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11. Das römische Lager (castra)


Die im Limesgebiet stationierten Hilfstruppen (auxilia) bauen ihre Kastelle nach dem gleichen Schema wie die Legionen ihre Lager am Rhein - mit den gleichen Straßen, den gleichen Toren, Kasernen, Führungs- und Versorgungsgebäuden, allerdings in viel kleinerem Maßstab. So ist, um ein Beispiel zu nennen, ein Kastell für 500 Fußsoldaten (cohors quingenana peditata) mit 135mX132,5 m (= 1,79 ha, Kastell Urspring) nahezu 14mal kleiner als ein Legionslager (570mX432 m = 24,62 ha, Neuss/Novaesium). Die Anlagen der Auxiliarkastelle sind nur mit Kenntnis des Legionslagers zu verstehen.



Das Lager bei Polybios und Hygin


Das römische Lager beschreibt zum ersten Male Polybios im 2.Jh.v.Chr. Eine jüngere, in das 3.Jh.n.Chr. datierte Lagerbeschreibung wird Hygin zugeschrieben. Obwohl beide Lagerbeschreibungen 500 Jahre auseinanderliegen, unterscheiden sie sich nur in verhältnismäßig unerheblichen Einzelheiten, die mit der Entwicklung des römischen Heeres zu erklären sind. Das polybianische Lager ist geräumiger als das des Hygin. Meist nur für kurze Zeit bestimmt, sind seine Innenbauten Zelte, allenfalls Holzbaracken. Auch in der Kaiserzeit gibt es kurzlebige Marschlager, Sommerlager, Arbeitslager, Schanz- und Übungslager. Aber die Verteidigung der riesigen Reichsgrenze erfordert eine große Anzahl von Standlagem (castra stativa, castra hiberna), die eine bestimmte strategische Aufgabe zu erfüllen haben und oft jahrzehntelang besetzt bleiben.



Vermessen des Lagers


Das Lager wird in der gleichen Weise vermessen wie die römische Stadt (colonia). Ein Vermessungstrupp (metatores, agrimensores) unter Führung eines Tribunen sucht zunächst den Lagerplatz aus. Bevorzugt wird ein leicht erhöhtes Gelände mit weitem Ausblick, ein sanft ansteigender Hügel, von dem herab das Lager vorteilhaft verteidigt werden kann. Dabei wird auf eine günstige Wasser-, Holz- und Grünfutterversorgung Rücksicht genommen.




Pläne: Stabsgebäude - Hauptlagerachsen - Groma



Als erstes markieren die Agrimensores die Stelle des Stabsgebäudes (principia mit dem Forum), den Sitz des Legionskommandeurs (legatus legionis) mit einer weißen Fahne und bestimmen die Himmelsrichtung des Ausfallstores (porta praetoria). Sodann stellen sie vor den Principia in der Mitte der späteren Lagerhauptstraße (via principalis) das Visierinstrument (groma) auf. Sie messen mit diesem Instrument die beiden

Hauptlagerachsen: Cardo maximus und Decumanus maximus ein und stecken diese mit verschiedenfarbigen Fahnen aus. Auf diesen beiden Hauptlagerachsen, die später zu den Hauptlagerstraßen werden, verpflocken sie die 4 Lagertore und markieren damit Länge und Breite des Lagers. Parallel zu Cardo maximus und Decumanus maximus vermessen die Agrimensores als nächstes sog. Cardines und Decumani, die das Lager in längliche (strigae) und breitrechteckige (scamna) Felder aufteilen. Die später zu errichtenden Dienstgebäude werden mit Fahnen und die Kasernen mit Speeren markiert.




Lagerumwehrung — Innenbauten — Straßen


In dieses Lagerskelett rückt die Legion abteilungsweise ein. Die Soldaten legen an den ihnen zugewiesenen Lagerplätzen ihr Gepäck ab. Arbeitskommandos beginnen aus Sicherheitsgründen sofort mit den Schanzarbeiten an der Lagerumwehrung und heben einen bis zu 10 m breiten und 3 m tiefen Spitz- oder Solgraben aus. Mit der dabei anfallenden Erde bauen sie hinter dem Graben einen Erdwall (valIum), den sie unter Berücksichtigung einer 0,60 bis 2 m breiten Berme entweder nach außen mit einer Palisadenwand absteifen oder durch zwei im Abstande von etwa 3 m errichteten Palisadenwände einfassen. Im letzteren Falle spricht man von einer ‚Holzerdemauer‘, die in ihrem Endstadium eine Brustwehr mit Umgang erhält. Im Lager sind in der Zwischenzeit Baukommandos damit beschäftigt, Zelte aufzuschlagen, die später durch massive Holz-, Fachwerk- oder Steinbauten ersetzt werden können.

Bautrupps legen Trink- und Abwasserkanäle an und machen die Lagerstraßen befahrbar:

Der Decumanus maximus wird im vorderen Lagerteil (praetentura) zur Ausfallstraße (via praetoria), die das Lager durch das meist feindwärts gerichtete Ausfallstor (porta praetoria) verläßt. Im rückwärtigen Lager (retentura) wird der Decumanus maximus zur rückwärtigen Lagerstraße (via decumana) ausgebaut, die durch das hintere Lagertor (porta decumana) das Lager verläßt. Der Cardo maximus wird zur Lagerhauptstraße (via principalis), die durch das linke Lagertor (porta principalis sinistra) und durch das rechte Lagertor (porta principalis dextra) die Verbindung zu den Zufahrtsstraßen herstellt.

Der Kreuzungspunkt der Via praetoria mit der Via principalis, wo zum ersten Male die Groma aufgestellt wird, erhält den Namen ‚ Groma‘. Von den die Kasernen verbindenden Straßen (via vicinariae) wird die Via quintana - so benannt, weil sie im polybianischen Lager die 5. von den 6. Manipeln trennte - für den Markt-und Forumsverkehr ausgebaut.




Zeichnung: Groma - Visierinstrument



Die Groma hat ein eisernes Fußgestell, auf dem oben ein Winkelmesser (tetrans) mit zwei im rechten Winkel sich kreuzenden Armen angebracht ist, an deren Enden Perpendikel mit Gewichten hängen (Abb. 70).

Mit diesem Instrument werden die beiden Hauptlagerachsen: der Cardo maximus und der Decumanus maximus eingemessen (perpendere = richten) und mit verschiedenfarbigen Fahnen ausgesteckt



Lit.: A. Schulten, RE VII 1881ff.— E. Novotny, Germania 7. 1923. 22ff.


Abb.70 Groma, Visierinstrument. Eisen (nach Germania 7, 1923, 23 Abb.).
Einteilung des Lagers nach Hygin

Hygin unterscheidet 2 Hauptteile im kaiserzeitlichen Lager: 1. den vorderen Lagerteil - die Praententura: von der Porta praetoria bis zur Via principalis und 2. den hinteren Lagerteil - die Retentura: von der Via principalis bis zur Porta Decumana.

Als mittleren Lagerteil - Latera praetorii - wird der Abschnitt von der Via principalis bis zur Via quintana benannt.




Plan: Legionslager Neuss/Novaesium


Von den Legionslagern in den germanischen Provinzen ist das Legionslager Neuss a. Rh./Novaesium (castra hiberna — Standlager, Winterlager), das sehr wahrscheinlich von der 16. Legion gegründete sog. Koenenlager an der Erftmündung, am vollständigsten ausgegraben. Wenn auch über die Chronologie der Innenbauten noch manche Unklarheiten bestehen, so kann doch der von H. Nissen publizierte Plan des claudischen Lagers (um 50 n. Chr.) hier als Beispiel angeführt werden (Abb. 71).



Abb.71 Legionslager Neuss/Novaesium (nach H.Nissen, Bonner Jahrb. 111/112, 1904, 33).

Vorderer Lagerteil


In dem vorderen Lagerteil (Praetentura) lagern die Hilfstruppen (Auxilia): 2 Kohorten, 1 Ala sowie eine Reiterabteilung beiderseits des letzten Viertels der Ausfallstraße (via praetoria). Die Praetentura ist in 3 Scamna (Querstreifen) und die Retentura (hinterer Lagerteil)

in 4 Scamna eingeteilt. In dem Scamnum entlang der Via principalis stehen die Wohnhäuser der 6 Tribuni militum (Stabsoffiziere), des Alenpraefecten und der beiden Kohortenpraefecten. Links außen ist das Militärgefängnis (carcer) untergebracht.





Lagerhauptstraße - Treffpunkt der Soldaten


Die anschließende Lagerhauptstraße (via principalis) ist 30 m breit. Auf ihr treiben sich die Soldaten herum, wenn sie dienstfrei haben. Hier machen sie ihr Testament. Hier tragen sie den Tribunen ihre Klagen vor. Hier verhängen die Tribunen und Praefecten Strafen:

Geldbußen, Prügel, Ehrenstrafen etc. Hier wird die Todesstrafe durch Spießrutenlaufen oder das Beil des Lictors vollzogen. Die Todesstrafe darf nur der Statthalter konsularischen Ranges verhängen. Und auch er kann nur gemeine Soldaten verurteilen. Die Centurionen (Hauptleute) und Reiter können Berufung beim Kaiser in Rom einlegen. Die Straf- und Untersuchungshaft sitzen die Soldaten im Carcer ab, meist zusätzlich noch gefesselt, um eine Flucht unmöglich zu machen. Der Neusser Carcer hat 59 Haftzellen.




Lagerug der Legionskohorten 1 bis 10


Die Legionskohorten 1 bis 10 bilden ein schützendes Viereck um die Führungs- und Versorgungsgebäude (Principia, Praetorium, Quaestorium, Valetudinarium, Fabrica, Forum etc.). Sie werden durch die Via quintana halbiert: 14 Manipel, Reiter und Veteranen lagern in der nördlichen Hälfte -16 Manipel in der südlichen Hälfte.




Stabsgebäude — Befehlszentrale


Das Stabsgebäude (principia) ist die Befehlszentrale im Lager. In seinen östlichen und westlichen Eckräumen an der Via principalis ist das Auguratorium und Tribunal

untergebracht. Vom Tribunal aus redet der Legat zu den versammelten Soldaten und spricht Recht. Im Auguratorium werden die heiligen Hühner befragt (auspicia ex tripudiis). Der von Soldaten bewachte Eingang (praesidium) führt auf einen Mittelhof, der auf 3 Seiten von Büros und Waffenkammern (armamentaria) umgeben ist. Dann folgt eine Gerichtshalle (basilica) und dahinter das Lagerheiligtum (aedes), in dem das Bildnis des Kaisers, der Adler (aquila) und die Feldzeichen (signa) der Legion aufgestellt sind. Auf beiden Seiten des Fahnenheiligtums sind Versammlungsräume (scholae) der verschiedenen Dienstgrade untergebracht. In einem Keller unter dem Fahnenheiligtum werden die Truppenkasse und Ersparnisse (deposita) der Soldaten aufbewahrt. Eine ständige Wache schützt das Fahnenheiligtum und den Raum mit den Geldern. Auf dem Forumsplatz stehen Statuen der Kaiser und Weihealtäre.





Quaestorium - Sitz des Lagerkommandanten


In dem Quaestorium hinter den Principia hat der Praefectus castrorum (Lagerkommandant) seinen Sitz. Er wird aus den Reihen der Centurionen berufen. Als oberster Wirtschaftsoffizier hat er die Oberaufsicht im Lager über Kasernen, Wachen, Lazarett, Werkstatt, Geschützpark etc. Er führt den Oberbefehl, wenn der Legionskommandeur (legatus legionis) abwesend ist.

Nach dem Jahre 70 n. Chr. wird an der Stelle des Quaestoriums das Wohnhaus des Legaten, das Praetorium, gebaut. Auf beiden Seiten der Principia und des Quaestoriums lagern die Veteranen und Legionsreiter.




Lazarett - Fabrica - Horrea


Das Lazarett (valetudinarium) westlich des Qaestoriums hat einen großen Operationssaal und zahlreiche Einzelzimmer, die um einen Mittelhof angeordnet sind. Jedes Lager hat ein Lazarett und einen Arzt (medicus).

Der Werkstattleiter (praefectus fabrum) und die Handwerker (Zimmerleute, Schmiede, Waffenschmiede etc.) sind östlich des Quaestoriums untergebracht. In ihren Werkstätten (fabrica) werden Waffen aller Art hergestellt und repariert.

Das Pferdelazarett (veterinarium) ist südlich der Via quintana zu vermuten, wo sich der Fuhrpark mit der Stellmacherwerkstatt (fabrica) befindet. Östlich davon liegt das Forum.

Die Verpflegung der Truppe wird in Getreidespeichern (horrea) gelagert, die sich in der
jüngeren Neusser Lagerperiode hinter dem Ausfallstor (porta praetoria) in der Nähe des Rheines befinden.




Lagerringstraße - via sagularis - intervallum


Das Lager wird hinter dem Wall auf allen Seiten von einer Ringstraße (via sagularis) wie von einem Mantel (sagum) umgeben. Auf dieser Straße treten die Soldaten an und erreichen auf ihr im Falle eines Angriffs in kürzester Zeit jede Stelle der Lagermauer. Der etwa 30 m
breite Raum zwischen Wall und Kasernen (intervallum) ist bestimmt: für Aufmarsch und Bereitstellung der Truppe, zur Unterbringung der Beute, des zusammengetriebenen Viehs und vor allem zur Sicherung der Kasernen vor Geschossen und Feuer bei einem feindlichen Angriff.

Es versteht sich, daß die Auxiliarlager - verglichen mit den Legionslagern - hin und wieder Unterschiede aufweisen, vor allem in der Konstruktion der Umwehrung, wofür es viele Möglichkeiten gibt - in der Anordnung der Innenbauten etc. Häufig wird zudem die Form des Lagers von der jeweiligen Geländesituation mitbestimmt. Trotz alledem ist das Grundschema des Lagers stets das gleiche.



Lit.: A ; Domaszewski, Hygini Gromatici Liber de munitionibus castrorum

(Leipzig. Verlag von S. Hirzel. 1887). Text mit Übersetzung und Kommentar. H. Nissen und C Koenen, Novaesium. in: Bonner Jahrb. 111/112, 1904. -F.-R Herrmann, Die Ausgrabungen in dem Kastell Künzing Quintana. Limesmuseum Aalen 8, 1972.- H. v. Petrikovits. Die Innenbauten römischer Legionslager während der Prinzipatszeit. Abhandlungen der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 56 (Opladen 1975).- Ders., Rheinische Geschichte. Bd. 1 Urgeschichte und römische Epoche (Düsseldorf 1978) 319 ff. Nr. 15 . - Ph. Filtzinger. Modell des Legionslagers Inchtuthil/Pinnata Castra in Schottland (Stuttgart 1982).



Abb.72 Kohortenkastell Künzung/Quintana. Größe etwa 132,5 m x 165,5 m. 1,6 ha.


Plan: Kohortenkastell Künzing/Quintana


der Cohors III Thracum civium Romanorum, einer Einheit von 500 Infanteristen (cohors quingenaria), die sich aus Thracern (Bulgaren) rekrutiert. Kastellperiode 1 und 2: 90—135 n. Chr.


Das Kastell wird von 2 Gräben und einer Holzerdemauer umgeben. Von den Innenbauten befinden sich im vorderen Lagerteil (praetentura):

1-8 Kasernen mit jeweils 10 Contubernien (Zeltgenossenschaften)

9.10 Gebäude unbekannter Benutzung im ruckwärtigen Lagerteil (retentura):

11 Wohnhaus des Kommandanten (praetorium)

12 Stabsgebäude (principia) mit Fahnenheiligtum (aedes), Versammlungs- und Verwaltungsräumen. Beiderseits des Innenhofes Waffenkammern (armamentaria)

13 Getreidespeicher (horreum)

14 Lazarett (valetudinarium)

15.18 Gebäude unbekannter Benutzung

16 Kaserne

17 Stallung

19 Wasserbecken

Der Kastellgrundriß gibt eine Vorstellung vom Größenverhältnis eines Kohortenkastells zu einem Legionslager (Abb. 72).




Cohors III Thracum wird nach Iudaea geschickt


Die Cohors III Thracum wird von Künzing zum jüdischen Krieg (132—136 n. Chr.) abkommandiert. Kaiser Hadrian löste einen Glaubenskrieg aus, als er neben dem Legionslager in Jerusalem eine römische Bürgerkolonie Colonia Aelia Capitolina - mit einem Heiligtum des Jupiter an der Stätte des alten Jahvetempels bauen ließ. Barkochba, ‚Fürst von Juda‘, entfachte den jüdischen Aufstand - ein erbarmungsloses Morden, das mit der endgültigen Niederwerfung der Juden endete. Die aus dem Judenkrieg zurückgekehrte Cohors III Thracum lagert um 144 n. Chr. in Kastell Gnotzheim/ Mediana, wo sie als Cohors equitata bezeugt ist - als gemischte Truppe mit 360 Infanteristen und 120 Reitern.






Hortfund bei den Waffenkammern


Kastell Künzing wird bei dem Alamanneneinfall wahrscheinlich 242/244 n. Chr. zerstört. Fritz-Rudolf Herrmann hat zu beiden Seiten der Waffenkammern (armamentaria) einen Hortfund ausgegraben, der damals versteckt worden war:

14 Kurzschwerter,- 51 Dolche, 29 Dolchscheiden, 1 Signumspitze, 35 Lanzenspitzen,

2 Lanzenschuhe, 10 Geschoßspitzen, 6 Beile, 12 schwere Kreuzhauen, 20 schlanke Kreuzhauen, 7 Pionieräxte, 12 Hacken, 34 Haumesser, 27 Balkennägel, 65 Zeltpflöcke,

29 Fesseln, 29 Kastenschlösser, 23 Handschellen, 4 Schlüssel u. a. m.





Künzing kommt von ‚Quintana‘


Das nach dem Abzug der Cohors III Thracum wahrscheinlich eine Reihe von Jahren nicht besetzte Kastell Künzing erhält zwischen 140 und 150 n. Chr. als neue Besatzung die Cohors V Bracaraugustanorum. Diese Einheit erbaut das Steinkastell der 3. Periode. Kastell Künzing wird beim Alamanneneinfall 242/244 n. Chr. zerstört und nicht wieder aufgebaut.

In dem heutigen Ortsnamen Künzing lebt der Name castra quintana, Lager der Fünften, weiter.


Lit.: F. R Herrmann, Die Ausgrabungen in dem Kastell Künzing/Quintana. Limesmuseum Aalen 8, 1972.






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