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»Wladislaw . . . schickte am 1. November aus und rief Klerus und Volk nach Prag zusammen, hieß auch alle Abte, Pröpste und Kanoniker anwesend sein, so als wolle er mit ihnen über die Bischofswahl verhandeln. Also kamen wir zusammen und stellten fest, daß ihn seine Vertrauten schon dahin gebracht hatten, keinen einzusetzen, der ihm einmal Widerstand leisten könnte. So geschah es auch. Denn er bestimmte einen seiner Kapläne, Milico, mit dem Beinamen Daniel, einen uns bis dahin unbekannten Mann, zum Bischof, ohne irgendein Wahlrecht des Klerus anzuerkennen, dem er aus Haß gegen den verstorbenen Bischof nicht geneigt war. Dort sahen wir — und es schmerzte uns genug —, wie derselbe Daniel nach der Investitur in das Bischofsamt die Knie beugte und dem erwähnten Herzog Wladislaw den Lehenseid leistete. Dies geschah zum Nachteil der alten Freiheit, und es wurden dadurch die kaiserlichen Privilegien hinfällig, die bezeugen, daß die Investitur der Prager und der Olmützer Bischöfe dem Kaiser zustehe, aber auch, daß der Prager Bischof ein Reichsfürst sei, wie es seit alter Zeit bis zu diesem Bischof überliefert ist, mit ihm aber aufgehört hat.«(1) Diesen Bericht zur »Wahl« Daniels II. im Jahre 1197 gibt uns ein Augenzeuge, Gerlach, der Abt des Klosters Mühlhausen in Südböhmen. |
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