Quelle |
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Ethnie |
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Methodik |
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Aussage |
Umgang mit Kühen: S. 122: Eine Kuh anzuspannen ist eine widernatürliche Sache für die Bauern, die nur in einer Notlage gemacht wird. "Eine Kuh ist dazu da, Milch zu geben und Kälber aufzuziehen, der Ochse dagegen soll ins Joch gespannt werden, damit er die schwere Last ziehe." Kuh- und Ochsenhaltung sind gesonderte Zweige der Rinderzucht. Ein dritter Zweig ist die Mästung von Schlachtvieh, das verkauft wird. Von dieser Möglichkeit wird im Dorf jedoch kein Gebrauch gemacht. S. 123: Rinder sind billiger als Pferde und die Haltung daher für eine breite Schicht der Bauern erschwinglich. Die Rinderhaltung ist in geringerem Maße vom angebauten Grün- und Körnerfutter abhängig und braucht eine geringere Fläche des Landes als die Pferdehaltung. "Die Zahl der Rinder ist also durch die Größe des Gutes weniger bestimmt als die der Pferde." Früher wurden Kühe extensiv gehalten, sogar nachts draußen ohne Stall gelassen, während heute intensiv Rinderzucht betrieben wird. S. 124: "Eine entscheidende Wendung in der Art der Tierhaltung trat ein, als man die alten ungarischen grauen Stiere mit den weitausladenden Hörnern gegen rotscheckige Schweizer austauschte. Die alte, abgehärtete, an die extensive Haltung gewöhnte ungarische Rasse, die arbeitstüchtige Ochsen, aber wenig Milch spendende Kühe hervorbrachte, wurde von dem "bunten Vieh" abgelöst. Diese waren als Zugtiere weniger geeignet, aber sie gaben erheblich mehr Milch. … In der Übergangszeit gab es ziemlich viel gemischtes Vieh, "Falbenkühe". Manche vereinigten glücklich die Eigenschaften beider Rassen, sie gaben mehr Milch und waren doch nicht faul. Der Milchertrag ging sprunghaft in die Höhe." | |
Bemerkung |
Kategorie | Art | Ursache |
Anpassung Veränderung/zeitliche Diversität [U02] |
Umstrukturierung / 0-25 |
ökol./kulturell |
Bewusster Umgang [U03] |
Tierzucht |
ökon./funktional |