Funde aus frühmittelalterlichen Gräbern und Gräberfeldern auf der Gemarkung Sindelfingen und aus dem nördlichen Oberen Gäu

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-49403
http://hdl.handle.net/10900/46726
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2010
Sprache: Deutsch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Archäologie
Gutachter: Fischer, Franz (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 1991-02-08
DDC-Klassifikation: 930 - Alte Geschichte, Archäologie
Schlagworte: Sindelfingen , Oberes Gäu , Alemannen , Mittelalter
Freie Schlagwörter: Alamannen , Besiedlungsgeschichte , Frühes Mittelalter
Early Middle Ages , Alemanns , Settlement history
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die zwischen 1880 und 1900 geborgenen alamannischen Funde aus Sindelfingen im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart, der früheren Königlichen Alterthumssammlung, bildeten lange Zeit einen der größten und prächtigsten Fundkomplexe dieser Epoche in Württemberg. Sie fanden Eingang in alle wichtigen Arbeiten, die sich mit frühmittelalterlichen Sachgruppen beschäftigten, wurden aber nie umfassend bearbeitet, da sie den Vermerk „ohne Fundzusammenhang“ trugen. Nicht ganz unschuldig daran war Walther Veeck, der den Bestand 1922 neu inventarisierte, da sich „die Mehrzahl der Funde nicht mehr den ursprünglichen Inventarnummern zuweisen ließ“ und sie in seinem 1931 erschienenen Standardwerk „Die Alamannen in Württemberg“ auch so publizierte. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, diese Aussage Veecks zu überprüfen, sowie den Fundkomplex umfassend zu bearbeiten und wenn möglich Grabinventare zu rekonstruieren. Letzteres gelang für eine große Anzahl von Objekten, so dass einige sichere und viele wahrscheinliche Grabkomplexe erschlossen werden konnten. Diese lassen einen etwas detaillierteren Blick auf die dort bestattete Bevölkerung zu, unter der sich im späten 5. und frühen 6. Jahrhundert Mitglieder einer oder mehrerer ranghoher Familien befanden. Ein weiteres Ziel der Arbeit war es, die Besiedlungsgeschichte des nördlichen Oberen Gäus zu rekonstruieren. Dazu wurden zusätzlich 33 Fundstellen und ihre Funde aus 18 benachbarten Orten des Kreises Böblingen zwischen Herrenberg und Leonberg aufgenommen, untersucht und ausgewertet und, um das Arbeitsgebiet naturräumlich bis zum Schwarzwaldrand auszudehnen, die sechs östlich anschließenden Orte des Kreises Calw mit einbezogen. Auf Grundlage der Bestattungsplätze, ihrer Lage und Datierung, der Siedlungen, Wüstungen und ihren Orts- und Flurnamen sowie dem Bezug zu postulierten römischen bzw. frühmittelalterlichen Straßen wurde versucht, den Siedlungsablauf zu skizzieren.

Abstract:

The alemannic finds from Sindelfingen (Baden-Württemberg) being kept in the Landesmuseum Württemberg in Stuttgart (the former Königliche Alterthumssammlung), salvaged between 1880 and 1900, for a long time represented one of the largest and most splendid Early Middle Age ensembles in Baden-Württemberg. Mentioned by almost every scholar working on this age´s material, it was though never studied completely and thoroughly, for being branded as “without context”. This was not at least because of Walther Veeck, who in 1922 made a new inventory of this material, for “the majority of finds could not be asigned to their original inventory numbers any more”, and published this in his fundamental 1931 standard study “Die Alamannen in Württemberg”. One of this study´s objectives was to reassess this statement, but also to analyse the whole ensemble thoroughly and try to reestablish the original grave contexts as far as possible. The latter happened to work out for a large number of objects, so that some of the former contexts could be reconstructed with certainty and a considerable number made highly probable. This allows a more detailed look onto the population buried in Sindelfingen, among them some members of one or several high ranking families of late 5th and early 6th century. Another aim was to outline the settlement development in the northern part of the region of the Obere Gäu, therefore analysing another 33 find spots in 18 settlements in the vicinity of Sindelfingen between Herrenberg and Leonberg and further six places further west, thus closing the gap up to the border of the Black Forest. The discussion is based on the burial sites´ location and time span, known settlements and topnomy and possible relations to known and assumed roman and early medieval roads.

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