vorher nachher
zum vorigen Abschnitt zum folgenden Abschnitt





7. Der römische Gutshof (villa rustica)


Grundtypus des Hauptgebäudes ist die Porticusvilla mit Eckrisaliten und einer Mittelhalle. Schlaf-, Speise-, Gästezimmer sind im Winter durch eine Hypokaustanlage heizbar (Fußboden- und Wandheizung). Das Hauptgebäude ist teilweise unterkellert. Nahezu jeder Gutshof hat eine Badeanlage mit Kalt- und Warmwasserbad. Das Wasser holt man aus Brunnen oder von gefaßten Quellen. Zur Hofanlage gehören Ställe, Scheunen, Wagen-, Geräteschuppen. Eine Werkstatt für Schmiede-, Schlosser-, Schreiner-, Wagner-, Zimmermannsarbeiten machen den Gutshof unabhängig.

Auch Dachziegel und Keramik werden auf dem Gutshof hergestellt. Eine Hofmauer umschließt das Gehöft. Im Hofe werden Weihedenkmäler für verschiedene Götter aufgestellt. Von ihnen erfleht man Schutz, eine gute Ernte und einen gesunden Viehbestand.


Abb. 108 Zeichnung: Rekonstruktion des römischen Gutshofes von Lauffen a. N., Kr. Heilbronn
Achtung grosse Datei!


Lit.: Ph. Filtzinger. Römischer Weinkeller Oberriexingen (Stuttgart 1970) –S.Junghans, Diorama in Oberriexingen. Weinernte in römischer Zeit (Stuttgart1972). -0. Roller, Die Landwirtschaft in den Nordprovinzen des RömischenReiches. Oberriexingen 1,1973. - Ders., Römische Erntewerkzeuge: I Sicheln und Sensen. Oberriexingen 3,1974. - Ders., II Mähmaschinen. Oberriexingen 4,1975.- Ders., III Baum- und Rebmesser. Oberriexingen 5,1976.- H. Reim.Ein römischer Gutshof bei Inzigkofen, Kreis Sigmaringen. Oberriexingen 2,1974.-W. Czysz, Römische Gutshöfe. Oberriexingen 6, 1977.- Ders., Die Hofanlage. Oberriexingen 7, 1977.— Ders., Das Wohnhaus. Oberriexingen 9.1979 - D Planck. Das römische Landgut bei Lauffen am Neckar, Kr Heilbronn. Archäologische Ausgrabungen 1978, 77ff







vorher nachher
zum vorigen Abschnitt zum folgenden Abschnitt

Zur Zugangsseite des Limesmuseums
philipp.filtzinger@uni-tuebingen.de