. H. 5 cm. Inv. R 82 Aa 470


34. Zierbeschläg, S. B. 4,8 cm. Inv. R 81 Aa 115


35. Zierbeschläg, herzförmig, Br. B. 4 cm. Inv. R Aa 482


36. Zierbeschläg, quadratisch, Br. B. 2,3 cm. Inv. R 81 Aa 116


37 5 Schuppen vom Schuppenpanzer lorica squamata), Br. L. 2,8 cm. Inv. R Aa 386


38. Gürtelbeschläg, Br. B. 3,5 cm. Inv. R 81 Aa 172


39. Zierknopf, Br. mit Einlage, G. Dm. 1,8 cm. Inv. R 81 Aa 20


40. Gürtelschnalle, E. B. 3,2 cm. Inv. R 82 Aa 353


41. 5 Fibeln, Br. L. 2,5—5,5 cm. Inv. R 81 Aa 196. 130.876. 86


42. Hunderte von Brst. einer Kaiserstatue, Br. Inv. R 82 Aa


43. Brst. einer Inschrift zu Ehren des Severus Alexander (Nr. 16) aus dem Jahre 222 n. Chr. Harter, grauer Kalkstein.

Von der nach der Ermordung des Severus Alexander 235 n. Chr. zerschlagenen Inschrift wurden 138 Bruchstücke gefunden: 1981 fast alle Brst. in dem Entwässerungsgraben nordwestlich der Principia. 1982 im Anbau hinter der nordwestlichen Halle der Principia und in der Querhalle (basilica) vor dem Eingang des Fahnenheiligtums.


44. Brst. der Inschrift Nr. 14. B. 13 cm. Hellgrauer Sandstein. Wohl Verkleidung eines Statuenpostamentes. FO: 1981 im Entwässerungsgraben nordwestlich der Principia.


45. Brst. der Inschrift Nr. 8, B. 18 cm, wahrscheinlich für Geta (+ 212 n. Chr.). Kalkstein. Die Inschrift wurde bereits in römischer Zeit zerschlagen. FO: 1980 nördlich der Principia in einem Entwässerungsgraben. 1982 in der Querhalle (basilica) links vordem Eingang in das Fahnenheiligtum.


46. Brst. einer Bauinschrift aus dem Jahre 208 n. Chr. (Nr. 4), B. 11 und 20 cm. Bräunlicher Sandstein. FO: 1982 in der Querhalle (basilica) vor dem Eingang in das Fahnenheiligtum. 1983 in der Zisterne im Innenhof der Principia, im südöstlichen Teil des Innenhofes der Principia und in der Querhalle vor dem Raum links vom Fahnenheiligtum.


47. Brst. von der Inschrift eines Weihealtares des späten 2. bis Mitte 3.Jh.n.Chr.( Nr. 9) B. 22 cm. Hellgrauer Sandstein. FO: 1981 im Entwässerungsgraben nordwestlich der Principia.





Münzen


Aureus



1. Vespasianus (69—79 n.Chr.) (N),

geprägt in Antiochia 72/73 n. Chr. Inv. 84 Aa 682, gefunden im Estrich des Fahnenheiligtums (aedes), wahrscheinlich ein Bauopfer




Denar



2.-4. Legionsdenar des Marcus Antonius, Triumvir (ca. 82—30 v.Chr.), gepr. 32/3 1

v. Chr. in einer östlichen Münzstätte. Inv. 82 Aa 456. 83 Aa 570. 84 Aa 683


5. Nero (54—68 n.Chr.) Inv. 83 Aa 571—1


6. Vespasianus (69—79 n.Chr.) Inv. 82 Aa 460


7. Traianus (98—117 n.Chr.) Inv. 83 Aa 537


8.—9. Hadrianus (117—138 n.Chr.) Inv. 83 Aa 540—1.542-1


10.—11. Antoninus Pius (138—161 n.Chr.) Inv. 83 Aa 541-1. 542—1


12. Commodus für Divus Marcus Aurelius (180 n.Chr.) Inv. 82 Aa 455


13. Commodus (180-192 n.Chr.) Inv. 83 Aa 541—2


14.—25. Septimius Severus (193—211 n.Chr.) Inv. 81 Aa 295. 82 Aa 412. 83 Aa 509—2.

536—1.564.566—2.582—2.541—3.538.565.571. 84 Aa 668.


26.—28. Caracalla (198—217 n.Chr.) Inv. 81 Aa 314. 170. 83 Aa 509—4


29.—32. Elagabal (218—222 n.Chr.) Inv. 82 Aa 374.378. 83 Aa 530.539




33. Nicht bestimmbar Inv. 83 Aa 536—2




34.—42. Severus Alexander (222—235 n.Chr.) Inv. 81 Aa 273.297344. 82 Aa 347373.394.429


43.—45. Faustina I (+141 n.Chr.), Gemahlin des Antoninus Pius. Inv. 82 Aa 428.83 Aa 513.527


46.-47 Faustina II (+175 n.Chr.), Gemahlin des Marcus Aurelius. Inv. 82 Aa 391-2.83 Aa 540—2

48. Lucilla (+ 183 n.Chr.), Gemahlin des Lucius Verus. Inv. 83 Aa 527-2


49.-50. Iulia Domna (+217 n.Chr.), Gemahlin des Septimius Severus. Inv. 82 Aa 457. 83 Aa 498


51. Iulia Maesa (+225 n.Chr.), Großmutter des Elagabal. Inv. 82 Aa 392


52.—53. Iulia Mamaea (+ 235 n.Chr.), Mutter des Severus Alexander Inv. 81 Aa 98. 82 Aa 370





Antoninian



54. Gordianus III (238—244 n.Chr.) Inv. 81 Aa 263


55. Philippus Arabs (244—249 n.Chr.) Inv. 82 Aa 372


56. Aemilianus (253 n.Chr.) Inv. 82 Aa 376 As


57—58. Vespasianus (69—79 n. Chr.) Inv. 83 Aa 494.528


59. Hadrianus (117—138 n.Chr.) Inv. 83 Aa 529


60. Marcus Aurelius (161—180 n.chr.) Inv. 83 Aa 500


61. Faustina II (+ 175 n.Chr.), Gemahlin des Marcus Aurelius Inv. Fl. 58 Pl. 2-3





Sesterz



62.-64. Antoninus Pius (138-161 n.Chr.) Inv. 82 Aa 371.377 86 Aa 916


65. Marcus Aurelius (161—180 n.Chr.) Inv. 83 Aa 510


66. Gordianus III (238—244 n. Chr.) Inv. 81 Aa 169



Taf. 30 oben: Gold- und Silberarmreif und herzförmiger Anhänger der Fahne.
links: Bruchstück der Bauinschrift aus dem Jahre 163/164 n.Chr. gefunden in der Querhalle (basilica) vor dem Eingang in das Fahnenheiligtum.
unten: Prof. Dr. D. Planck beim Vortrag anläßlich des XIII. Internationalen Limeskongresses 1983 im Freilichtmuseum.
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Taf. 31 Feriengrogramm "Jugend im Museum"
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Stabsgebäude - Mittelpunkt des Lagers


Das Stabsgebäude — Befehlszentrale und religiöser Mittelpunkt des römischen Lagers - liegt am Kreuzungspunkt der beiden Hauptlagerachsen (Cardo maximus und Decumanus maximus). Auf dem Kreuzungspunkt der beiden Lagerachsen stand bei der Vermessung des Lagers das Visierinstrument, die Groma. Deswegen wird diese Stelle im römischen Lager locus gromae genannt.



Schema Stabsgebäude


Im römischen Lagerbau entwickelt sich bis zur Mitte des 1. Jh. n. Chr. folgendes Schema für das Stabsgebäude:



Großer Innenhof - Lagerforum


Nach dem Vorbild des von Läden umgebenen Marktplatzes (forum) der zivilen römischen Stadt bildet ein großer Innenhof, der zum Fahnenheiligtum hinführt, den Mittelpunkt des Lagers. Ein Altar in der Mitte des Hofes ist seit Hadrian (117—138 n.Chr.) gewöhnlich der Disciplina militaris (der militärischen Zucht und Ordnung) geweiht. Ein Schachtbrunnen in der Hofecke neben dem Eingang sorgt für Trinkwasser. Den Hof umgeben Kammerreihen mit Säulengängen für Magazine und Waffendepots (armamentaria) auf drei oder vier Seiten.



Querhalle — Basilica


Eine Querhalle (basilica) gegenüber dem Eingang begrenzt den Hof und leitet über zum Fahnenheiligtum (aedes). Auf einer der Schmalseiten der Querhalle dient ein Podium (suggestus) als Rednertribüne. Von hier redet der Praefectus alae zu den Soldaten und spricht Recht - hier werden Befehle und Mitteilungen bekanntgemacht.



Abb. Abb.162 Hypokaustanlage im Stabsgebäude (principia)


Fahnenheiligtum


An die Querhalle schließt sich eine Kammerreihe an, mit dem Fahnenheiligtum in der Mittelachse des Stabsgebäudes. Das Fahnenheiligtum ist überhöht und wird im 2. und 3.Jh. n. Chr. durch eine Apsis hervorgehoben. Im Fahnenheiligtum sind aufgesteIlt: die Statue des regierenden Kaisers (die Kaiserporträts sind austauschbar), die Regimentsfahne (vexillum), die Feldzeichen der Schwadronen (turmae), Götterbildnisse.



Schatzkammer (aerarium)


Das Fahnenheiligtum ist unterkellert. In dem Keller (aerarium) werden die Gelder der Ala und die vom Sold der Soldaten einbehaltenen Zwangsersparnisse (deposita) ad signa (bei den Feldzeichen) aufbewahrt und ständig bewacht. Der Fahnenträger (signifer) verwaltet die Gelder.



Räume beiderseits des Fahnenheiligtums


Die Räume links und rechts des Fahnenheiligtums dienen den verschiedenen Dienstgraden als Versammlungs- und Kulträume (scholae) und der Verwaltung für das Büro des Fahnenträgers (signifer), der Lagerregistratur (tabulinarium).



Torhalle — Vorhalle


Vor dem Eingang des Stabsgebäudes —wo die via praetoria die Lagerhauptstraße (via principalis) kreuzt, stand, wie bereits erwähnt, die Groma (Vermessungsinstrument). Dieser als locus gromae bezeichnete Ort wird in den Legionslagern durch einen Torbau mit vier Toren hervorgehoben. Bei den Kastellen am obergermanisch-rätischen Limes ist die Torhalle in die Länge gezogen und überdeckt die Lagerhauptstraße etwa auf Breite der rückwärtigen Raume. Die Halle ist ein vor Wind und Wetter geschützter Appellplatz und Treffpunkt der Soldaten, wenn sie dienstfrei haben.




Besuch des Freilichtmuseums „Stabsgebäude - Principia“



Lagerhauptstraße — Vorhalle


Im Erdgeschoß des Limesmuseums kann der Besucher auf der Rückseite, bei den Meilensteinen auf der Lagerhauptstraße (via principalis) stehend, auf den bekiesten Straßendamm hinausschauen. Diese Straße kommt von dem linken Lagertor (porta principalis sinistra) vor dem Museum und führt mitten durch das Museum zur Vorhalle des Stabsgebäudes.

Auf der Lagerhauptstraße erreicht der Besucher vom Limesmuseum aus den Eingang der Vorhalle. Diese war um die Mitte des 2.Jh. n. Chr. ein mächtiger Holzbau, ca. 20 m hoch, 20 m breit und über 60 m lang. Das Dach wurde von 47x 47 cm starken Eichenpfosten getragen (siehe Vitrine 13 im OG), die auf 6—9 cm starken, auf dem Opalinuston aufliegenden Eichenbohlen standen. Die Holzpfosten, deren unterer Teil sich in dem Opalinuston erhalten hat, sind dendrochronologisch in die Zeit um 160 n.Chr. (± 10 Jahre) datiert. Moderne Pfosten markieren heute im Gelände die Standorte in römischer Zeit. Im frühen 3.Jh. n. Chr. wurde die Vorhalle in Stein ausgebaut (Mauerdicke 1,4 m). Ihre Tore zur Lagerhauptstraße und zur Via praetoria besitzen zungenartige Vorsprünge.



Lagerforum - Innenhof


In der Mitte der Vorhalle wendet man sich nach rechts und erreicht durch ein Tor den Innenhof. Links neben dem Eingang ein holzverschalter Brunnen. Auf dem Fundament in der Mitte des Hofes stand ein Altar. Das südlich davon durch eine Apsis abgeschlossene, 4 x 4 m große Fundament war wohl Unterlage für ein‚ Wasserbecken, eventuell mit einem Götterbild in einer Nische. Das Kastellgelände fällt vom hinteren Lagertor (porta decumana) zum Ausfallstor (porta praetoria) um etwa 18 m. Die Höhenunterschiede mußten vor allem im Bereich des Stabsgebäudes durch Stufen ausgeglichen werden.





Querhalle – Basilica


Vom Innenhof gelangt man in eine Querhalle (basilica). Die erhaltenen Fundamente auf deren SO-Schmalseite gehören, wie wir aus anderen Stabsgebäuden wissen, zu einem Rednerpodest.



Rückwärtige Räume - Fahnenheiligtum


Das gut erhaltene 8,5 x 8 m große Fahnenheiligtum in der Mitte der rückwärtigen Räume ist durch eine 5 m tiefe Apsis hervorgehoben und im vorderen Teil unterkellert. Von der Basilica aus erreichte man das Fahnenheiligtum in römischer Zeit über eine Treppe. Die Räume links und rechts des Fahnenheiligtums waren teilweise durch eine Hypokaustanlage beheizbar.



Keller — aerarium


In dem Keller (aerarium) unter dem Fahnenheiligtum, der über eine Leiter zugänglich war, fanden die Ausgräber Hunderte von Bruchstücken einer bronzenen Kaiserstatue, zahlreiche stempelfrische Denare, zwei tordierte Annreifen aus Silber, einen silbervergoldeten herzförmigen Anhänger — wahrscheinlich von der Regimentsfahne — und einen bronzenen Adler (H. 4,5 cm). Der 1,8 m hohe Keller (B. 5 m,L. 8,5 m) wurde durch einen überdeckten Kanal durch Innenhof und Vorhalle entwässert.



Inschriften


In dem Stabsgebäude wurden 227 Bruchstücke von 16 römischen Inschriften ausgegraben, die von 163/164 bis vermutlich 222 n.Chr. datieren. Professor Geza Alföldy hat die Inschriften publiziert. In der Nähe des Einganges zum Fahnenheiligtum lagen die Bruchstücke der Inschriften 1-6. Es sind Bauinschriften aus den Jahren 163 oder 164 n.Chr., den 70er Jahren des 2.Jh. n. Chr. und aus dem Jahre 208 n. Chr. Vermutlich waren sie an der Innenwand der Querhalle befestigt. Von Severus Alexander (222—235 n. Chr.) erhielt die Ala II Flavia den Beinamen „Alexandriana“ (Nr. 16). Die anderen in der Basilica gefundenen Inschriften gehören zu Postamenten von Herrscherstatuen und zu Weihealtären (Nr. 10.11.13.8.16). Diese Statuen standen in den Militärlagern häufig an den Wänden der Querhalle vor dem Fahnenheiligtum.

Im Fahnenheiligtum hatten sich im Mittelalter Kalkbrenner mit ihren Kakbrennöfen eingenistet und aus den Bausteinen und Inschriften der Principia Kalk gebrannt.



Taf. 32 Rekonstruktion von Reiter (eques) und Pferdeknecht (calo) der Ala II Flavia milliaria.
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Gründungsurkunde des Steinkastells Aalen

aus dem Jahre 163/164 n.Chr.



Die älteste Inschrift (Nr. 1) datiert den Steinbau der Principia in die Zeit des Kaisers Marc Aurel (161—180 n.Chr.) - in das Jahr 163 n. Chr. und die ersten Monate des Jahres 164 n.Chr.


Damit ist diese Gründungsurkunde des Steinkastrells von 163/164 n.Chr. zugleich auch Gründungsurkunde des Auxiliarvicus der Ala II Flavia milliaria an der Aal, im Jahre 163/164 n.Chr. Die Aal ist Hauptschlagader der bürgerlichen römischen Siedlung.




Bauinschriften


In den 70er Jahren des 2.Jh. n. Chr. berichten zwei Bauinschriften (Nr. 5. 6) von Erweiterungsarbeiten. Drei Inschriften aus dem Jahre 208 n. Chr. (Nr.2.3.4) nennen Bauarbeiten größeren Ausmaßes. Die Principia erhielten damals ein neues Aussehen.

Diese Inschriften markieren die jüngere Bauperiode des Steinkastells. Eine Inschrift zu Ehren des Severus Alexander (222-235 n.Chr.) ist wohl in das Jahr 222 n.Chr. zu datieren (Nr. 16).



Bauherr ist der Provinzstatthalter


Die Bauarbeiten wurden von der Ala II Flavia milliaria durchgeführt, deren Kommandeur (praefectus) die Verantwortung für die Arbeiten trug. Die Oberaufsicht hatte der Provinzstatthalter. Die Namen der Kommandeure (praefecti) sind leider nur unvollständig erhalten: ...ius Lollianus (Nr. 1), Vetus (Nr.5 spätes 2.Jh. n. Chr.), L(ucius) Vi...(Nr. 6). Von den Provinzstatthaltern war Sextus Baius Pudens (Nr.1) bisher bekannt. Neu sind die senatorischen Legaten Scribonius (Nr.5, vielleicht unter Commodus) und Acutianus (Nr. 3. 4 aus dem Jahre 208 n.Chr.).




Capitolium – Fahnenheiligtum


Neu ist die Bezeichnung des Lagerheiligtums als Capitolium (Nr. 3). Bisher fehlte ein spezieller Name für das Fahnenheiligtum. In dem britannischen Kastell Reculver wird das Fahnenheiligtum in der Severerzeit (Ende 2./Anfang 3.Jh. n. Chr.) als „aedes principiorum“ bezeichnet, in einem Papyrus (225—250 n. Chr.) heißt es „in aedem aquilae“. Im Fahnenheiligtum wurden die Feldzeichen, der Kaiser, Jupiter Optimus Maximus, Götter und die Lagergottheiten verehrt. Wie bei der römischen Stadt der wichtigste Tempel, das Capitolium, am Forum liegt, so beherbergen die Principia als „Lagerforum“ im Mittelpunkt des Lagers dasFahnenheiligtum. Das Fahnenheiligtum des Lagers ist nach Lage und Bedeutung dem Capitolium der Stadt ähnlich.Das Aalener Fahnenheiligtum ist 14 m lang, 10 m breit mit einem zentralen Raum von

8,5 x 8 m und einer fast 5 m tiefen Apsis. Das entspricht größenmäßig dem Fahnenheiligtum eines Legionslagers (Inchtuthil, Lambaesis). Die Lagerheiligtümer der Auxiliarkastelle sind meist nur halb so groß.



Lit.: Geza Alföldy. Die Inschriften aus der Principia des Alenkastells Aalen. Mit einem Beitrag von V. Habicht-Weinges, in: Fundb. a. Baden-Württemberg 14, 1989,293 ff.


Abb. 163 Bronzeadler, wahrscheinlich Aufsatz einer Standarte. FO: Stabsgebäude.


Taf. 32 Rekonstruktion von Reiter (eques) und Pferdeknecht (calo) der Ala II Flavia

milliaria.


Abb. 164 Ausgrabung des Stabsgebäudes (principia) im Kastell Aalen. Rechts der örtliche Grabungsleiter Gerald Weißhuhn.
Abb. 165 Bergung des Bronzefundes in Rainau-Buch
Abb. 165b
Abb. 165c
Abb. 165d
Abb. 166 Dr.Markus Junkelmann mit Drachenfahne.
Abb. 167 Fundstellen der Inschriftfragmente.



Jupiter Dolichenus - Genius alae



Bereits 1895 hat die Reichslimeskommission im Keller des Aalener Fahnenheiligtums

ein Vergoldetes Bronzeblech mit der Darstellung des Jupiter Dolichenus, der Iuno

Regina und der Minerva ausgegraben. Dieses ursprünglich auf einer Stange

angebrachteBronzeblech wurde im Fahnenheiligtum aufbewahrt und bei Prozessionen

herumgetragen. Das Fahnenheiligtum hatte somit die Bedeutung eines Tempels, in

dem u. a. Jupiter, Juno und Minerva, die kapitolinischeTrias, verehrt wurden.

KastellAalen war in den Donauprovinzen im 2. und 3.Jh. n. Chr. ein kultischer

Mittelpunkt des aus Syrien kommenden Dolichenuskultes. Eine dem Jupiter

Dolichenus von Titus VitaliusAdventus, Decurio Alae II Flaviae milliariae, geweihte

Inschrift wurde vor dem Ausfallstor (porta praetoria) des Kastells als Spolie in der

St.Johanniskirche vermauert entdeckt. Sie war vermutlich in einem Dolichenustempel

an der aus dem Kastell herausführenden Straße aufgestellt. Die bekannt gewordenen

Dolichenustempel liegen alle in den Lagerdörfern (Auxiliarvici) und hatten in ihrer

Nähe einen Brunnen.

In dem Raum rechts des Aalener Fahnenheiligtums war 1895 das Köpfchen des Genius

Alae (Schutzgeist der Ala) mit Mauerkrone (corona muralis) aus Keupersandstein

gefunden worden (H. 12 cm). Der zu den Gottheiten des Lagers (numina castrorum)

gehörende Genius alae wurde im Fahnenheiligtum verehrt. Sein Geist erfüllte das

ganze von der Truppe bewohnte Lager.



Abb. 168 Bauinschrift der Principia (Stabsgebäude) aus dem Jahre 163 / Anfang 164 n.Chr.
Abb. 168b


[Imp(eratori) Caes(ari)] M(arco) Aur[elio Anto]

[nino Aug(usto)], p(ontifici) m(aximo), t[ribunitia]

[pot(estate) XVIII], imp(eratori) II, [co(n)s(uli) III,

p(atri) p(atriae), et]

[Imp(eratori) Caes(ari) L(ucio)] Aureli[o Vero Aug(usto)],

[Armenia]c(o), trib(unicia) pot(estate) III[l, imp(eratori) II],

[co(n)s(uli) II, su]b cura Bai P[uden]

[tis proc(uratoris), per ala]m II F[l(aviam) (milliariam)

p(iam) f(idelem)]

[fecit —]ius Lo[lli]an[us praef(ectus)].




Übersetzung

Dem Imperator Caesar Marcus Aurelius Antoninus Augustus, dem Oberpriester

gewidmet, als er die tribunizische Gewalt zum 18.Mal inne hatte, Imperator zum 2.Mal,

Consul zum 3.Mal war, dem Vater des Vaterlandes und dem Imperator Caesar Lucius

Aurelius Verus Augustus, dem Armenischen, als er die

tribunizische Gewalt zum 4.Mal inne hatte, Imperator zum 2.Male, Connsul zum

2.Male war, wurden die Principia unter der Oberaufsicht des Provinzstatthalters

Baius Pudens von der Ala II Flavia milliaria, der getreuen und zuverlässigen unter dem

Oberbefehl des Praefecten .....ius Lollianus erbaut.


163/164 n.Chr.







Abb. 169 Bauinschrift aus dem Jahre 208 n.Chr.
Abb. 169b






[I]mp(eratori) [C]aes(ari) [L(ucio)] Sept (imio) Severo P[io Pe]rt[inaci]

[A]ug(usto), [Ar]ab(ico), Adiab(enico), P[ar]t(hico) max(imo), [pontif(ici) max (imo)],

[t]rib(unicia) [po]t(estate) XVI, im[p(eratori) XII, co(n)s(uli) III, proco(n)s(uli), p(atri)

p(atriae), et]

Imp(eratori) [Ca]es(ari) M(arco) [Aurelio Antonino Pio FeI(ici)]

Au[g(usto), tri]b(unicia) p[ot(estate) XI, co(n)s(uli)] III, imp(eratori) II, proco(n)s(uli), et]

[P(ublio) S[eptimio Getae] Caes (ari)], [al(a) II Fl(avia) (milliaria) p(ia) f(idelis)],

[cui praeest —]ius [—, sub cura]

[—Acutiani], c(Iarissimi) [v(iri), le]g(ati) Au/gg. (= Augustorum duorum) pro praet(ore)]

[provinciae Raet]iae, [pr]in[cipia restituit].




Übersetzung

Dem Imperator Caesar Lucius Septimius Severus, dem Frommen, Beharrlichen, dem

Erhabenen, dem Arabischen, Adiabenischen, dem größten Parthischen, dem Oberpriester,

als er die tribunicische Gewalt zum 16.Mal innen hatte, Imperator zum 12.Mal war,

Consul zum 3.Mal, dem Proconsul, Vater des Vaterlandes und

Dem Imperator Caesar Marcus Aurelius Antoninus Pius, dem Glücklichen, Erhabenen,

als er die tribunicische Gwalt zum 11.Mal inne hatte, Konsul zum 3.Mal. war,

Imperator zum 2.Mal, dem Proconsul und

Publius Septimius Geta, Caesar hat die Ala II Flavia pia fidelis milliaria unter

Dem Kommandeur ius unter der Oberaufsicht des Acutianus, Statthalllter der

Provinz Rätien das Stabsgebäude (principia) wieder herstellen lassen.


208 n.Chr.




Abb. 170 Bauinschrift aus dem Jahre 208 n.Chr.
Abb. 170b


[Imp(eratori) Caes(ari) L(ucio) Sept(imio) Severo Pio Pertinaci]

[Aug(usto), Arab(ico)‚ Adiab(enico), Part(hico) max(imo), pont(ifici) max (imo)],

[trib(unicia) pot(estate) XVI, co(n)s(uli) III, i]mp(eratori) XII, [proco(n)s(uli), p(atri), patriae), et

Imp(eratori) Caes(ari) M(arco) [Aurel(io) Ant]on[ino Pio Fel(ici)]

Aug(usto), trib(unicia) p[ot(estate) XI, co(n)s(uli) III, imp(eratori) II, proco(n)s(uli), et]

[P(ublio) S[e]pt(imio) [Get]ae Cae[s(ari)] al(a) II Fl(avia) milliaria) p(ia) f(idelis) C]ap[i]

tol[i]um cum pri[ncipiis vetust]at[e]

conlap[sis restituit sub cura……..]

A[cu]tian[I, c(larissimi) v(iri), leg(ati) Augg. ( = Augussstorum duorum) pro praet(ore)].




Übersetzung

Dem Imperator Caesar Lucius Septimius Severus, dem Frommen, dem Beharrlichen,

dem Erhabenen, dem Arabischen, dem Aadiabenischen, dem größten Parthischen, dem

Oberpriester, als er die tribunicische Gewalt zum 16. Mal inne hatte, Konsul zum 3.Mal war,

Imperator zum 12.Mal, dem Proconsul, dem Vater des Vaterlandes und

Dem Imperator Caesar Marcus Aurelius Antoninus, dem Frommen, Glücklichen,

dem Erhabenen, als er die tribunicische Gewalt zum 11. Mal inne hatte, Konsul

zum 3.Mal war und Imperator zum 2.Maal, dem Proconsul und

Publius Septimius Geta Caesar hat die Ala II milliaria, die Zuverlässige und Getreue

Das Fahnenheiligtum und das durch Alter verfallene Stabsgebäude wieder hergestellt

unter der Oberaufsicht des Statthalters Acutianus.


208 n.Chr.




Abb. 171 Bauinschrift aus dem Jahre 208 n.Chr.




[Imp(eratori) Caes(ari) L(ucio) S]e[ptimio Severo]Pio [Pert(inaci)]

[Aug(usto), Arab(ico)], Adiab(enico), [Part(hico) max(imo), pont(ifici) max(imo)],

[trib(unicia) pot(estate) X]VI, imp(eratori) XI[I, co(n)s(uli) III, proco(n)s(uli), p(atri) p(atriae), et]

[Imp(eratori) Caes(ari)] M(arco) Aur(elio) An[onino Pio Felici]

[Aug(usto), trib(unicia)] pot(estatwe <X>I, i[mp(eratori) II, co(n)s(uli) III, proco(n)suli), et]

[P(ublio) Sept(imio) Getae Caes(ari)], al(a) [II Fl(avia) (milliaria) p(ia) f(idelis) ---(Objekt)]

[vetustate co]nla[ps restituit]

[sub cura …….A]cutia[ni leg(ati) Augg. (= Augustorum duorum) pr(o) pr(aetore)]


208 n.Chr.




Übersetzung


Dem Imperator Caesar Lucius Septimius Severus, dem Frommen, dem Beharrlichen,

dem Erhabenen, dem Arabischen, dem Adiabenischen, dem größten Parthischen,

Oberpriester, als er die tribunicische Gewalt zum 16.Mal inne hatte, Imperator zum

12.Mal war, Konsul zum 3.Mal, Proconsul, dem Vater des Vaterlandes und

dem Imperator Caesar Marcus Aurelius Antoninus Pius, dem Frommen, dem Glücklichen

dem Erhabenen, als er die tribunizische Gewalt zum [X] I Mal inne hatte, Imperator

zum 2.Mal war, Konsul zum 3.Mal, Proconsul und

dem Publius Septimius Geta Caesar hat die Ala II Flavia milliaria, die Zuverlässige und

Getreue das durch Alter beschädige (Gebäude) wieder hergestellt unter der Oberaufsicht

des Statthalters Acutianus.






Abb. 172 Bauinschrift wohl aus dem späten 2.Jahrhundert
Abb. 172b



..........

[....c]o(n)s(uli) II oder II[I oder II]II, ...(Objekt)]

[feci]t al(a) II F[l(avia) (milliaria) p(ia) f(idelis), cui praeest]

[….]r(...) Vetus p[raef(ectus).....sub]

[cura - ] Scribon[i….]

[leg(ati) Aug(usti)] pr(o) pr(aetore) pr[ovinciae Raetiae]




Übersetzung


………zum 2., 3. oder 4.Mal Konsul (Objekt)

hat die Ala II Flavia milliaria, die Zuverlässige und getreue, unter dem Oberbefehl

des ........Befehlshabers Vetus unter

der Oberaufsicht des Scribonius

Statthalter der Provinz Raetien




Abb. 173 Inschrift zu Ehren des Severus Alexander wohl aus dem Jahre 222 n.Chr.
Abb. 173b


[D(omino) n(ostro) Imp(eratori) Caes(ari)]

[M(arco) Aur(elio)] Se[vero]

[Alexa]ndr[o]

[Pio Felic]i In

[victo Aug(usto), pont(ifici)]

[ma]x(imo), [trib(unicia) p]ot(estate),

[co(n)]s(uli), p[roco(n)s(uli), p(atri) p(atriae)],

[al(a)] II [Fl[avia) (milliaria) p(ia) f(idelis)]

[A]l[exandri]-

an[a] devo[tis]-

sima num[i]n[i]

mai[e]statiq(ue)

eius





Übersetzung


Unserem Herrn, dem Imperator Caesar

Marcus Aurelius Severus

Alexander,

dem Frommen, Glücklichen, dem un-

besiegten Erhabenen, dem Oberpriester,

mit der tribunicischen Gewalt,

dem Konsul, Proconsul, Vater des Vaterlandes,

hat die Ala II Flavia milliaria, die Zuverlässige und Getreue

Alexandrinische, die ergebenste

der Gottheit und seiner Majestät

(diesen Weihealtar aufstellen lassen)













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