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4. Limes - römische Reichsgrenze


Ernst Fabricius hat das Wort Limes so definiert (RE XIII Limes 1926, 572ff.): Limes (Limitis, m.) bedeutet einen Weg, eine Bahn, die etwas durchquert – der gebahnte Weg, die breite offene Bahn jeder Art. In der römischen Landwirtschaft ist Limes der Feldweg, insbesondere der Weg, der zugleich die Besitzgrenze zwischen zwei Grundstücken bildet. Militärisch bedeuten Limites zunächst die Bahnen zur Erschließung unzugänglichen Gebietes, die vom römischen Gebiet aus strahlenförmig in das Feindesland, besonders in Wälder und Gebirgsgegenden, vorgetrieben werden.


An diesen Gebrauch des Wortes für jede Art Bahn, die Feld oder Wald durchquert, knüpft die Verwendung von Limes für die Reichsgrenze an. In der Kaiserzeit werden mit Limes die römischen Reichsgrenzen und die Provinzialgrenzen bezeichnet, wobei mit dieser Bezeichnung wohl zugleich auch an die mit den Grenzbahnen verbundenen militärischen Baulichkeiten, die verschiedenartigen Grenzsperren, feste Grenzwege, Wachttürme, kleine und größere Kastelle, gedacht wird. Die verschiedenen Teile der Reichsgrenze bezeichnet man nach den betreffenden Provinzen: Limes Germaniae superioris - obergermanischer Limes; Limes Raetiae - rätischer Limes. Der obergermanische-rätische Limes war 548 km lang.





Abb.19 Postenweg mit Holzwachttürmen – erste Bauphase am Limes.
Abb.20 Bau einer Palisade entlang des Postenweges in hadrianischer Zeit (um 120 n.Chr.)
Abb.21 Holztürme werden in der 2.Hälfte des 2.Jhds.n.Chr. durch Steintürme ersetzt.
Abb.22 Der obergermanische Limes wird Ende des 2./Angang des 3. Jhds.n.Chr. durch Graben und Wall verstärkt.
Abb.23 Die Palisade des rätischen Limes wird Ende des 2./Anfang des 3.Jhds.n.Chr. durch eine Mauer ersetzt.









Bauphasen des Limes


Die Bauphasen des obergermanischen und rätischen Limes sind - abgesehen von lokalen, geländebedingten Variationen - im großen und ganzen die gleichen:

1. Postenweg mit Holztürmen zu Ende des 1.Jh. Chr. (Abb. 19).

2. Bau einer Palisade entlang des Postenweges in hadrianischer Zeit um 120 n. Chr. (Abb. 20).

3. Steintürme ersetzen seit der Mitte des 2.Jh. n. Chr. die Holztürme (Abb. 21).

4. Ende 2.Jh.n.Chr./Anfang 3.Jh.n.Chr.: Verstärkung der Grenze durch Wall und Graben hinter der Palisade in Obergermanien - Bau einer Mauer anstelle der Palisade in Rätien (Abb. 22 und 23).


Abb.24 Oberteil eines Altares. FO: Im Rotenbachtal aum Beginn der rätischen Mauer bei Kleindeinbach.



16 Oberteil eines Altares.


Stubensandstein. – H. noch 66 cm. Br. 86 cm. Dm. 44 cm. – Inv.R L 245. – FO: Kleindeinbach bei Schwäbisch Gmünd, im Rotenbachtal am Beginn der rätischen Mauer (Abb.24).

Das Gesims ist mehrfach abgetreppt, darüber 4 Rosetten auf der Stirnfläche von 4 Wülsten. Unterhalb des Gesimses keine Inschriftreste, nur 7 strahlenförmige Rinnen, offenbar vom Schleifen von Werkzeugen.

Nach E.Herzog (B.J. 102, S.83) war der Altar an der obergermanisch-rätischen Grenze

den Fines zu Ehren aufgestgellt.



Lit.: ORL A Strecke 12 (Berlin-Leipzig 1935) 94. – Haug-Sixt 1914,134 Nr.74







Limestor bei Dalkingen


In dem Schutthügel am Limes bei Dalkingen hat Eduard Paulus d. J. 1885 zum ersten Male gegraben, aber den archäologischen Befund nicht zu deuten vermocht. Später äußerte Oskar Paret die Vermutung, es handle sich um eine Feldwache am Limes. Erst Dieter Planck konnte 1973/74 durch eine Grabung eine klare Antwort geben und ein Steintor nachweisen. Er unterscheidet 5 Bauphasen am Limestor bei Dalkingen:

1. Anfangs existierte ein einfacher Holzzaun mit einzelnen Pfosten und ein 5,5 X5,5 m großer Turm.

2. Eine Holzpalisade mit einem 13,3X14,5 m großen Holzanbau löste den Holzzaun ab. In das Holz gebäude führt von Süden her ein Eingang auf einen Mittelgang, an den sich nach Osten und nach Westen je 3 und 4 Räume anschließen, wahrscheinlich für ein Wachkommando von Kastell Buch zur Überwachung des Limesdurchganges (sog. Feldwache). Der Holzturm wurde wahrscheinlich beibehalten.

3. Östlich des Holzgebäudes entstand ein 5X4,8 m großer Steinturm.

4 a Der Steinturm wurde abgebrochen, die Limesmauer gebaut und an der Mauer ein 12,6X9,3 m großes Steingebäude errichtet. Das Gebäude hat einen Schwellstein im Norden, und einen Durchgang durch die Limesmauer.

4 b Die Südmauer des Gebäudes wurde abgetragen und durch eine 3,4 m breite, reich gegliederte Fassade mit wesentlich tieferen Fundamenten ersetzt. Sie hat ein in der Mitte von großen Quadern flankiertes Tor. Die beiden Flächen östlich und westlich des Tores wurden mit einer Verblendung aus Kalktuff versehen und durch Pilaster gegliedert. Die zurückversetzten Flächen sind durch ein Feld mit Netzmauerwerk unterbrochen. An der SO-Seite des Limestores wurden Bruchstücke einer überlebensgroßen, bronzenen Kaiserstatue gefunden, die in den Anfang des 3.Jh. n. Chr. zu datieren sind. Diese Bruchstücke sind in Vitrine 1 ausgestellt. Weitere Funde der Ausgrabung am Limestor werden in Vitrine 2 und 3 gezeigt.



Lit.: D. Bonz, A.Germann, E. Hensen, F. Hirsch, P Mommsen, G. Reinhart, Lehrerfortbildung ‚Der Limes (LEU)’ (Stuttgart 1979).- W. Beck, D. Planck, Der Limes in Südwestdeutschland (Stuttgart 1980) 132 ff.- D. Planck, Das Freilichtmuseum am rätischen Limes (Stuttgart 1983)



Vitrine 1



Kaiserstatue am Limestor bei Dalkingen




1. 50 Bruchstücke einer überlebensgroßen bronzenen Panzerstatue: Bartfragmente, glatte Körperteile, 2 Flügelbruchstücke, Tülle.


2. Pteryges (flügelartige Metallstreifen) vom unteren Brustpanzer mit der Darstellung von Iupiter – Ammon (altägyptischer Stadtgott von Theben, als Himmelsgott mit Iupiter identificiert), Gorgonenhaupt, Körbchen, aus dem Blätter und Blumen wachsten, Silenskopf, Bruchstück mit Doppelrosette H. 34 cm (Abb. 25).


3. Schwertgriff mit Adlerknauf, L. 27 cm. Zeit: stilistisch sind die verzierten Panzerbruchstücke in den Anfang des 3.Jhds.n.Chr. zu datieren. F0: SO-Seite des Limestores bei Dalkingen. Inv. R, 815.15 ff. (Abb.25).


4. Infanteriehelm (cassis), Br. H. 27 cm. 2./3.Jhd.-n.Chr.. FO: Rainau – Buch, Brunnen 9. Der aus Bronzeblech getriebene Helm – eine Variante der Helmform Typus Niederbieber – hat einen breiten Nackenschutz und auf der Helmkalotte eine aus dem Blech getriebene kreuzfförmige Verzierung. Die beiden Wangenklappen sind ungleich gestaltet. Sie können vorne am Kinn verschlossen werden (Abb.32).


5. Bronzeschwert mit Adlerknauf. L. 63 cm. FO: Murrhardt, Rems-Murr-Kreis. Leihgabe des Carl Schweizer-Museums. Das Tragen des Schwertes mit Adlerknauf ist dem Kaiser vorbehalten (Abb.26).



Lit.: D.Planck, Neue Ausgrabungen am Limes. Limesmuseum Aalen 12 (Stuttgart 1975). Ders., Archäologische Ausgrabungen 1974, 43 ff.- Ders., Das Freilichtmuseum am rätischen Limes (Stuttgart 1983).



Abb. 25 Schwertgriff mit Adlerknauf und Bruchstücke des Offizierspanzers, Bronze. FO: Limestor bei Dalkingen.
Abb. 25b
Abb. 25c
Abb. 25d


Alamannen am Limes


Im Jahre 213 n. Chr. melden die römischen Grenzwachen das Auftauchen alamannischer Reitergeschwader am Limes. Kaiser Caracalla kommt Ende 212 n. Chr. oder Anfang 213 n. Chr. von Rom über Gallien nach Rätien, um mit einem großen Heer gegen die Alamannen zu Felde zu ziehen. Am 11. August 213 n. Chr. überschreitet Caracalla mit dem römischen Heer den rätischen Limes wahrscheinlich nördlich des Reiterkastells Aalen am Limestor bei Dalkingen. Er marschiert nach Norden und besiegt die Alamannen in der Nähe des Mains. Die am Limestor bei Dalkingen gefundenen Bruchstücke einer überlebensgroßen bron­zenen Kaiserstatue gehören wahrscheinlich zu einer Bronzestatue des Kaisers Caracalla, die zur Erinnerung an den Grenzübergang des kaiserlichen Heeres am prunkvoll ausgestalteten Limestor bei Dalkingen aufgestellt worden war (Abb. 28).



Lit.: Ph. Filtzinger, D. Planck, B. Cämmerer, Die Römer in Baden-Württemberg (Stuttgart 1976) 84ff.





Abb.26 Schwert mit Adlerknauf von Murrhardt, Rems-Murr-Kreis.



Abb.27 Bronzefibeln. FO: Limestor bei Dalkingen




Vitrine 2



Der Limes bei Dalkingen




1. Eichenstamm der Limespalisade bei Schwabsberg, Ostalbkreis. Die gespaltene Seite weist nach außen, die halbrunde Seite nach innen. H. noch 94 cm. Zeit: Dendrochronologisch in das Jahr 165 n.Chr. datiert. Inv. R 74,815.


2. Lanzen- und Geschoßspitzen, Eisen, L 18 bis 30 cm, 9,50 bis 12,5 cm.


3. Hakenkreuzfibeln, Bügelfibeln, S-förmige Fibel, Band-Fibel, Bronze, L 6 cm. (Sbb. 27)


4. Ortband, Bronze, L 6 cm.


5. Nägel , Eisen, L. 8 bis 18 cm. Inv. R 74, 815,9 ff.


6. 11 Münzen, Münzstätte Rom. Inv. R 74, 815. 14 ff.: Hadrian, Dupondiuis. 119-121 n.Chr. RIC 597 ff. - Hadrian, As. 134-138 n.Chr. RIC 833 d. - Antoninus Pius, Sesterz, 140-144 n.Chr. RIC 598. - Antoninus Pius für Diva Faustina, Sesterz, + 141 n.Chr. 141-161 n.Chr. RIC 1128. - Marc Aurel, Sesterz, 163-165 n.Chr. RIC 861 oder 898. - Marcus Aurelius für Lucilla, As. 164-169 n.Chr. RIC 1744. - Commodus, Sesterz, 186-187 n.Chr. RIC 462 oder 492. - Elagabal, Denar, 218-222 n.Chr. RIC 56. - Severus Alexander, Denar, 226 n.Chr. RIC 55. - Severus Alexander, Denar, 227 n.Chr. RIC 61. - Severus Alexander, Denar, 231-235 n.Chr. RIC 250 c. Hierzu Vitrine 33.


7. Rekonstrukktion einer Wurflanze (lancea), mit Lederschlaufe (amentum), Eisen, Holz,

L. 1,55 m,


Lit.: E.Nau, Funde antiker Münzen, in: Fundb. aus Baden Württemberg 5,1980, 310 Nr. 339 Rainau Dalkingen (Ostalbkreis)





Wurflanze


Im Heer der Republik führten die Leichtbewaffneten (velites) eine kurze, leichte Wurflanze (hasta amentata oder iaculum). Diese Wurflanze haben die Auxiliarsoldaten auch in der Kaiserzeit benutzt. Es war ein kurzer Speer, an dessen Schaft hinter dem Schwerpunkt ein Riemen als Wurfschleuder befestigt war (amentum). Der Soldat steckte ein oder zwei Finger der rechten Hand in die Schlinge. Damit bekam er einen ausgezeichneten Halt und konnte durch die verlängerte Hebelwirkung beim Schleudern die Wurfweite steigern.

Neuere Versuche mit der Hasta amentata ergaben Wurfweiten bis zu 100 m, während die Hasta ohne Aamentum nur 20 m weit flog. Zur Zeit Hadrians (117-138 n.Chr.) trugen die Legionare angeblich zur Hälfte das Pilum und zur Hälfte die Lancea. Im 4. Jhd.n.Chr. gab es eine Speziallegion, die nur mit der Lancea ausgerüstet war (lancearii).



Lit.: Grosse RE XII Lancea 618 ff. und Lancearii 621 ff. – E.Mehl, RE VII A Turnkunst (Nachträge) 2528. – K.Vretska, Gymnasium 61,1954,419.






Abb. 28 Limestor bei Dalkingen. Gesamtansicht der Südfassade in konservierten und ergänzten Zustand





Vitrine 3



Der Limes bei Dalkingen


1. Werkzeug, Eisen, Inv.R 74,815.10 ff.: Beil, L. 13,5 cm.- Hammer, L. 13,5 cm. – Schaber, L. 16 cm, Dorn, L. 10,4 xm, Löffelbohrer, L. 25,5 cm, Zelthering, L. 19,4 cm, Tiegel mit Griff, L. 27 cm.


2. Henkel, Eisen, L. 14,6 cm.


3. Ring, Eisen, Dm. 11 cm – Schlüssel, Eisen, L. 9,4 cm bis 17,5 cm.


4. Geschoßspitzen, L. 7,5 cm bis 9 cm. Lanzenspitzen, L. 25 cm. Pilumspitze, L. 17 cm. Eisen.

FO: Kastell Rainau-Buch. Inv. In.A. 11864. 29/64.1884.


5. Teile eines Gesichtshelmes, Bronze, L. 15,5 cm. Inv.R 74, 815.10.88.


6. Bruchstück eines Dolches (pugio), Eisen. L 16 cm.


7. Riegel, Eisen, L. 6,4cm .


8. Bruchstück vom Schloß einer Fessel, Eisen.


9. Bruchstück eines Hemmorer Eimers, Bronze. Inv. R.74,815.43 ff. A 31/307.


10. Haken, Eisen, L. 9 cm.


11. Gabel, Eisen, L. 22 cm


12. Henkelbruchstück, Bronze, L. 21 cm. Inv.R 74,815/87.


13. Bruchstück eines Kettenpanzers, Eisen, L. 47 cm. Inv. R 80,471 (Abb.30)


14. Ovalschild (parma), Holz mit Leder überzgen, Schildbuckel und Schildfessel aus Eisen (N). H. 84 cm.


15. Stoßlanze (hasta), Eisen, Holz (N). L. 1,6 m.







Stoßlanze


Mit der Stoßlanze (hasta) waren in ältester Zeit die Soldaten aller 3 Treffen der Phalanx ausgerüstet, wobei die Hasta namengebend wurde für die im 1. Treffen stehenden ‚Hastati‘. Noch in der Kaiserzeit diente die Hasta der Auxiliarinfanterie als Angriffswaffe, während die Reiter mit dem Contus - einer etwas schwereren, langen, mit einer Eisenspitze versehenen Stoßlanze - kämpften.


Lit.: Klingmüller-Fiebiger, RE VII Hasta 201ff. - Fiebiger, RE IV Contus 1170.




Abb.29 Werkzeuge, Eisen. FO: Limestor bei Dalkingen.



Zur Geschichte der Forschung


Reichslimeskommission


Auf Anregung von Theodor Mommsen war in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Reichslimeskommission zur Erforschung der Topographie und Geschichte des obergermanisch-rätischen Limes gegründet worden. Die Arbeiten der zahlreichen Mitarbeiter - Archäologen, Historiker, interessierte Offiziere und Privatleute - koordiniert und wissenschaftlich überwacht zu haben, ist das große Verdienst von Ernst Fabricius. Das von ihm zusammen mit F. Hettner und 0. von Sarwey herausgegebene Lirneswerk ist und bleibt die Grundlage für alle weiteren Forschungen. Im Jahre 1902 war auch die Römisch-Germanische Kommission in Frankfurt am Main als Zweigstelle des Deutschen Archäologischen Instituts gegründet worden. Sie betrachtete es als eine ihrer Hauptaufgaben, die Erforschung der römischen Überreste in dem von den Römern besetzten Gebiet voranzutreiben. Ihrem Ziel entsprechend hatte sich die Reichslimeskommission von Anfang an mit den militärischen Anlagen im Taunus, in der Wetterau, am Main, im Odenwald, am Neckar und mit der Linie Miltenberg - Lorch Gunzenhausen - Eining beschäftigt. Unbearbeitet blieben die Schwäbische Alb westlich Urspring und das ganze Donausüdufer. Es versteht sich, daß entsprechend den der Reichslimeskommission seinerzeit zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zahlreiche Fragen und Probleme offen bleiben mußten. Inzwischen hat sich die Grabungsmethode vervollkommnet, die Chronologie der Funde verfeinert, neue Methoden wurden entwickelt: Luftbildarchäologie, Widerstandsmessung, Dendrochronologie etc.



Limesforschungen


Als Neuanfang der Forschung in Deutschland sind die seit dem Jahre 1959 von H. v. Petrikovits, W. Schleiermacher und H. Schönberger im Auftrag der Römisch-Germanischen Kommission herausgegebenen ‚Limesforschungen‘ anzusehen. Die Tradition des von H. Jacobi zum ersten Male im Jahre 1910 herausgegebenen Saalburg-Jahrbuches hat H. Schönberger im Jahre 1951 fortgeführt. In dem seit dem Jahre 1967 von D. Baatz herausgegebenen Saalburg-Jahrbuch werden kontinuierlich die Forschungen am Limes, vor allem im Taunus-Wetterau-Odenwaldgebiet, gefördert und gepflegt. H. Schönberger hat in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern durch Ausgrabungen in den Limeskastellen zahlreiche neue Forschungsergebnisse erzielt. Eine neue Ära der Erforschung des obergermanisch-rätischen Limes in Baden-Württemberg hat D. Planck mit der Ausgrabung des Limestores bei Dalkingen im Jahre 1973 eingeleitet.



Lit.: E. Fabricius, RE XLII Limes 572ff.- E. Fabricius, F. Hettner und 0. von Sarwey, Der obergermanisch-raetische Limes des Römerreiches (ORL) Abt. A Strecken 1 bis 15 vom Rhein bis zur Donau (1915—1936). — Abt. B Kastelle 1 bis 75 Niederbieber — Pförring (1894—1937). — H. Jacobi, Saalburg-Jahrbuch 1. 1910 — 9, 1939; 10, 1951 —23, 1966 (H. Schönberger); 24, 1967ff. (D. Baatz.) — H. v. Petrikovits, W. Schleiermacher, H. Schönberger. Limesforschungen. Studien zur Organisation der römischen Reichsgrenze an Rhein und Donau Bd. 1, 1959ff.— Akten 1 bis 12 Limeskongreß (Durham 1952— Oxford 1979) — D.Baatz, Der römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau (Berlin 1974).— Archäologische Ausgrabungen. Stuttgart 1974ff.— W. Beck, D. Planck, Der Limes in Südwestdeutschland (Stuttgart 1982).- R.Braun, Die Anfänge der Limesforschung in Bayern. in: Jahrb. für fränkische Landesforschung Bd. 42, 1982, 1 ff. — M. Klee. Der Limes zwischen Rhein und Main (Stuttgart 1989). — E. Schallmayer, Der Odenwaldlimes (Stuttgart 1984).— G. Ulbert, Th. Fischer, Der Limes in Bayern (Stuttgart 1983).




Limes Imperii –

umspannt das ganze römische Reich


Das römische Heer hatte die Grenzen des Imperiums in Britannien, Germanien, an der Donau, in Dacien, Kleinasien, Mesopotamien, Syrien, Arabien und Nord­afrika vor den Feinden Roms zu schützen. Von diesem - in den einzelnen Ländern mehr oder weniger gut erforschten - Limes Imperii ist der Traians- und Hadrianswall in England dem obergermanisch-rätischen Limes sehr ähnlich.

Die Verteidigung der riesigen Reichsgrenze erforderte ein gut organisiertes Heer, dessen Disziplin auf der unbedingten Befehlsgewalt des Vorgesetzten beruhte. In zahlreichen Feldzügen trug das Heer zum Ausbau des Imperiums bei und schuf die Voraussetzungen für die 45 Provinzgründungen. Rätien und die germanischen Provinzen wurden von dem Berufsheer der Kaiserzeit neu hinzugewonnen. Daher wird im folgenden das Heer der Kaiserzeit im Mittelpunkt unserer Betrachmng stehen. Aufbau und Gliederung des kaiserzeitlichen Heeres können aber nur im Zusammenhang mit dem Heer der Republik verstanden werden. Das mag eine Skizze des vorkaiserzeitlichen Heeres deutlich machen.




Geschichte des römischen Heeres



Das Heer der Republik (5. bis 1.Jh.v.Chr.)


1. Milizheer


Das Heer der frühen Republik ist ein Milizheer mit allgemeiner Wehrpflicht. Die wehrpflichtigen Bürger haben entsprechend ihrer Vermögenslage ihre Waffen selbst zu stellen. So ist es verständlich, daß sich die Kavallerie ausschließlich aus den wohlhabenden Schichten rekrutiert. Die Großbauern bringen bis zu 2 Pferde und einen Reitknecht mit.

Die Wehrpflichtigen sind in Iuniores (bis zum 46. Lebensjahr) und Seniores getrennt. Mit 60 Jahren endet die Wehrpflicht. Die Iuniores sind nach Jahrgängen gegliedert und entsprechend ihrer Verwendung verschieden bewaffnet. So entstehen die 3 Truppengattungen: Hastati, Principes und Triarii - eine Einteilung, die wenigstens dem Namen nach bis in die Kaiserzeit existiert. Uber die Bewaffnung des frühen Heeres geben die Quellen kaum Auskunft. Als durch die Uberlieferung Licht in die Verhältnisse kommt, führt jedenfalls kein Truppenteil die Waffe, nach der er benannt ist, d. h. die Hastati kämpfen weder mit der Hasta (Lanze) noch die Triarii die auch ‚Pilani‘ genannt werden, mit dem Pilum (Wurflanze). Die Principes stehen auch nicht im ‚ersten‘, sondern im zweiten Treffen.



Oberbefehl


Den Oberbefehl (imperium) über das Heer haben die höchsten Staatsbeamten, die beiden Konsuln. Die Zweiteilung der politischen Staatsgewalt bringt zwangsläufig auch eine Teilung des römischen Heeres in 2 Armeen mit sich. Jeder Konsul befehligt eine Legion (legere = zusammenlesen; ‚konsularische Armee‘). Das gesamte Heeresaufgebot besteht ursprünglich wahrscheinlich aus 2 Legionen mit 8 400 Mann (=84 Centurien, Hundertschaften) Infanterie (iuniores), 5 Centurien Spezialisten (2 Centurien Handwerker, fabri; 2 Centurien Spielleute; 1 Centurie wahrscheinlich Verwaltungspersonal) und 6 Centurien Reiter.



Bundesgenossen


Die Ausdehnung des römischen Reiches bringt bald eine Aufnahme der Bundesgenossen (socii) in den römischen Heeresverband mit sich. Die Socii haben den Legionen gleichstarke Infanterieverbände (alae) aber das Dreifache an Reiterei zu stellen. Als die Zahl der Legionen zunimmt, befehligt ein Konsul 2 Legionen, zu denen 2 Alen socii und Reiter kommen, so daß die Gesamtstärke einer konsularischen Armee etwa 18 000 Mann Infanterie und 2 400 Reiter beträgt. Das Gesamtaufgebot von 2 konsularischen Armeen (=4 Legionen, 4 Alen und Reiter) ist bis zum 2. punischen Krieg (218-201 v.Chr.) sehr wahrscheinlich die normale Stärke des mobilisierten Heeres.



Offiziere — Kavallerie


Zum Offizierskorps der Legion gehören 6 Kriegstribunen (tribuni militum), die vom Konsul wechselweise mit Kommandos betraut werden. Sie rekrutieren sich anfangs nur aus Patriziern. Die Centurien (Hundertschaften) und Manipel werden von Centurionen, aus dem Mannschaftsstand hervorgegangenen Unteroffizieren, befehligt. Die Turmen (Reiterzüge) der Kavallerie kommandieren Decurionen (Rittmeister). Die römische Bürgerreiterei ist ‚zu allen Zeiten das Aschenbrödel der römischen Wehrmacht‘ geblieben. Anfangs gehören zu jeder Legion 300 Reiter, später 900 Reiter. Da nur die Wohlhabenden das Geld für den Unterhalt eines Pferdes aufbringen können, ist der Reiterdienst zunächst patrizisch. Von den vielen Reformen des Fußvolkes bleibt die Reiterei jedoch unberührt und verliert im Laufe der Zeit immer mehr an Bedeutung.




Hilfstruppen (auxilia)


In der Legion dienen ausschließlich Römer und Italiker. Die leichten Truppen und die Reiterei rekrutieren sich immer mehr aus Provinzialen. Auxilia,volksfremde Hilfstruppen, von außeritalischen freien Verbündeten auf Grund von Verträgen zur Hilfe (auxilium) geschickt, werden im Laufe der Zeit immer mehr herangezogen. Im Heere der Kaiserzeit sind die Auxilia ein wichtiger Bestandteil des Provinzialheeres. Im obergermanisch-rätischen Limesgebiet sind nur Auxilia stationiert Als die ersten Auxilia im römischen Heer werden gallische Hilfstruppen im 1. punischen Krieg (264—241 v. Chr.) erwähnt. Im 2. punischen Krieg (218-201 v. Chr.) werden kretensische Bogenschützen, balearische Schleuderer und numidische Kavallerie in den römischen Heeresverband aufgenommen.




2. Söldnerheer


Während der punischen Kriege (264-146 v. Chr.) hat der Bauernstand, auf den sich der römische Staat stützt, schwer unter der Wehrpflicht gelitten. Bei Ausbruch des Krieges haben die Bauern Haus, Hof und Feld verlassen müssen und sind erst nach dem Kriege wieder auf ihre Felder zurückgekehrt. Rom ist aber nun Großmacht geworden. Das ausschließlich aus Reservisten bestehende Milizheer genügt nicht mehr, um die Interessen des Staates wahrzunehmen. So ist es zu verstehen, daß Marius im jugurthinischen Kriege (111-105 v. Chr.) besitz- und berufslose Proletarier als Freiwillige in seine Legion aufnimmt und damit den Kriegsdienst zum Beruf erhebt.



Dienstzeit


Zwar braucht der Proletarier bei seiner Einberufung nichts zu verlassen, aber er ist bei seiner Entlassung berufs- und erwerbslos. Das ist der Grund, weswegen die Dienstzeit auf 16 und später auf 20 Jahre aktiven Dienst festgesetzt wird. Die ausgedienten Soldaten (Veteranen) erhalten nach ihrer Entlassung Landanweisungen für ihre Altersversorgung. Die allgemeine Wehrpflicht bleibt zwar auch weiterhin gültig, aber durch die Anwerbung ist nun aus dem Milizheer ein berufsmäßiges Söldnerheer geworden. Das bleibt so bis zur Gründung des stehenden Berufsheeres der Kaiserzeit. Die Dienstpflichtigen, die nicht dienen wollen, können beurlaubt werden (vacationes). An ihrer Stelle werden Freiwillige angeworben. Diejenigen der Angeworbenen, die das römische Bürgerrecht (civitas Romana) nicht besitzen, können es durch den Dienst in der Truppe erwerben. Die erste Legion dieser Art ist die von Caesar in der Narbonensis aus Nichtbürgern ausgehobene Legio V Alaudae. Damit kann nun der Feldherr an Stelle des Staates ein Heer aufstellen, dessen er sich als Instrument zum Erreichen seiner Ziele bedient.




Abb.30 Kettenpanzer (lorica hamata), Eisen. FO: In einem Brunnen des Lagerdorfes Rainau-Buch.
Abb.31 Ovalschild aus Holz mit Leder überzogen und Eisenblech beschlagen (N)
Abb.32 Helm des 2./3.Jhds.n.Chr. , Bronzeblech. FO: In einem Brunnen im Lagerdorf Rainau-Buch.
Abb.33 Soldatenschuhe (caligae). Die Sohle war mit bis zu 100 Nägeln (clavi caligares) benagelt.


Zusammensetzung des römischen Heeres


Nach dem Bundesgenossenkrieg (91—82 v. Chr.) sind die politische Trennung und Unterschiede zwischen Römern und Bundesgenossen (socii) weggefallen. Das bedeutet, daß die Alen der Socii jetzt Legionen werden und das römische Heer sich zusammensetzt aus: 1. römisch-italischen Legionen (schwere Infanterie und Reiter) und 2. außeritalischen Auxilia (Hilfstruppen: Kavallerie und leichte Infanterie).

Die Soldaten der Legion sind nun alle gleich bewaffnet. Die alten Namen der Hastati, Principes und Triarii spielen jetzt nur noch eine Rolle im Avancement der Centurionen, die innerhalb der ‚Truppengattung‘ (z. B. der Hastati) von der niederen zur höheren Kohorte, also von der 10. zur 1. Kohorte, promoviert werden können.



Avancement der Centurionen


In der Legion gibt es 60 Centurionenstellen, von denen zuerst die der hinteren Centurien (posteriores) und sodann die der vorderen Centurien (priores) — zunächst der Hastaten, dann der Principes und schließlich der Triarier — durchlaufen werden müssen. Der Centurio (Hauptmann) wird bezeichnet nach: 1. Nummer des Manipels (primus, secundus, tertius, quartus etc.) 2. Truppengattung (hastatus, princeps, pilus = triarius). 3. Rang innerhalb des Manipels (prior, posterior).

So ist der 1. Centurio des 3. Hastatenmanipels: tertius hastatus prior. Oder der 2. Centurio des 5. Manipels der Principes: quintus princeps posterior.

Der Primus pilus, Centurio prior der Triarier der 1. Kohorte, ist der ranghöchste der 60 Centurionen. Die zum Kriegsrat herangezogenen‚ ‚Primi ordines‘ sind wahrscheinlich die Führer der 10 Kohorten der Legion.



Prokonsuln und Propraetoren erhalten Befehlsgewalt


Sulla (138-78 v. Chr.) entzieht den Konsuln und Praetoren die oberste Befehlsgewalt (imperium) und überträgt diese den Prokonsuln und Propraetoren - eine Maßnahme, die mit dem Anwachsen der Provinzen zweckmäßig geworden war, da der Konsul als oberster Staatsleiter auf die Dauer nicht in fernen Provinzen Krieg führen kann, ohne die Staatsgeschäfte in Rom zu vernachlässigen. Aus diesem Grunde wird dem Prokonsul gleichzeitig mit der Provinz auch eine entsprechende Truppenzahl zugewiesen, die sehr viel größer sein kann als die ehemalige konsularische Armee. Caesar hat als Prokonsul in Gallien seine Truppen eigenmächtig mehr als verdoppelt.



Anzahl der Legionen


Während der Bürgerkriege (133—30 v. Chr.) ist das römische Heer stark angewachsen. Zur Zeit der Schlacht bei Pharsalus (48 v. Chr.) verfügen Caesar und Pompeius zusammen über etwa 40 Legionen. Ungefähr ebenso viele Legionen hinterläßt Caesar bei seinem Tode (44 v.Chr.). Einige der caesarischen Legionen sind nicht mehr aufgelöst worden, d. h. Nummer, Name und Feldzeichen der Legion bleiben auch in der Kaiserzeit bestehen. Als Beispiel sei die Lieblingslegion Caesars, die Legio X Gemina, angeführt. Bis zum Abzug der römischen Truppen von Rhein und Donau im 5.Jh.n.Chr. ist Wien/ Vindobona Garnison der Legio X Gemina.





Das Berufsheer der Kaiserzeit

(1.Jh.v.Chr. bis 3.Jh.n.Chr.)


Zur Zeit des Kaisers Augustus (31 v. Chr.-14 n. Chr.) wird ein stehendes Berufsheer aufgebaut. Die Rekruten erhält man durch freiwilligen Eintritt oder Werbung. Wohl bleibt die allgemeine Wehrpflicht nach wie vor bestehen, aber es werden nur dann Aushebungen vorgenommen, wenn die erforderliche Anzahl Soldaten nicht erreicht werden kann. Selbst dann noch kann der Dienstpflichtige einen Ersatzmann stellen.

Nur freie Männer dürfen in der Legion dienen. Das Eintrittsalter liegt zwischen 17 und 20 Jahren. Seit dem Jahr 13 v. Chr. ist die Dienstzeit auf 16 Jahre festgesetzt. Nach ihrer Entlassung bleiben die Legionare noch 4 Jahre als Veteranen für den Kriegsfall dienstpflichtig und sind bei jeder Legion in einem Vexilum (Marschkompagnie für Sonderaufgaben) vereinigt. Als sich nicht genügend Freiwillige melden, wird die Dienstzeit auf 20 Jahre festgesetzt, zu denen noch 5 Jahre für die Legionare als Veteranen kommen.

Das kaiserzeitliche Berufsheer gliedert sich:

1. kaiserliche Leibgarde und Sicherheitstruppen der Stadt Rom.

2. Legionen

3. Hilfstruppen (Auxilia)

4. Flotte (classis)



Provinzialarmee


Bei der Einteilung der Provinzen in kaiserliche und senatorische Provinzen im Jahre 27 v. Chr. erhält der Senat die Provinzen, die bereits vollkommen befriedet sind und in denen deshalb keine oder zumindest keine bedeutende Truppenmacht stationiert ist. Dagegen besitzt der Kaiser die Provinzen, in denen die meisten Legionen stehen, so daß er über den weitaus größten Teil des Heeres unmittelbar gebietet. Das römische Heer steht durchweg in den kaiserlichen Provinzen, und zwar mit seiner Hauptmasse längs der Reichsgrenze. So entstehen die Provinzialarmeen, die jede für sich als Exercitus bezeichnet wird (z. B. exercitus inferior und exercitus superior - unteres und oberes Heer am Rhein - Rheinarmee). Der in der Provinz stationierte Exercitus besteht aus:

1. Legionen,

2. Auxilia (Hilfstruppen, Alen, Kohorten, Numeri),

3. und aus Ausländern gebildeten, national organisierten Hilfstruppen, die von einheimischen Führern befehligt werden. Auch sie werden als Auxilia (Alen und Kohorten) bezeichnet.



Abb.34 Drei Pila – Wurflanzen aus der Zeit der Republik, des 1. und 2.Jhds.n.Chr. – Stangenfeldzeichen: Adler, Widder.


Der Kaiser ernennt die Statthalter


Verfassungsmäßig hat nur der Senat das Recht, neue Legionen aufzustellen, während die Hilfstruppen vom Kaiser ausgehoben werden können. Der Kaiser hat formell die prokonsularische Gewalt, wie einst Caesar in Gallien. Der Kaiser ernennt die Statthalter der Provinzen, sowohl in den kaiserlichen als auch senatorischen Provinzen. Die Provinzen, in denen zwei oder mehr Legionen liegen, werden von Konsularen (ehem. Consuln), die Provinzen ohne Legionen von Praetoriern (ehem. Praetoren) geleitet.

Die kaiserlichen Statthalter senatorischen Ranges (consulares und praetorii) und die Kommandeure, die ein selbständiges Heereskommando besitzen, führen den Titel: Legati Augusti pro praetore. Die Provinzen Noricum (einst Königreich, regnum) und Rätien haben als Statthalter procuratores (Ritter).

Die Amtsdauer des kaiserlichen Statthalters senatorischen Ranges ist de iure auf ein Jahr beschränkt, kann aber vom Kaiser beliebig verlängert werden. Das gleiche gilt für die Amtsdauer der prokuratorischen Statthalter.

Während noch unter Nero (54—68 n. Chr.) die Mehrzahl der Legionare aus Römern und Italikern besteht, beginnt Vespasian (69-79 n. Chr.), die Legionen stärker aus den Provinzen zu rekrutieren. Hadrian (117—138 n. Chr.) führt sodann die lokale Ergänzung ein, d. h. alle Truppen, auch die Legionen, haben sich aus den Provinzen zu ergänzen, in denen sie stehen. Septimius Severus (193-211 n. Chr.) - von den Grenztruppen zum Kaiser ausgerufen — fördert sehr die Aufnahme der Provinzialbewohner in die Legion.




Lit.: J. Marquardt, Römische Staatsverwaltung. Bad. 1 bis 3 Nachdruck (Darmstadt 1957). —J. Kromayer und G. Veith, Heerwesen und Kriegführung der Griechen und Römer. Handbuch der Altertumswissenschaft IV 3. 2. Nachdruck (München 1963). — A. v. Domaszewski, Die Rangordnung des römischen Heeres. 2. durchges. Aufl. Einführung, Berichtigungen und Nachträge von B. Dobson. Beihefte der Bonner Jahrbücher Bd. 14 (Köln—Graz 1967). — R. Saxer, Untersuchungen zu den Vexillationen des römischen Kaiserheeres. Epigraphische Studien 1 (Köln—Graz 1967). — G. Alföldv, Die Legionslegaten der römischen Rheinarmee. Epigraphische Studien 3 (Köln—Graz 1967).- M. G. Jarrett, Legio XX Valeria Victrix in Britain. Arch. Cambr. 117, 1968, 77ff. — H. Ch. Schneider, Das Problem der Veteranenversorgung in der späten römischen Republik (Bonn 1977).







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