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12. Reiterkastell Aalen



Ausgrabungen im 19. Jahrhundert


Auf den Maueräckern in Aalen, wo noch im 16. Jahrhundert römische Mauern als Ruinen sichtbar gewesen sein sollen, und immer wieder römische Münzen, Ziegel und Keramikbruchstücke gefunden wurden, setzte Diakon Hermann Bauer anfangs der 50er Jahre des 19. Jahrhunderts zum ersten Male den Spaten an. Er stieß auf die Fundamente eines römischen Bades, in dem er mit LEG (io) VIII AVG(usta) gestempelte Ziegel fand, die wahrscheinlich von Vexillationen (Kommandos) der 8. Legion von Straßburg nach Aalen gebracht worden sind. Leider ist die Grabungsstelle von H. Bauer heute im Gelände nicht mehr auszumachen.

Der Verdacht, daß auf den Maueräckern eine militärische Anlage im Boden stecke, verstärkte sich, als Paulus d. J. und Ludwig Mayer im Jahre 1882 nördlich des Friedhofes eine römische Badeanlage ausgruben, in der sie Ziegel mit dem Stempel AL (a) II FL (avia) fanden.




Zeichnung: Plan des Kastells Aalen mit Limesmuseum, Stabsgebäude (Principia), St. Johanniskirche und Bauten im Lagerdorf (Abb. 73).






Entdeckung des Kastells 1890


Von dieser Fundsituation ausgehend suchte K. Miller, unterstützt von Oberreallehrer Hägele, im Jahre 1890 systematisch nach einem Kastell auf den Maueräckern - und er findet es. Miller trifft gleich mit seinen ersten Suchschnitten auf die rückwärtige Lagermauer. Durch Kontrollschnitte kann er die Umfassungsmauer auf allen vier Lagerseiten nachweisen. Daraufhin führen Steimle und Hettner im Auftrag der Reichslimeskommission 1894/95 weitere Grabungen im Kastell Aalen durch, deren Ergebnis Haigis in einem Plan festhält.

Das von der Ala II Flavia milliaria um 150 n.Chr. angelegte Kastell Aalen liegt auf einem nach Nordosten geneigten Abhang, westlich der Einmündung der Aal in den Kocher. Das Gelände fällt von dem hinteren Lagertor (porta decumana) zum Ausfalltor (porta praetoria)

in der Längsachse um etwa 18 m, so daß das Lager von oben herab günstig zu verteidigen war. Von dem höchsten Punkt im Lager konnte das Kochertal, der Taleinschnitt des Aal- und Sauerbaches sowie der Rems weithin eingesehen werden. Zu den etwa 4 km entfernten Wachttürmen am Limes bestand keine Sichtverbindung.

Die Umfassungsmauer des Kastells bildet ein nicht ganz regelmäßiges Rechteck von

288,2 m (Südostseite) x 277,6 m (Nordwestseite) x 214,8 x 214,6 m (= 6,07 ha) mit abgerundeten Ecken, Eck- und Zwischentürmen und vier Toren mit je zwei Tortürmen. Die aus weißem Jura bestehende Lagermauer ist im Fundament 1,70 m und im Aufgehenden 1,40 in breit. Den Kern des aufgehenden Mauerwerkes bilden mit Kalkmörtel verbundene Kiesel- und Bruchsteine, die außen und innen durch gut behauene, mit Kalkmörtel aufgemauerte Jura- oder Tuffsteine verblendet sind.

Die Lagertore haben zwei Durchfahrten, deren Breite an dem rückwärtigen Tor (porta decumana) mit 3,84 in und 3,75 m gemessen wird. Das Staatliche Amt für Denkmalpflege Stuttgart hat im Jahre 1964 das linke Lagertor (porta principalis sinistra) ausgegraben und für deren westliche Durchfahrt eine Breite von 3,50 m und 4,20 m festgestellt.

Die Größe der Zwischentürme an der rückwärtigen Lagermauer geben Steimle und Hettner mit 5,52 x 4,92 m und 6,05 x 4,70 m an. Sie schnitten den Kastellgraben an zwei Stellen. Vor der rückwärtigen Seite liegen zwei Spitzgräben, von denen der innere Graben 4,80 m breit und

1,40 m tief ist. Die Bermenbreite ist 1,50 m. Tiefe und Breite des äußeren Grabens konnten sie nicht messen. Auch von dem Graben auf der Südostseite liegen keine Maße vor.



Abb.73 Grundriß des Kastells der Ala II Flavia milliaria mit dem Limesmuseum (grau)

Straßen und Innenbauten


Die Straßenkörper der etwa 7 m breiten Lagerhgauptstraße (via principalis), der Via quintana und der Lagerringstraße (via sagularis) werden etwa 0,50 m unter der heutigen Oberfläche angetroffen. Sie haben eine pflasterartige Unterlage, auf der Kies und Kleinschlag liegen.

Von den Innenbauten untersuchten Steimle und Hettner die Fundamentmauern des Stabsgebäudes (principia) und eine große Vorhalle über der Via principalis, der ein Mittelhof und eine Querhalle folgen. In der Mitte der daran anschließenden rückwärtigen Zimmerreihe ist das Fahnenheiligtum (aedes) durch eine Apsis hervorgehoben. Unter dem Fahnenheiligtum befindet sich ein Keller, der zur Aufbewahrung der Truppenkasse und der Ersparnisse der Soldaten (deposita) diente. In diesem Keller fanden die Ausgräber ein Bronzeblech mit der Darstellung des Jupiter Dolichenus und in einem der Räume rechts vom Fahnenheiligtum das Köpfchen einer Geniusstatuette aus Sandstein.

Unmittelbar südöstlich der Principia stießen sie auf die Fundamente eines 27,3 m x etwa

12 m großen Gebäudes mit 8 Räumen und einer Hypokaustanlage, aus der viele Ziegel mit dem Stempel der AL II Flavia herauskamen.


Lit.: K. Miller, Die römischen Kastelle in Württemberg (Stuttgart 1892) 33 Nr.15.- Steimle, ORL B 66 Aalen (1904).- Fundber. aus Schwaben 18/ II. 1967. 79ff.





Stabsgebäude im Luftbild


Als 1976 die Bebauung des Kastellgeländes drohte, gelang es Walter Sölter in dem trockenen Sommer, die sich in dem Bewuchs der Felder im mittleren Lagerteil (latera praetorii) abzeichnenden Mauergrundrisse des Stabsgebäudes (principia) und weitere Gebäude vom Flugzeug aus zu fotografieren. Daraufhin erwarb das Land Baden-Württemberg auf Anregung von Siegfried Junghans den mittleren Lagerteil und stellte diesen dem Landesdenkmalamt für eine systematische Ausgrabung zur Verfügung (Abb. 74).


Abb.74 Luftaufnahme des Stabsgebäudes (principia) im Kastell Aalen mit dem Altbau des Limesmueums.

Ausgrabung der Principia 1979 - 1989


Die Fundamente des 63 x 68 m großen Stabsgebäudes wurden von 1979 bis 1989 vom LDA ausgegraben, restauriert und als Freilichtmuseum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht (s.u.). Nördlich der Principia, im Anschluß an die Lagerringstraße (via sagularis) festgestellte Holzbauten in NO- und SW-Richtung sind vermutlich Mannschaftsbaracken. Eine Mauer zwischen den Principia und dem linken Lagertor (porta principalis sinistra) ist wahrscheinlich die Außenmauer eines großen Magazingebäudes (horreum).

Den Innenhof der Principia begleitet auf der Nordseite eine 10 m breite Raumflucht (2), die durch einfache, schmale, unregelmäßige Mauerzüge unterteilt wird. Die Mauern zum Innenhof besitzen rechteckige bis quadratische Fundamentierungen, die mit einfachen, schmalen Mauerzügen verbunden sind. Von Norden führen 2 Eingänge in die Principia: vor den rückwärtigen Räumen und etwa in der Mitte der Nordmauer.

Bis jetzt sind vier der rückwärtigen Räume nördlich des Fahnenheiligtums (aedes) von N nach S ausgegraben:

1. Angebauter rechteckiger Raum (4) mit älterem und jüngerem Heizsystem. Heizraum (praefurnium) an der westlichen Außenwand des Anbaues mit 2 Heizkanälen.

2. Ein quadratischer Raum mit 8 m Seitenlänge ist durch eine schmale Trennmauer in 2 rechteckige Raume: Raum 5 und Raum 6 geteilt. In Raum 6 ist nochmals ein kleinerer Raum abgeteilt

3. Es folgt ein 2 m breiter und 9 m langerGang (7) mit Ausgang nach Süden. Ein Wasserkanal entwässert in den Innenhof.

4. Raum 8 hat eine lichte Weite von 7,5 m mit Fußbodenheizung, die 2 Bauphasen besitzt. Auf der Ostseite ein 5 m breiter Eingang. An der Außenwand zur Querhalle befinden sich große Kalksteinfundamentierungen, die vielleicht für eine Treppe dienten. Eine Treppe hat man wohl entlang der zentralen Räume anzunehmen. Der Niveauunterschied von den Räumen 4 bis 8 und 3 beträgt etwa 0,80 m. Er mußte in römischer Zeit durch Treppeneinbauten überwunden werden.






Entwässerungsgraben


Das Stabsgebäude wird von einem großen Entwässerungsgraben umzogen, der in römischer Zeit möglicherweise von Holzbohlen abgedeckt war. In dem Entwässerungsgraben lagen Fragmente von mindestens 4 Bauinschriften, Fibeln, Münzen, Keramik- und Glasbruchstücke usw.



Lit: Archäologische Ausgrabungen 1981 (Stuttgart 1982) 175 ff.




Vorhalle des Stabsgebäudes


Die Vorhalle war ursprünglich ein Holzbau mit 48 cm starken Eichenpfosten. Diese standen auf 6 bis 9 cm dicken, auf dem Opalinuston aufliegenden Eichenbohlen, die den Druck der mächtigen Holzpfosten auf die Fläche verteilten. Die Holzpfosten sind dendrochronologisch in die Zeit um 160 n. Chr. datiert. Der spätere, 50 m lange und 22 m breite Steinbau hat 1,40 m breite Mauern und einen estrichartigen Fußboden. Die Giebelhöhe der Vorhalle dürfte etwa

20 m betragen haben. Von der Vorhalle gelangte man durch einen Eingang in die nördlich des Innenhofs gelegene Raumfront des Stabsgebäudes, das wahrscheinlich ein Fachwerkbau mit einem großen Innenhof war.


Abb.74a Modell des Kastells Aalen nach den Ausgrabungen der Reichslimeskommission ACHTUNG: Grosse Bilddatei





Vitrine 12




Funde aus dem Kastell Aalen (siehe Seite 254 ff)


1. Gesichtshelm. - Eisenblech, getrieben. - H 24,5 der cm.-Inv.R81,1.-FO: In der Baugrube desLimesmuseums ausgegraben. - 2./3.Jh. n. Chr. Der Gesichtshelm besteht aus zwei übereinandergefalzten Stücken.

Erhalten sind: die Haarpartie von der Stirn bis zu den Schläfen, Backenbart, Wangen, Teile der Stirn, der Augenbrauen, der Nase, der Lippen, der Haare des Hinterhauptes sowie der untere Haarabschluß des Hinterkopfes und der Nackenschutz. Die Rekonstruktion gibt ein ziemlich getreues Bild des ursprünglichen Aussehens des Gesichtshelmes. Lippenspalt, Augen- und Nasenlöcher sind durchbrochen. Das Haar ist durch plastisch getriebene Locken lebhaft modelliert. Um den Kopfwirbel ist ein Kranz gelegt (Umschlag-Rückseite). Der in das 2./3.Jh. n. Chr. datierte Gesichtshelm wurde bei Reiterspielen, Paraden und kultischen Kampfspielen von einem Reiter der Ala II Flavia milliaria getragen.


2. Köpfchen des Genius alae (Schutzgeist der Aalener Reitereinheit) mit Mauerkrone (corona muralis). —Keupersandstein. - H. 12 cm. - Inv. R L 52. — FO: Im Oktober 1895 in einem der Räume rechts vom Fahnenheiligtum (aedes) im Stabsgebäude (principia) gefunden. 2./3.Jh. n. Chr. (Abb. 88).

Die Numina castrorum (Gottheiten des Lagers) hatten als gemeinsames Attribut die Mauerkrone (corona muralis). Zu ihnen gehörte u. a. der Genius alae, der Schutzgeist der Ala. Er wurde im Fahnenheiligtum (aedes) des Stabsgebäudes (principia) des Lagers verehrt. Sein Geist erfüllte das ganze von der Truppe bewohnte Lager.


Lit: A. Domazewski, Die Religion des römischen Heeres, in: Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst. Bd.14,1895, 95 ff. – Steimle, ORL 66 Aalen (1904) 17 Nr 5 und 18 Abb.


3. Goldkettchen mit kobaltblauen Glasperlen. - L. 25,4 cm. Gewicht: 4,455 g. — Inv. R 74, 818. — FO: Am 22.4.1974 von Herrn Albert Grimm beim Aushub für das Haus Gartenstraße 66 im Lagerdorf (vicus) des Kastells Aalen gefunden (Flur-Nr. 2498). — 2./3.Jh. Chr. (Abb. Umschlag-Rückseite).

Das Kettchen besteht neben dem Anfangs- und Endglied (Öse und Haken) aus 18 Gliedern aus Golddraht mit je einer kobaltblauen Glasperle, deren Oberfläche nur schwach angegriffen ist.


Lit.: A. Böhme, Schmuck der römischen Frau. Limesmuseum Aalen 11 (1974) 4 Abb. - Chr. J. Raub und A. Rüsch, Technische Untersuchung einer römischen Goldkette aus Aalen, in: Fundber. a. Baden-Württemberg 3, 1977, 388ff.


4. Bronzeblech, vergoldet, mit Darstellung des Jupiter Dolichenus, der Juno Regina, Minerva, Mars usw. - H. noch 21 cm. Br. noch 20 cm. - Inv. R 1, 29. - FO: 1895 im Keller unter dem Fahnenheiligtum (aedes) des Stabsgebäudes (principia) des Kastells Aalen. - 2./3.Jh. n. Chr.

Es sind eingraviert: Jupiter Dolichenus im Soldatenpanzer auf einem nach rechts schreitenden Stier stehend. Er hält in der Linken ein Blitzbündel. Kopf und rechter Arm sind abgebrochen. Rechts unterhalb des Stieres ist der behelmte Kopf des Mars zu erkennen. Nach rechts folgt ein Baum und eine nach links stehende Kuh, auf der eine weibliche Gottheit, Juno Regina oder Juno sancta Hera, steht, von der noch die Beine zu erkennen sind. Darunter Minerva mit Helm, Lanze und Schild. Rechts von ihr ein Priester mit Palmzweigen und ein zu opfernder Stier mit Gurten (Abb. 75).


Lit.: Haug-Sixt 1914, 121 Nr. 57. — Cumont, RE V Dolichenus 1276ff. — Fr.Drexel, ORL B 33 Stockstadt (1910) 95ff.; — Ders. ORL B 66 c Faimingen (1911) 52ff. — Römer am Rhein, Ausstellung des Römisch Germanischen Museums Köln vom 15. April bis 30. Juni 1967 (Köln-Braunsfeld 1967) 63 und 246ff. C 211—215. — P. Merlat, Repertoire des Inscriptions et Monuments flgures du Culte de Jupiter Dolichenus (Paris-Rennes 1951). — Ders., Jupiter Dolichenus, Essai d‘interpretation et de synthese (Paris 1960).



Abb. 75 Votivblech des Iupiter Dolichenus, Bronze, vergoldet. – FO: Unter dem Fahnenheiligtum des Stabsgebäudes (principia)



Gegenstände aus Eisen


5. 7 Geschützbolzen. — L. 3,3—9,4 cm. — Inv. R 81,1.1,103.108. 144. 181. 61. 14.


6. 5 Lanzenspitzen. — L. 6,6—29 cm. — Inv. R 81,1.1,96.103. 149. 92. 179.


7. Pilumspitze. — L. 17,5 cm. — Inv. R 81,1. 1,86.


8. 3 Messer. — L. 12,6—21,5 cm. — Inv. R 81,1. 1,87. 98.87.


9. 6 Lanzenschuhe. — L. 3,4—9,6 cm. — Inv. R 81,1.1,152.72. 98. 82.


10. 3 Schlüssel. — L. 7,8—19 cm. — Inv. R 81,1. 1,260.131. 87.


11. 3 Schloßriegel. — L. 8—10,5 cm. — Inv. R 81,1.1,84. 30. 89.


12. 4 Türbänder und Türbeschläge. - L. 12,5—24 cm; 5,7 cm. — Inv. R 81,1. 1,122. 190. 880.


13. Löffelbohrer. — L. 20,6 cm. — Inv. R 81,1. 1,87.


14. 2 Nägel. — L. 11,8—29,2 cm. — Inv. R 81,1. 1,87.234.


15. 2 Eisenteile. — L. 4,4—5,6 cm. — Inv. R 81,1. 1,66.92.


16. Teile von Trensen. — L. 8,5—11,3 cm. — Inv. R 81,1. 1,88.


17. Hufeisen. — L. 13,5 cm. — Inv. R 81,1. 1,150.


18. Hufschuh. — L. 16 cm. — Inv. R 81,1. 1,120.


19. 3 Henkel. — L. 8,5—23 cm. — Inv. R 81,1. 1,86. 108.86.


20. Waagschale. — Br. 14 cm. — Inv. R 81,1. 1,93.


21. 2 Eisenbeschläge. — L. 5,2 cm. — Inv. R 81,1. 1,86.108.


22. Boden eines Bleigefäßes. — Dm. 21 cm. — Inv. R81,1.1,8.



Gegenstände aus Bronze


23. Peltaförmiges Beschläg. - L. 5,2 cm. - Inv. R81,1.1,108.


24. Gürtelschnalle. — L. 4,3 cm. — Inv. R 81,1. 1,259.


25. Durchbrochenes Beschläg. — L. 2,8 cn. - lnv. R81,1. 1,89.


26. Armband. Bronze. — L. 17 cm. — Inv. R 81,1. 1,3/1.


27. Bronzebügel. — L. 6,8 cm. — Inv. R 81,1. 1,41.


28. 4 Bronzeringe. — Dm. 2,8—5,8 cm. — Inv. R 81,1.1,133.108. 1/3


29. 3 Bronzescheiben. — Dm. 4,6—5,3 cm. — Inv. R81,1.1,68. 181. 101.


30. Bronzeblättchen. — L. 2,2 cm. — Inv. R 81,1.1,108.


31. Bronzeanhänger. — L. 1,5—3,5 cm. — Inv. R 81,1.1,108.


32. 2 Bruchstücke einer Bronzestatue. — L. 3—15,7 cm. — Inv. R 81,1. 1,121.


33. Bronzekopf, Beschläg, Bruchstück eines Messergriffes. — Bronze. — Inv.R 81,1.1.


34. 2 Schildbuckel. — Dm. 20,3—15,4 cm. — Inv. R 81,1. 1.


35. Eisenhaken. — L. 27,5 cm. — Inv. R 81,1. 1,141.


36. Glocke. — H. 11,4 cm. — Inv. R 81,1. 1,244.


37. Bruchstücke eines Altares: Randwulst mit Medusenmaske auf dessen Vorderseite. — Weißer Jura. Dm. 12 cm. — Inv. R L 438. — FO: 1895 im Kastell gefunden. — 2./3.Jh. n. Chr. (Abb. 76).

Lit.: Haug-Sixt 1914, 118 Nr. 53


38. Terra Sigillata-Schüssel Drag. 37. — H. 8,5 cm. —Inv. R 1,26. - FO: Aalen.


39. 2 Tonlampen, ockerbraun, rotbraun. — L. 12 cm und 7 cm. - Inv. R 1


40. Becher mit dunkelgrauem Uberzug. - H. 12 cm. Inv. R 1,27. - FO: Aalen, aus einem Brunnen in Flur ‚Neue Breite‘. — 2./3.Jh. n. Chr.


41. Deckelbruchstück, Lavez-Stein. - Dm. 17,8 cm.-Inv.R1


42. Einhenkelkrug mit Wulstrand, ocker. - H. 25 R cm. - Inv. R 1,28 (A 41/25). - FO: Aalen, aus Brunnen in Flur ‚Neue Breite‘. Auf der Gefäßschulter Graffito: DECORATVS TVRMA A(?)PRIS = Decoratus (ist der Besitzer des Kruges) aus der Turma (Reiterzug) des Pris(cus ?).


Lit.: Fundber. aus Schwaben 12, 1938—1951, 51ff.




Abb.76 Medusenmaske. Bruchstsück eines Votiv- oder Grabsteines, Kalkstein, Dm. 12 cm. FO: Kastell Aalen


Vitrine 13



Funde aus dem Kastell Aalen


Unterer Teil eines 48 cm starken Eichenpfostens, der sich in dem feuchten Boden erhalten hat. Diese Holzpfosten der Vorhalle standen auf 6-9 cm starken, auf dem Opalinuston aufliegenden Eichenbohlen. Sie trugen das etwa 20 m hohe Dach der Vorhalle. Die Holzpfosten sind dendrochronologisch in die Zeit um 160 n. Chr. datiert.


Lit.: Archäologische Ausgrabungen 1978, 49ff.; 1979, 91 ff; 1980, 97ff.





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